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Wir wollen das Leben Hiobs ein wenig betrachten. Hiob war ein Prophet. Er war ein Mann, der gelebt hat, bevor die Bibel geschrieben wurde. Man nimmt an, daß Hiob eines der ältesten Bücher der Bibel ist. Es soll sogar noch vor dem ersten Buch Moses geschrieben worden sein. Hiob, dieser große Kämpfer und Prophet, war zu seiner Zeit ein mächtiger Mann. Zweifellos war er so erzogen worden, daß er dem Herrn sein ganzes Leben lang diente. Er führte solch ein tadelloses Leben, daß alle Menschen Respekt vor ihm hatten.

Doch dann kam eine Zeit, in der er, wie es manchmal heißt, „vom Herrn versucht” wurde. Doch ich möchte das Wort „vom Herrn geprüft” verwenden. Wahrlich, jeder Sohn, der zu Gott kommt, muß zuerst geprüft, muß getestet und erzogen werden. Wenn die Prüfung schwerer wird und wir meinen, sie würde zu schwer und wollen nicht mehr hören, dann, so sagt Er, sind wir „unechte Kinder und keine Kinder Gottes”. Denn es gibt nichts, was ein wirklich wiedergeborenes Kind Gottes von Seinem Vater wegziehen kann, weil es ein Teil von Ihm ist. Ihr könnt es genausowenig leugnen, wie ihr euch selbst leugnen könnt. Ihr hattet das Erlebnis, ihr seid geschult und geprüft worden.

Weil dieser Mann ein Prophet war, hatte er Zugang zur Gnade Gottes. Hiob hatte keine Bibel, die er lesen konnte. Die Bibel war damals noch nicht geschrieben, doch er hatte Zugang zu Gott durch Visionen, durch Offenbarung. Das war, noch ehe die Bibel geschrieben wurde.
Wenn wir sein Leben betrachten, stellen wir fest, daß Gott ihn gesegnet und zu einem bedeutenden Mann gemacht hatte. Ein jeder respektierte ihn; auch wegen seiner überragenden Weisheit. Durch die Inspiration, die ihm von Gott zuteil wurde, war ganz klar bestätigt worden, daß er ein Knecht Gottes war. Deshalb kamen die Menschen von überall, um ihn zu hören. Da begann Satan, diesen Mann anzuklagen. Genau das tut er mit einem jeden inspirierten Knecht Gottes. Satan findet sich immer ein, um ihn aller möglichen Untaten zu bezichtigen.
Wir stellen fest, daß er in seinem Leben Prüfungen, aber auch einen großen Glauben hatte. Auch Jesus ließ nach Seinem Erdenleben auf die Geduld Hiobs hinweisen. Jakobus schreibt: „Vom standhaften Ausharren Hiobs habt ihr gehört...” Der Glaube harrt geduldig aus, bis das verheißene Wort sich erfüllt.

Wir sehen, durch welche Prüfungen und Leiden Hiob gehen mußte. Er hatte eine liebliche Familie - doch sie wurde ihm genommen. Er war bei guter Gesundheit - doch sie wurde ihm genommen. Alles, was er in seinem Leben besessen hatte, wurde ihm genommen. Er setzte sich auf den Aschhaufen, nahm eine Scherbe und schabte damit seine Geschwüre. Sogar seine eigene Frau sprach gegen ihn; sie sagte: „Warum sagst du dich nicht von Gott los und stirbst?”
Er antwortete: „Du sprichst wie eine törichte Frau.” Er sagte: „Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen: der Name des Herrn sei gepriesen.”

William Branham, Predigt «Ich habe gehört - jetzt aber sehe ich»
https://de.branham.ru/sermons/65-1127E


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