Das Meisterwerk

Datum: 64-0705 | Dauer: - | Übersetzung: BBV
Jeffersonville, Indiana, USA

E-1 Laßt uns nun zum Gebet die Häupter neigen. Während sich jetzt unsere Köpfe und Herzen vor Gott beugen, möchte ich gern wissen, wie viele von denen, die hier drinnen versammelt sind, ein Anliegen haben, an das sie Gott erinnern wollen, indem sie einfach nur die Hände emporstrecken. Nun, denkt im Stillen an euer Anliegen, wenn wir jetzt beten.
E-2 Herr Jesus, der Du die Quelle, die unerschöpfliche Quelle des Lebens bist, ströme heute durch uns hindurch, Herr, und reinige uns von allem Unglauben und aller Sünde, so dass wir jetzt in Deiner Gegenwart stehen mögen in dem Bewußtsein, dass es unter uns nottut. Wir wissen, dass wir Sünder sind und dass wir nicht wert sind, in irgendeiner Hinsicht gesegnet zu werden. Aber dann, wenn wir an Ihn denken, der gekommen ist und unsere Sünden auf sich genommen hat, wenn dann Sein Blut da ist, dann sind nicht wir es, die in der Gegenwart Gottes stehen, sondern Er ist es. Es ist dann lediglich unsere Stimme durch Sein Blut hindurch; Sein Blut spricht. Oh, Gott, so reinige denn unsere Herzen von Sünde und Unglauben.
Gib uns, wonach unser Herz sich sehnt; denn wir haben wahrhaftig dieses Verlangen, Dir zu dienen. Unter diesen kräfteraubenden äußeren Umständen, unter den Leiden und Dingen dieser Welt, die uns zeitweise auferlegt werden, werden wir vollkommen gemacht. Wir wissen, dass Er gesagt hat: „Laßt es euch nicht befremden, dass diese Anfechtungen kommen.” Sie dienen ja letztlich nur zu unserem Besten und zu unserer Vervollkommnung und sollen uns an jenen bewußten Platz bringen. Auf großen Durststrecken, sammeln wir Erfahrungen und auf denen werden gerechte Männer zu Heiligen umgestaltet. Wir danken Dir für diese Erfahrungen, Herr. Wir wollen nie - keiner, der weise ist, wird je etwas gegen Deinen Willen tun wollen; aber wir bitten Dich, Vater, dass wir hierin näher zu Dir gebracht werden.
Und wenn die Last so schwer ist, dass wir nicht mehr weitergehen können, dann heben wir unsere Hände auf und schreien nach unserem Vater. Dann höre uns vom Himmel, Herr. Heile uns. Stell uns wieder her um des Reiches Gottes willen.
Segne Dein Wort an diesem Morgen, Herr. Dein Wort ist die Wahrheit.
E-3 Und wir versammeln uns nun hier in der Gemeinde. Wir beten für Bruder Neville und für Bruder Capps und Bruder Collins und all die anderen Prediger und die Treuhänder, Diakone und all die Laien und die Fremdlinge in unseren Toren. Möge dies ein Tag sein, an den wir uns noch lange erinnern werden, weil Du gegenwärtig bist.
Wir sind heute Morgen mit großen Erwartungen hier, Herr. Die Versammlung wurde nur kurzfristig angekündigt und einberufen. Wir haben das Gefühl, dass das zu einem bestimmten Zweck der Fall war. Möge Dein Vorhaben verwirklicht werden, Herr. Wir bitten nämlich darum in Jesu Namen, während wir uns Dir unterwerfen. Amen.
E-4 Es ist großartig, hier zu sein und sich in dieser Gemeinde versammeln zu können. Sie ist voll von Leuten, und ich hatte es nicht erwartet. Ich dachte, dass wohl kaum jemand heute Morgen hier sein wird, denn schließlich wußte ich ja selbst kaum, dass ich hier sein würde.
Wir waren gerade von Philadelphia gekommen. Ich kam herein und dachte dann, dass ich gleich weiter nach Arizona gehe, um dort einen Beerdigungsgottesdienst abzuhalten. Es ist für einen guten Freund von mir, Captain Jim Mosely, einen sehr wertvollen, gottesfürchtigen jungen Mann, den ich vor nicht langer Zeit zu Christus geführt habe. Er ist einer von den drei Mosel-Brüdern. Einer von ihnen fiel herunter; er stürzte an dem betreffenden Tag mit dem Flugzeug ab und war auf der Stelle tot. Er lag zehn Stunden in den Flammen bis sie sich zu ihm vorgearbeitet hatten. Er war achtundzwanzig Jahre alt, seine Frau sechsundzwanzig, und er hinterläßt drei kleine Kinder, das älteste davon ist sieben. Sehr traurig. Als sie ihn hereingeschafft hatten, mussten sie ihn schon am nächsten Tag beerdigen. So musste ich hierbleiben, ich kam nicht dazu, hinzugehen. So schrieb ich, vielmehr schickte ich ein Telegramm, in dem stand, was ich hatte sagen wollen oder was ich bei Bruder Moselys Beerdigung gesagt hätte. Manche Dinge dieser Art können wir nicht verstehen, und doch lenkt Er alles so, dass es am Ende gut ist.
E-5 Wir sind heute Morgen im Dienst des Herrn, und wir glauben Gott. Wir wissen und wir glauben, dass Er alles ganz genau richtig machen wird. Ganz egal, um was es sich handelt oder wie es sich auswirkt, wir wissen, es muss zum Besten dienen. Er hat es versprochen. Es muss einfach so sein. Manchmal können wir das nicht begreifen, es ist mitunter sehr verwickelt; und doch wissen wir, dass es die Wahrheit ist, denn die Bibel sagt, dass es die Wahrheit ist. Und für uns ist die Bibel Gott in Buchstabenform.
Nun, auf irgendetwas müssen wir unseren Glauben ja schließlich richten. Und wenn irgendeiner von uns im Leben materiellen Erfolg haben will und noch vielfacher Multimillionär werden möchte, gut, was wollen wir am Ende damit- anfangen? Einmal sind wir ja doch am Ende unseres Lebensweges angelangt, und was nützt es uns dann? Seht ihr? Und Geld ist eine Gutschrift, es ist ein Tauschmittel; man kann dafür aber kein Leben eintauschen. Nur Gott hat Leben.
E-6 Wir sehen also, dass wir hier nur als eine Art Negativ existieren. Und wenn es ein Negativ gibt, dann muss es auch ein Positiv geben. Es kann nicht sein, dass ein Negativ da ist, aber kein Positiv; versteht ihr, denn das Positiv macht das Negativ ja erst möglich. Es ist so, als wenn man ein Abbild von irgendeinem Gegenstand hat, ein Foto etwa. Es muss irgendwo diesen Gegenstand geben. Das einfallende Licht, das von dem Gegenstand reflektierte Licht, muss die Linse treffen, andernfalls gäbe es kein Negativ. Wenn wir also sehen, dass unser Leben hier die Negativ-Form darstellt und dass wir nach dem Bilde eines Lebens gemacht sind, welches existiert, dann wissen wir, dass es irgendwo ein Positiv geben muss, das vom Licht getroffen wurde und nun hier auf dieser Erde in gewisser Weise reflektiert wird. Und wir sind lediglich dieser Reflex. Irgendwo ist der echte, ursprüngliche Gegenstand. Wenn das nicht stimmt, bin ich der aufs schlimmste Betrogene in der Welt; dann habe ich mein Leben umsonst gelebt. Aber ich weiß ohne den allergeringsten Anflug eines Zweifels, dass es dort ist! Seht ihr. Und das ist der Grund, warum wir hier sind.
E-7 Wenn ich so sehe, wie ihr aus allen Landesteilen angereist kommt, obwohl die Versammlung erst im letzten Moment angekündigt wurde, zum Teil sogar auf die bloße Vermutung hin, dass hier etwas stattfinden wird, dann komme ich mir wirklich ganz klein vor, wenn ich so eine Versammlung wie diese betrete. Wenn ich bedenke, dass hier Leute sitzen, von denen ich weiß, dass sie Hunderte von Kilometern zurückgelegt haben, nur um ein paar Minuten Gottesdienst mitzuerleben, nur um hier zu sitzen!
Eine Frau hat eine Bemerkung gemacht; sie kam neulich herein und sagte: „Zeigt mir, wo der Mann entlang gegangen ist und laßt mich an derselben Stelle hinter ihm hergehen”, sagte sie, „ich werde dann gesund.” Wenn die Menschen einem also derartig vertrauen und wenn man ein Repräsentant Christi ist, was soll man dann tun? Man muss dann äußerst gewissenhaft sein, denn in dem Fall zerstört man mit etwas Falschem nicht nur sich selbst, man zerstört vielmehr auch andere, die einem folgen.
Ich kann euch also an keine Konfession oder dergleichen verweisen. Es gibt nur eins, worauf ich meinen Glauben gründe, und das ist das Wort Gottes. Wenn ihr Vertrauen zu mir habt, dann befolgt, was ich euch sage, denn ich glaube an die Bibel. Andere Dinge sind fehlbar. Er ist das Leben. Er ist das Wort.
E-8 Nun, ich weiß, dass ich euch lange aufhalte, wenn ich hierher komme. Ich habe zu Gott gebetet, als ich das Gefühl hatte, dass ich heute gern hier wäre. Ich habe so viele Interviews und Telefonanrufe und so weiter hinter mir; ich musste heute Morgen einige von diesen Terminen wahrnehmen. Und ich sagte: „Nun, Bruder Neville wird mich bestimmt bitten, eine Ansprache zu halten.” Das war am Freitag. Und ich sagte: „Bruder Neville wird mich wahrscheinlich bitten, zu sprechen. Und wenn ja, dann bete ich: Gott...” Es war so heiß, es ist so heiß gewesen. Und Er war gütig und hat uns Regen gesandt und die wirklich extreme Hitze aufhören lassen und uns heute Morgen einen schönen Morgen beschert. Mein Gebet ist, dass Er Seine Güte über jeden einzelnen hier ausgießt, so dass ihr euch immer daran erinnern werdet, dass Ihr heute Morgen hier gewesen seid. Möge Seine Gnade und Sein Segen auf euch ruhen.
E-9 Gestern Abend habe ich einen kranken Freund besucht, Bruder Bill Dauch. Ich sehe ihn nicht hier heute Morgen. Irgendwie bin ich... Ah, da ist er ja. Richtig. Und ich dachte so: „Ein alter Mann von einundneunzig Jahren, und immer noch stürmt er über schneebedeckte Berge und glatte Straßen. Er hat das nicht nötig. Gott ist gut zu ihm gewesen; er hat das nicht nötig. Er könnte, wenn er wollte, gemütlich zu Hause sitzen und sich von Dienstboten frische Luft zufächeln lassen.” Aber etwas Ist mit Bill Dauch geschehen; er wurde von Neuem geboren. Und als das geschah, zog etwas in sein Herz ein, und seitdem konzentriert sich sein ganzes Leben darauf, diesen Versammlungen beizuwohnen. Und dann, wenn ich ein Sprachrohr Gottes bin, sollte ich dann einen Freund betrügen? Lieber würde ich sterben. Nein ich will Ihm ganz genau sagen, was die Wahrheit ist auf der Grundlage dieser Bibel. Das ist Gottes Wort. Ich wiederhole nur, was Er gesagt hat.
Ich möchte jetzt etwas aus der Bibel vorlesen.
E-10 Und bevor wir es lesen, möchte ich sagen, dass heute Abend, glaube ich, das Abendmahl stattfindet. Und diejenigen von euch, die hier in der näheren Umgebung wohnen (die anderen werden natürlich mit aller Wahrscheinlichkeit zurück nach Hause fahren, denn schließlich müssen sie ja zur Arbeit). Diejenigen in dieser Versammlung, die in der näheren Umgebung wohnen, möchten bitte nicht vergessen, dass die Brüder heute Abend das Abendmahl austeilen werden.
E-11 Jetzt noch etwas: Ich warte auf einen endgültigen Ruf nach Afrika. Sie wollen nicht, und sie lassen mich als Missionar nicht hinein. Deshalb ist die einzige Möglichkeit für mich, dort unten hineinzukommen, die: Ich gehe nach Kenia, Uganda und Tanganjika. Und die einzige Art und Weise, wie ich hineinkommen kann... Erstens wollen einen die Kirchen nicht reinlassen, weil sie möchten, dass ich dies und jenes nach ihren Vorstellungen dort unten in Afrika predige, und darauf lasse ich mich nicht ein. Ich wäre nicht Heuchler genug, um so etwas zu tun. Statt dessen würde ich sagen: „Nein, meine Herren, ich werde nur predigen, was Gott mir ins Herz legt, nichts anderes.” Seht ihr. Und ich bin sicher, das wäre nicht das, was ich ihren Vorstellungen nach predigen sollte. Deshalb... Die Taufe im Namen der Dreieinigkeit und Dinge dieser Art und mich dann- mit Ihnen darüber streiten - nein!
E-12 Aber ich bin von Bruder Boze zu einem großen Treffen eingeladen worden; er steht ganz dicht davor, etwas vom Tageslicht zu sehen, von dem, was wir glauben. Und so habe ich nun gebeten, hereinkommen zu dürfen, so um zum Jagen zu gehen. Wenn sie mich dann hineinlassen, so um zum Jagen zu gehen... dann brauche ich nur noch jemanden dazu bewegen, der sagt, dass sie mich zur Jagd mitnehmen wollen. Ein Arzt, der dort in der Botschaft arbeitet, ist ein persönlicher Freund von mir aus Chicago. Wenn ich auf die Weise hineinkomme - sobald ich dann dort bin, wird er sagen: „Hier ist Bruder Branham - er ist herübergekommen. Laßt uns eine Versammlung abhalten.” Wenn ich also erst einmal dort bin, kann mich die Botschaft nicht mehr ablehnen. So versuchen sie es jetzt zu planen und durchzuführen. Ich vertraue darauf, dass, wenn es Gottes Wille ist, es auf die Weise klappen wird. Seht ihr. Es ist einfach in Seine Hände gegeben. Wenn es nicht klappt, sage ich euch Bescheid.
Ich will...
E-13 Wenn es dann Gottes Wille ist, möchte ich über die sieben Posaunen sprechen. Und das wird eine Veranstaltungsreihe bedeuten, die sich über etwa acht Tage erstreckt. Und wir werden dann nicht hier im Tabernakel sein; vielleicht werden wir dann versuchen, hier ein Auditorium zu bekommen.
Nun, Ich habe nie daran gedacht, dass dieses neue Auditorium einmal gerade hier gebaut werden wird. Es ist genau die Stelle, wo ich Jesus zum ersten Mal in einer Vision sah. Nun das Auditorium wurde ausgerechnet an der Stelle gebaut. Ich bin neulich extra hingegangen und habe nachgesehen. Damals sah ich Ihn, wie Er nach Osten blickte (ihr erinnert euch sicher, wie ich euch davon erzählt habe), als ich hinausgegangen war und für meinen Vater betete; Ich war damals noch ein Junge, ein ganz junger Prediger. Das war die Stelle, wo ich Ihn gesehen habe, wo ich um Ihn herumging und Ihn ansah. Er hatte den Kopf seitlich von mir fortgewandt. Ich ging weiter, ich räusperte mich; es war in einem Feld mit Ginsterbüschen. Und ich beobachtete ihn weiter, und Er drehte sich kein einziges Mal um. Ich rief Seinen Namen, JESUS, und da drehte Er sich um und streckte Seine Arme aus. Und das war alles, woran ich mich noch bis Tagesanbruch erinnern konnte. Und so kam ich zurück vom Feld als es schon hell wurde. Es könnte also sein, dass der Herr will, dass ich dort über jene Posaunen predige. Wo auch immer es sein wird, Gottes Wille geschehe.
E-14 Schlagt jetzt die Bibel auf, Jesaja, Kapitel 53. Nun, wir vertrauen darauf, dass Gott unsere Bemühungen, die wir mit unseren schwachen Kräften unternommen haben, um heute Morgen hier zusammenzukommen, segnen wird. Wir kommen direkt von Philadelphia, wo ich der Full Gospel Business Man's Convention [Konvent der Geschäftsleute unter dem Motto „Das ganze Evangelium” - Verf.] beigewohnt habe. Dort oben habe ich dann ihre verschiedenen Zeugnisse gehört, die sie abgelegt haben usw.
Dann bin ich... und ich war auf der Straße hinunter... Billy Paul und ich und Rebekka und die Kleine von Collins, Betty Collins... Und Billy kann sehr fest schlafen, aber Becky ist darin noch besser. Und ich, also Betty und ich unterhielten uns, und sie saß hinten zusammen mit Becky auf dem Rücksitz. Und da sah ich, wie etwas auf der Straße geschah. Und in dem Moment traf mich etwas. Und Betty, (wenn sie hier ist), sie merkte, wie ich aufhörte zu sprechen und etwas aufschrieb. So kam ich auf den Text für heute Morgen.
E-15 (Jesaja 53:1-12)
Wir wollen uns jetzt erheben. Wir stehen jetzt in Ehrfurcht vor Gottes Wort, während ich das 53. Kapitel aus Jesaja vorlese:
Aber wer glaubt unsrer Predigt, und wem wird der Arm des HERRN offenbart?
(Beachtet bitte, dass es mit einer Frage anfängt.)
Denn er schoß auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt noch Schöne; wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte.
Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet.
Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre.
Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.
Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeglicher sah auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.
Da er gestraft und gemartert ward, tat er seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut.
Er aber ist aus Angst und Gericht genommen; wer will seines Lebens Länge ausreden? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da er um die Missetat meines Volkes geplagt war.
Und man gab ihm bei Gottlosen sein Grab und bei Reichen, da er gestorben war, wiewohl er niemand Unrecht getan hat noch Betrug in seinem Munde gewesen ist.
Aber der HERR wollte ihn also zerschlagen mit Krankheit. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Samen haben und in die Länge leben, und des HERRN Vornehmen wird durch seine Hand fortgehen.
Darum, dass seine Seele gearbeitet hat, wird er seine Lust sehen und die Fülle haben. Und durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen; denn er trägt ihr Sünden.
Darum will ich ihm große Menge zur Beute geben, und er soll die Starken zum Raube haben, darum dass er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleich gerechnet ist und er vieler Sünde getragen hat und für die Übeltäter gebeten.
E-16 Gott, unser Vater, Dein Wort ist eine Leuchte, ein Licht, das den Weg jedes Gläubigen in die Gegenwart Gottes hinein erleuchtet, indem es uns voranbringt wie eine Laterne, die wir in der Hand halten. Du hast uns nicht genug gegeben, dass wir schon von Anfang an das Ende überschauen können, aber ich wandle im Glauben. Doch wie bei einem Mann, der nachts durch einen dunklen Wald wandert (und das ist es, wo wir uns befinden), erleuchtet das Licht, das er hält, immer nur jeweils den nächsten Schritt. Aber der Weg ist klar, wenn er auch bergauf führt, wir brauchen nur einfach dem Licht zu folgen. Und möge das Licht heute auf das Wort scheinen und uns so dem Reich Gottes einen Schritt näher führen. Wir bitten Dich darum im Namen Jesu. Amen. (Nehmt bitte Platz).
E-17 Das Thema, über das es mich heute in dieser Versammlung zu sprechen drängt, heißt „Das Meisterwerk”. Es mag euch seltsam scheinen, dass man eine Schriftstelle wie diese herausgreift, die uns eines der brutalsten und mörderischsten Bilder der Bibel vor Augen führt, nämlich das, wo es heißt, dass dieser vollkommen gerechte Gottesknecht von Leiden heimgesucht und geschlagen und zerstochen wurde, und so einen Text nimmt zum Thema „Meisterwerk”. Äußerst seltsam.
Aber ich gehe heute Morgen in meinen Gedanken ein paar Jahre zurück; damals unternahm ich eine Reise. Ich wurde nach Forest Lawn oben in Kalifornien eingeladen, oberhalb von Los Angeles. Mein Hauptanliegen, warum ich dort hochreiste, bestand darin, dass ich das Grab von Aimee Semple McPherson besuchen wollte, der Gründerin der Foursquare-Bewegung. Und ich ging zu ihrem Grab. Obwohl ich in der Frage, ob eine Frau Predigerin sein soll, anderer Meinung war als sie, hegte ich doch in meinem Herzen Bewunderung für sie und Achtung vor ihr - wofür sie eingetreten war in der Stunde der Verfolgung, was sie durchgemacht hatte in der Zeit, als sie hier auf Erden lebte. Und dann auch um ihres geliebten Sohnes willen, der ein enger Freund von mir ist. Rolf McPherson.
E-18 Und wir waren eine Gruppe Prediger, und wir gingen dort hinauf. Und wir hatten keine Zeit, zu der Stelle zu gehen, wo die Leichname eingeäschert worden waren und nun in einem kleinen Behälter seitlich neben der Mauer aufbewahrt werden.
Und dort hatte sie einige hervorragende Dinge wie das Letzte Abendmahl. Und es wird durch das natürliche Sonnenlicht erleuchtet. Und sie haben da eine Fensterlade, damit sie ihnen... Wenn sie hineingehen, ist es noch hell; und dann, während sie sprechen [im laufenden Gottesdienst] wird es immer dunkler. Und nach einiger Zeit ist es völlig dunkel, und dann gehen die Leute hinaus.
Und sie haben dort das ganze Abendmahl...
E-19 Und die Frau, die das Geheimnis bewahrte, wie man das Glas dort hineintreibt, wie man überhaupt die Bilder anfertigt - nun, es hat sich seit vielen Jahren innerhalb der Familie weitervererbt. Die Kunst wurde einfach jeweils den Kindern weitergegeben, und die letzte war eine Frau. Und sie brachte gerade das Bild an. Und als sie das Glas schmelzen und formen wollte, wo Judas Ischariot darauf war, zersprang es. Daraufhin versuchten sie es noch einmal. Und wieder zersprang es. Und sie sagte: „Vielleicht will unser Herr nicht, dass Ihm das Bild Seines Feindes an die Seite gestellt wird.” Und sie sagte: „Wenn es noch einmal zerspringt, werden wir das Bild unvollständig lassen.” Aber diesmal hielt es. Das war natürlich eine erstaunliche Sache, dass solche Dinge da vorkommen.
E-20 Aber was mich dann doch hauptsächlich in Forest Lawn interessierte, war die große Skulptur von Michelangelo, das monumentale Standbild des Moses. Jenes dort ist natürlich eine Nachbildung. Es ist nicht das Original. Aber es war so ein großes Meisterwerk. Und als ich so dastand und es betrachtete, fühlte ich mich davon stark angesprochen - es war etwas, das aussah, als stände es für etwas anderes, als hätte es damit etwas Besonderes auf sich.
Ich liebe Kunst sehr. Ich glaube, dass Gott in der Kunst ist. Ich glaube, dass Gott in der Musik ist. Ich glaube, dass Gott in der Natur ist. Gott ist überall. Und alles, was dem Urbild zuwiderläuft, ist eine Verfälschung. Gott ist im Tanz, freilich nicht in der Art Tanz, die man hier hat, sondern wenn die Söhne und Töchter Gottes im Geist Gottes sind, seht ihr, das ist Tanz. Aber das, was ich da oben in der Straße bis heute Morgen um 2 Uhr über mich ergehen lassen musste, das ist eine Verfälschung der Sache.
E-21 Aber dieses... Wenn Michelangelo ein Meisterwerk vollendet hatte, dann hatte ihn das etwas gekoster, es hatte an seiner Substanz gezehrt. Dieses... Er war ein großer Mann. Und es hat ihn einen bedeutenden Teil seines Lebens gekostet, denn er hatte Jahre und Jahre daran gemeißelt. Er hatte sich einen Marmorblock besorgt und immer weiter daran gemeißelt. Und um zu sehen... Nur dieser Mensch, der Bildhauer selbst, hat im Sinn, was er da zu schaffen versucht; er ist derjenige. Man kann an ihn herantreten und ihn fragen: „Wozu hämmern Sie an dem Felsblock herum?” Für den Außenstehenden, der nicht weiß, was im Herzen des Bildhauers vorgeht, erscheint das als barer Unsinn. Aber der Mann, der Bildhauer selbst, er hat eine Vision, ein Bild vor seinem geistigen Auge, die Form eines Monuments. Und das ist der Grund, warum er es aus dem Felsblock herausarbeitet.
E-22 Und um das zu tun, muss man direkt von Anfang an dieser Idee folgen, und man muss den Entwurf durchhalten. Versteht ihr? Man kann nicht an einer kleinen Stelle anfangen und sagen: „Wir machen das so. Oder nein, Moment mal, ich glaube...” Nein, der Bildhauer muss einem genauen Plan folgen. Und dieser Plan schwebt seinem geistigen Auge vor. Und er kann es sich nicht erlauben, von diesem Plan abzuweichen. Nun, um das aber zu können, musste er in seinem Sinn (weil wir ja keine authentischen Bilder von Moses haben) eine Vorstellung entwickeln - er musste in seinem Geiste ein Bild entwerfen, wie Moses ausgesehen hat, was genau Moses ausgemacht hat.
E-23 Nun ist es aber so, dass ein echter Bildhauer unter Inspiration wirkt, ebenso wie ein echter Dichter oder jeder echte Sänger, Musiker oder was auch immer. Alles Echte muss durch Inspiration Zustandekommen. Michelangelo muss inspiriert worden sein zu erkennen, wie Moses wirklich aussah, und er hielt in seinem Sinn fest, was den Moses ausgemacht haben muss. So nahm er sich also diesen großen Marmorblock vor, um ihn nach diesem Urbild zu bearbeiten, und er schlug Stücke davon ab und meißelte und feilte daran, bis es dem echten Bild entsprach, das er im Sinn gehabt haben muss.
E-24 Und als er alles so vollkommen gestaltet hatte, alle Ecken abgeschlagen, alle Stellen blank geschliffen, die Augen gerade richtig Im Ausdruck, jedes Haar und den Bart, alles genau so, wie es ihm vorgeschwebt hatte, da trat er ein paar Schritte zurück und betrachtete es. Ich denke daran, wie viele, viele Jahre harter Arbeit hinter ihm lagen und wie er während dieser ganzen Zeit immer dieselbe Vision vor Augen gehabt haben muss, das Bild von dem, was er vollbringen wollte. Bedenkt, die Vision so viele Jahre im Sinn zu haben und das Werk genau dem Urbild entsprechend durchzuführen - er hatte ja die Vision zuerst - und wie er dann nach dieser Vision arbeiten musste und Stücke abmeißelte um der beabsichtigten Form näherzukommen. Und als er es bis zur Vollkommenheit fertiggestellt hatte, da war es in der Tat vollendet; und da stand er nun an dem Morgen, als es fertig war, mit dem Hammer In der Hand und betrachtete es. Und als er es ansah, überkam ihn die Inspiration, denn nun stand die Vision seines Geistes leibhaftig vor ihm. Was er gesehen hatte und die... seine Vorstellung von Moses, da stand sie nun als Bildnis vor ihm, das, was er all diese Jahre in seinem Herzen getragen hatte. Und all die Mühen und Stunden der Sorge, die Qual und Erschöpfung, Kritik und vieles andere, und doch hatte er an seinem inneren Bild festgehalten, bis das Werk vollendet war.
E-25 Und als es fertig war, stand er einige Schritte entfernt davor mit dem Hammer, dem Bildhauerhammer, In der Hand, und er betrachtete das Standbild. Und die Inspiration der Vision, die ihm gezeigt hatte, wie er es machen sollte, überkam ihn mit solcher Heftigkeit, dass er - die Inspiration überkam ihn so stark - ganz außer sich geriet und das Bildnis über das Knie schlug und rief: „Sprich!”
Und seitdem weist das großartige Bildnis eine beschädigte Stelle auf am Knie, auf dem rechten Knie. Die Stelle ist direkt über dem Knie, ungefähr fünfzehn Zentimeter oberhalb des Knies. Ich habe meine Hand daraufgelegt, es ist ungefähr so tief.
E-26 Nachdem er diese lange Zeit darauf verwandt hatte, Jahre und Jahre, um das zu schaffen; da wurde es vollendet, und zwar unter dem Einfluß des Umstands, dass er nun erfüllt sah, was er in seinem Herzen geschaut hatte in der Vision, und was er zu sehen ersehnt hatte. Und als es fertig war, wurde er davon so inspiriert, dass er schließlich glaubte, sein eigenes Meisterwerk müsse ihm antworten. Und er schlug es aufs Knie und rief: „Sprich!” Und es wurde beschädigt. Das Bildnis wurde beschädigt.
Für mich ist das Bildnis erst durch die Beschädigung zum Meisterstück geworden. Nun, es mag sein, dass jemand, der da anders empfindet, der Meinung ist, dass die Beschädigung seinen Wert gemindert hat. Nein, für mich ist es erst dadurch zu dem geworden, was es ist. Denn nach so vielen Jahren sorgsamer Arbeit, nach solchen Mühen und solchem Enthusiasmus und so weiter, beim Schaffen hatte sich nun erwiesen, dass die Anstrengung nicht vergeblich gewesen war. Es war vollkommen, und das ist der Grund, warum er rief: „Sprich!” Weil er nun vor sich sah, dass er es vollendet hatte - dass er fähig gewesen war, die Vision in seinem Geiste tatsächlich umzusetzen; deshalb kam die Inspiration über ihn, und er tat etwas, das außerhalb aller Logik lag, außerhalb alles Gewöhnlichen: Er schlug es und rief: „Sprich!” Seht, er hätte das bei nüchterner Überlegung nie getan. Aber er hat nicht überlegt. Es war die Inspiration, die über ihn kam angesichts der Tatsache, dass das Bild seines Geistes nun in Vollendung vor ihm stand.
E-27 Seine Mühen, seine Erschöpfung, seine durchwachten Nächte, seine Abgeschiedenheit von der Welt seiner Tage... Und vielleicht aß er manchmal ein Stück Brot und feilte an seinem Werk und trat prüfend zurück: „Nein, das kommt nicht hin, so war es nicht. So muss es werden.” Und wieder feilte und schmirgelte er. Dann, als es vollkommen war, sah er die Verwirklichung. Das Negativ, das Abbild dessen, was in seiner Vorstellung existierte, war wirklich geworden; es wurde zum Positiv; deshalb ergriff es ihn. Und es war so wirklich, dass er rufen musste: „Sprich!”
Für mich war das ein Reflex, es war ein Zeichen für die Qualität seines Werkes, dass dieses sein eigenes Werk ihn so inspirierte, dass er außer sich geriet, es schlug und rief: „Sprich!”
E-28 Ich stand dort und betrachtete das Monument. Ich dachte an die Stunden, die der Mann aufgewandt haben muss, um das zu schaffen. Und man sagte mir, wieviel Jahre es gedauert hat. Aber es war ein Reflex, es fiel auf ihn zurück, denn es war ein Beitrag zu seiner großartigen Kunst, seinem großen Werk, das er tat. Und als er es schließlich verwirklichen konnte, da war es so groß.
E-29 Jetzt wollen wir umblättern und das Kapitel Michelangelo schließen. Und wir wollen ein anderes Kapitel aufschlagen und von dem Großen Bildhauer lesen, vom Allmächtigen, der schon Im Sinn hatte, was Er wollte, bevor es eine Welt gab und Ihr Grund gelegt war. Und Er wollte den Menschen nach Seinem Bilde schaffen. Er wollte etwas Wirklichkeit werden lassen, was Ihm als Vision vorschwebte, was in Seinen Gedanken war.
E-30 Was Michelangelo umsetzte, war eine Äußerung seines Geistes. Und Gott wollte einen Menschen nach Seinem Bilde schaffen. Er, der Große Bildhauer, und Er machte sich ans Werk. Und wir sehen, wie Er Verschiedenes aus Materie schuf, zuerst vielleicht Fische, dann die Vögel und dann die kriechenden Tiere auf Erden und die vielen Dinge, die Er hervorbrachte. Schließlich aber, als Er, der Schöpfer, Ideen entwarf - Er war ja nun nicht wie ein Mensch, so ein Bildhauer, der sich etwas Geschaffenes aussuchen muss. Er Ist der Bildhauer ewiger Dinge. Er war ein Bildhauer, der das, was Ihm in Seinem Sinn vorschwebte, schaffen und ins Dasein bringen konnte; Er konnte auch den Rohstoff schaffen, der die Eigenschaften hatte, die Seinem Wunschbild entsprachen.
E-31 Und als Er an den kriechenden Wesen zu arbeiten anfing, zum Beispiel an den kleinen Tieren auf der Erde, und Er ging dann von da an zu etwas anderem. Höherem, über. Dann schließlich brachte Er es zu größeren Tieren wie dem Löwen, dem Tiger oder dem Bären. Als nächstes gelangen Ihm Lebensformen wie vielleicht Affen und Menschenaffen und so weiter. Nicht aber im Sinne einer Evolution. Nicht so, wie man glaubt, dass eins aus dem andern entstand. Das war eine abgeschlossene Schöpfung, Gott ging nach einem Plan vor.
Am Ende aber kam auf der Erde ein vollkommenes Werk zustande, und das war der Mensch. Und dann konnte Er sehen, dass der Mensch wie Er selbst aussah. Als Er ihn also nun betrachtete, da spiegelte sich in ihm der Schöpfer wieder. Nun war es Gott gelungen, das zu verwirklichen, was Er im Sinn gehabt hatte - einen Menschen nach Seinem Bilde.
E-32 Und dann möchte ich Folgendes dazu sagen: Als Er den Menschen gemacht hatte, war da immer noch irgendetwas an ihm, was nicht ganz richtig zu sein schien, die Tatsache nämlich, dass er allein war mit sich selbst. Das traf auch auf Gott zu. Er war allein mit sich selbst. Er war der Ewige. Und der Mensch, der nach dem Bilde Gottes geschaffen war, lebte nun auch allein mit sich selbst auf der Erde. So muss Er Ihm denn einen kleinen Schlag gegen seine linke Seite versetzt haben, und von dort nahm Er das Stück, das abgeschlagen war und machte ihm eine Gehilfin daraus, eine Frau. Da war er dann nicht mehr allein; er hatte jemanden um sich. Und das ist Sein großes Werk.
E-33 Und wie jeder große Bildhauer sein Meisterwerk nehmen würde, so nahm auch Er... Zunächst einmal hatte Er ein Meisterwerk geschaffen, das Ihm selbst glich. Doch nun hatte Er gesehen, dass dieses Meisterwerk einsam war wie Er selbst, und so teilte Er denn Sein Meisterwerk, indem Er es gegen die Seite schlug und eine Gehilfin hervorbrachte.
Und nun, um die beiden eins werden zu lassen, nahm Er sie, wie jeder große Bildhauer, und stellte sie in eine Umgebung, die schön war. Ein Bildhauer wird nicht ein Meisterwerk schaffen und es dann nehmen und irgendwo am Straßenrand aufstellen oder hinter irgendwelchen Gebäuden verstecken. Wie unser Herr zu uns gesagt hat: „Man zündet nicht ein Licht an und stellt es dann unter einen Scheffel.” Wenn wir Gottes Meisterwerk werden, verbirgt Er uns nicht irgendwo am Straßenrand; wir müssen Licht spenden.
E-34 Wir sehen also, dass Er - nachdem Er dieses Meisterwerk geschaffen hatte... Er stellte es hier auf diese Erde und fügte es in den schönsten Rahmen ein, den es gab, in den Garten Eden. Er plazierte Sein Meisterwerk, die zwei, die eins waren in den Garten Eden. Wie muss Er zufrieden gewesen sein, als Er sah, wie gut Sein Meisterwerk gelungen war! Nach diesem allen, so lesen wir, ruhte Er; Er war so überaus zufrieden mit Seinem Werk.
E-35 Vergeßt nun nicht, dass meiner Meinung nach das Meisterhafte an dem Werk in dem Schlag bestand, der Michelangelos Meisterwerk, das Standbild des Moses, beschädigte. Und es war ebenfalls ein Schlag, der die Seite Seines Meisterwerks aufriß und die Braut hervorbrachte. Und jetzt sehen wir sie als Meisterwerk-Familie im Garten Eden. Wie schön das doch war! Und es erfüllte Ihn mit solcher Genugtuung, dass Er sich ausruhte; Er sagte: „Ich will ausruhen.”
Aber während Er sich nun ausruhte und Seinem Meisterwerk vertraute, kam Sein Feind und fand dieses großartige Meisterwerk. Durch Betrug konnte er - er kroch unter der Gartenmauer durch und dann beschädigte er dieses schöne Meisterwerk. Er beschädigte es so, dass es zu Fall kam.
E-36 Nun, ich versuche, auf die Uhr dort aufzupassen. Und ich habe Mike gebeten, meinen Neffen, nach dreißig Minuten die Klingel zu betätigen, aber er macht es nicht, und ich habe schon über dreißig Minuten gesprochen. Wir werden noch ein bißchen weitermachen, seht ihr. Nun, ich möchte diese Regeln nicht verletzen; ich habe diese Regeln ja selbst aufgestellt. Und nun stehe ich hier und breche meine eigene Regel.
E-37 Jetzt aufgepaßt. Dieses Meisterwerk also, als Satan Ihm beigekommen war, der Betrüger - er durchbrach die Umzäunung, und er beschädigte dieses Meisterwerk. Die Art und Weise, auf die er das tat! Wie hat er es getan? Ich werde näher darauf eingehen, wie er es getan hat: die Mauern, die das Meisterwerk umgaben, waren das Wort, Gottes Wort. Und das Meisterwerk selbst, das in der Familie bestand, war wie durch eine Festung, durch dieses Wort beschirmt. Aber das Bruchstück, das vom Original abgebrochen war, begab sich außerhalb dieser Mauern und gab so Satan die Gelegenheit, es zu beschädigen. (Und ihr wißt ja, was ich im Hinblick auf diese Dinge glaube, deshalb brauche ich das hier nicht weiter auszuführen.) Jedenfalls war das Meisterwerk zerbrochen.
Aber als der Große Bildhauer den Sturz Seiner Familie sah, Seines Meisterwerks, da war Er nicht bereit, es einfach mit dem Gesicht nach unten daliegen und verkommen zu lassen; Er ging sofort ans Werk, es von Neuem aufzubauen. Er war nicht bereit, es zugrundegehen zu lassen und es die ganze Zeit so daliegen zu lassen. Er ist Gott, und Er läßt sich nicht besiegen. So machte Er sich denn sogleich an die Arbeit und fing erneut an, einen Menschen nach Seinem Bilde zu schaffen.
E-38 Wir stellen dann fest, wie sich die Welt vor der Sintflut entwickelte und das Ganze dann zunichte machte, weil die Bündnisse, die geschlossen wurden, an Bedingungen geknüpft waren: „Wenn du dies nicht tust oder wenn du jenes tust, dann... Gott, der Große Bildhauer, sah, dass der Mensch einfach keinen Bund einhalten konnte. Er ist einfach nicht dazu in der Lage. Es gibt einfach keinerlei Möglichkeit für ihn.
Bei dem Gespräch vorhin sprach ich mit einer Person in dem Raum, die jetzt auch hier unter uns ist. Und sie sagte: „Aber Bruder Branham, ich habe so viele Dinge, von denen ich weiß, dass sie falsch sind.” (Und sie ist eine gottesfürchtige, kleine Frau.)
Ich sagte: „Aber - aber schau mal, Schwester, du - du brauchst nicht auf dich selbst zu schauen, es - es kommt einfach darauf an, wonach du dich sehnst und was du zu tun versuchst. Und wenn du den Herrn wirklich liebst, dann wirst du versuchen, Ihm von ganzem Herzen zu dienen. Und dann werden alle deine Fehler vom Blut des Herrn Jesus bedeckt. (Seht ihr? Seht ihr?) Er hat einen Weg möglich gemacht.”
E-39 So fing Er jetzt an und enthob den Menschen Seiner Bündnisse, in denen es hieß: „Wenn du das und das tust, dann werde ich das und das tun.” Und Er fing an mit einem Mann namens Abraham und schloß mit Abraham einen Bund, aber diesmal ohne Bedingungen. Jedesmal, wenn Er ein neues Meisterwerk in Angriff nahm, gelang es Satan, Ihm beizukommen wegen des Wortes. Aber als Er mit Abraham anfing, sagte Er: „Ich habe es bereits getan.” Nun, das ist bedingungslos, nicht dieses „Wenn du das und das tust, werde ich das und das tun,” sondern „Ich habe es bereits getan.” Er, der Bildhauer, ist fest entschlossen, das Meisterwerk zu schaffen.
Von Abraham stammten dann die Patriarchen ab. Und die Patriarchen waren wirklich... Nun, was tut Gott? Er baut das Meisterwerk wieder auf, das zu Fall gekommen war. Der erste von den Patriarchen war also Abraham.
E-40 Jetzt paßt auf. Jedes Meisterwerk wird auf einem Fundament, einem vom Bildhauer geschaffenen Sockel aufgestellt. Michelangelos Moses steht auf einem etwa ein Quadratmeter großen Marmorsockel. Es hat eine Grundlage. So auch Gott: Indem Er Sein Meisterwerk vorbereitete, stellte Er es auf die Grundlage der Patriarchen. Und bei dieser Grundlage der Patriarchen kam als erster Abraham, dann Isaak, dann Jakob, dann Joseph - das waren die vier Ecksteine.
Und dabei war nun Abraham der Grundstein des Glaubens. Man kann sagen, es gab vier Grundsteine. Der Grundstein des Glaubens war Abraham. Der Grundstein der Liebe war Isaak. Der Grundstein der Gnade war Jakob (der Gnade Gottes gegenüber Jakob - jeder kennt die Geschichte). Joseph aber war vollkommen. Darauf nun konnte Er Sein Monument stellen - nicht auf den ersten Grundstein, nicht auf den zweiten Grundstein, nicht auf den dritten Grundstein, wohl aber auf den vierten Grundstein.
E-41 (1 Mose 46:34)
Abraham war natürlich ein Sinnbild Christi, ebenso Isaak im Hinblick auf die Liebe. Abraham versinnbildlichte Ihn im Glauben, Isaak in der Liebe, Jakob in der Gnade, denn Jakob heißt „Betrüger”; und genau das war er. Aber Gottes Gnade war mit ihm. Doch was Joseph betrifft, so finden wir nichts Nachteiliges an ihm, nur ein einziger kleiner Kratzer (schließlich muss ja auch die Grundlage selbst ein Meisterwerk sein), nämlich als er seinem Vater, dem Propheten, sagte: „Erzähle dem Pharao, dass deine Leute Viehhirten sind und nicht Schafhirten, denn Schafhirten sind den Ägyptern ein Greuel.”
Aber als der alte Prophet vor Pharao trat, sagte er: „Deine Knechte sind Hirten.” Damit war es nur ein Kratzer. Versteht ihr? Das ist der Grund, warum es immer noch ein Meisterwerk ist.
E-42 Nun, die Grundlage war also durch die Patriarchen gelegt, durch Glauben, Liebe, Gnade bis hin zur Vollkommenheit.
Der Anfang der Arbeit am eigentlichen Leib des Meisterwerks jedoch waren die Propheten; sie bildeten das Wort. (Ich hoffe, ihr könnt es lesen. Versteht ihr?) Die Propheten waren das Wort, nicht die Gesetze, die Propheten. Denn die Propheten waren das bestätigte Wort, das den Leib bildet, nicht die Patriarchen, sondern die Propheten. Sie waren das Wort.
Schließlich, indem Er weit zurück in den Tagen des Moses damit angefangen hatte und bis zu den Propheten gelangt war, zu jedem einzelnen von ihnen - schließlich baute Er also den Leib, und Er kam dabei der Vollendung immer näher. Und der größte von allen war Johannes. So steht es in der Bibel. Jesus hat gesagt: Es ist nie ein Mensch von einem Weibe geboren worden, der so groß ist wie Johannes, der Täufer. Denn er war derjenige, der imstande war, das Wort vorzustellen.
E-43 Und dann schließlich kam das großartige Haupt, das Haupt von allem. Der Rest des Leibes war eben dazu da, um von Ihm zu erzählen.
(Johannas 14:9)
Die Grundlage war durch die Patriarchen gelegt worden, doch der Leib wurde durch das Wort erbaut, und das Wort waren die Propheten. Und hier kam nun das Haupt von allem; Jesus trat in Erscheinung. Als dem Meisterwerk das Kopfstück aufgesetzt wurde, da erkennen wir in Ihm die Handschrift Gottes in all ihrer Vollendung. Wir sehen, wie Er das Wort vollkommen reflektiert, widerspiegeln, denn Er war das Wort, das Wort in seiner ganzen Fülle. Nun hatte Gott erneut das vollkommene Meisterwerk geschaffen, wie es in Jesaja heißt: „Seht meinen Knecht, mein Meisterwerk, das ich durch alle Zeitalter hindurch im voraus versinnbildlicht habe - das Bild dieses Vollkommenen, der kommen sollte. Und hier steht Er nun direkt vor mir, ein vollkommenes...” Da spiegelte Er nun in Seinem eigenen Bilde Gott wieder... Denn in Johannes 14 hat Er gesagt: „Wenn ihr mich seht, seht ihr den Vater.”
E-44 Und dann: Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott; und das Wort wurde herausgemeißelt und spiegelte wieder was das Wort am Anfang gewesen war. Ihn, das Wort, als Abglanz Seiner selbst im Meisterwerk, wieder Gott nach Seinem Bilde, die Gestalt des Wortes, reflektiert im Bilde eines Menschen - das Meisterwerk.
Alle Propheten hatten schadhafte Stellen. In ihnen allen war ein Teil von Ihm. Aber hier, am Schluß, aufgebaut auf der Grundlage alles Vorhergehenden, kam nun endlich das Meisterwerk, der Vollkommene, an dem keinerlei Makel war, so vollendet, Er, der den Bildhauer selbst widerspiegelt, Gottes ureigenstes Bild manifestierte sich in Seinem Werk. Gott und Christus waren eins, und zwar insofern, als Er Seinen Geist in Ihn hineinlegte; und dann wurde sogar das Bildnis und sein Schöpfer eins. Gott und Sein Bildhauerwerk, Sein Meisterwerk... Während der Moses [das Standbild] ein Werk des Michelangelo war - vielmehr Michelangelos Bildhauerarbeit, die tot war, denn sie war ja aus Stein gefertigt. Aber hier war nun der Bildhauermeister: Als Er das Werk Seiner Hände vollendet hatte, trat Er in dieses Werk hinein.
E-45 Er war ein so vollkommener Erlöser des Menschen, so vollkommen, so gottesfürchtig (und doch war da „keine Gestalt, die uns gefallen hätte”) - dieser Sohn des Lebendigen Gottes, geboren von einer Jungfrau, wurde so vollkommen, so demütig, dem Urbild Gottes so ähnlich, dass der große Meister, der Sein Leben durch die Reihe der Propheten hindurch aufgebaut hatte (und Er war die Vollendung aller dieser Propheten)... Er war so vollkommen, dass Gott, als Er das sah. Ihn schlug und ausrief: „Sprich!”, wie auch Michelangelo ausgerufen hatte: „Sprich!”
(Markus 9:7)
Ihr fragt jetzt vielleicht: „Stimmt das tatsächlich?” In Markus 9, Vers 7 lesen wir vom Berg der Verklärung, wie dort Moses stand, der das Gesetz verkörperte, und Elia, der die Propheten vertrat. Da standen sie nun sinnbildlich alle, angefangen bei den Patriarchen, über die Väter und das Gesetz bis hin zu den Propheten, sie alle standen da. Und wir hören, wie eine Stimme aus den Wolken kommt und sagt: „Dies ist mein lieber Sohn, den sollt ihr hören!” Und wenn sie aufgefordert werden, auf ihn zu hören, dann setzt das voraus, dass Er zuvor sprechen muss. Das war nur ein paar Tage, bevor Er geschlagen wurde. „Dies ist mein Sohn, in dem ich mich gern aufhalte. Ich habe Ihn geschaffen. Ich habe viertausend Jahre gearbeitet. Ihn soweit zu bringen. Und nun ist Er so vollkommen, dass es mich drängt. Ihn zu schlagen, auf dass Er spreche. Hört auf Ihn. Er ist der Vollendete. Er - Er ist das Meisterwerk.”
E-46 Vergeßt nicht. Er wurde zu allen Zeitaltern, durch das gesamte Alte Testament hindurch, immer wieder sinnbildlich dargestellt. Wir stellen fest, dass Er der Fels in der Wüste war. Der Fels in der Wüste, der ebenfalls geschlagen wurde: „Ich bin jener Fels in der Wüste.” Der war aber aus Stein; es war noch nicht das Vollkommene. Aber als Sinnbild folgte der Fels der Gemeinde in der Wüste, so dass sie ihm entnehmen konnte, was Er ihr zu geben vermochte, und dass Er denen Leben gab, denen Er es geben konnte. Jedenfalls war Er der Fels in der Wüste. Er war noch nicht als Mensch geschaffen worden. Er existierte nur in sinnbildlicher Form.
Moses sah, wie Er auf diesem Felsen stand. Er sah, wie Er vorüberging, und er sagte: „Es ist der Rücken eines Menschen.” Seht ihr, der Bildhauer führte hier Moses etwas vor, das als Abbild Christi gelten sollte, das eine Vorstellung davon vermitteln sollte, wie das Meisterwerk aussehen würde, wenn es vollendet wäre. Er führte Seinen... Er gab... oder Er projezierte für Moses im voraus ein Bild davon, wie das große Meisterwerk einmal aussehen würde. Es war der Rücken eines Menschen. Das war es, was in der Wüste an ihm vorüberzog.
E-47 Wie gesagt, Michelangelo konnte nicht anders als aufzuschreien und das Bildnis zu schlagen und auszurufen: „Sprich!” Wie muss es dann erst für Gott gewesen sein, den Großen Bildhauer! Aber in gewisser Hinsicht war es auch anders. Als Er den Menschen nach Seinem Bilde schuf, so vollkommen, dass er Ihn wiederspiegelte, da sprach Gott durch dieses Bildnis des Menschen und zeigte, was Er vorhatte. Er sprach zu den Propheten, während sie sich noch in dem im Werden begriffenen Standbild befanden und Er bereits auf das Haupt hinarbeitete. Als Er aber zum Haupt gekommen war, da wurde Er ganz zum Bilde Gottes. Er versinnbildlichte sich selbst. Dann wurde Er für uns geschlagen. Jetzt ist Er für uns das Meisterwerk, die Gabe Gottes, Jesus Christus, ewiges Leben. Ich wünschte, wir würden das nie vergessen.
E-48 Während wir sehen, wie die Tage immer dunkler werden, wie die Schatten sich herabsenken... Wenn ich euch nun sage, dass die Sonne sich nur noch ein paar Mal drehen wird, dann ist dieses Volk untergegangen... Wißt ihr, dass gestern, am 4. Juli, der Tag war, an dem einst Thomas Jefferson die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnete, er und die anderen in der Kommission, die mit ihm waren - dass damals die Freiheitsglocke erschallte und wir als Volk unsere Unabhängigkeit erklärten? Wie die Geschichte zeigt, hat es noch nie eine Demokratie gegeben, die länger bestanden hat als zweihundert Jahre. Und das war am 4. Juli 1776. Und wir haben nur noch elf Jahre vor uns. Wird das Volk es schaffen? Nein! Es kann es nicht! Elf Jahre, und wenn doch, dann wirft es die gesamte Geschichte über den Haufen.
E-49 Und wir sehen, wie die Lage heute aussieht. Wir sehen, in welchem Zustand sich die Leute befinden. Wir sehen, wie es in der Politik steht. Wir sehen den Zustand der Welt. Es kann nicht bestehen bleiben! Es ist dazu verurteilt, unterzugehen wie die Titanic. Es muss untergehen! Es ist nämlich... Es muss Platz machen - wenn ein Reich untergeht, tritt ein anderes an seine Stelle. Und dieses Reich muss fallen und jedes andere Reich auch, um dem Reich Platz zu machen, das kommen wird, und das nicht fallen kann. Denn wir empfangen ein Reich, das nicht beseitigt werden kann, und zwar durch dieses vollkommene Ebenbild Gottes, das Meisterwerk.
E-50 (Jesaja 53:4)
Als Gott es betrachtete, war Er so inspiriert. Ihn zu sehen, wie er aussah, wie er gestaltet war... Er war überaus begeistert dass Er hier nun den vollkommenen Erlöser geschaffen hatte, das Meisterwerk, Jesus den Erlöser. Und so tat Gott Folgendes: Um selbst geschlagen zu werden, - Er wollte selbst die Strafe auf sich nehmen - wurden Gott und Christus eins, so dass Gott in dem Bildnis geschlagen werden konnte, dass Er eine Schramme erleiden konnte... Und deshalb sagt Jesaja auch: „Wir hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.”
E-51 Das vollkommene Bild des Gottmenschen, des Gottes en morphe war vom Übernatürlichen zur Vision übergegangen. Und die Vision wurde Wirklichkeit im Bildnis. Und das Bildnis wurde zerschlagen, so dass das Übernatürliche den Tod schmecken konnte, Gottes vollkommenes Meisterwerk. Er konnte das nicht an Moses vollziehen. Er konnte es nicht In den Propheten verwirklichen. Auch nicht in Jesaja, der in Stücke gesägt wurde... Er konnte es nicht verwirklichen in den Propheten, die gesteinigt wurden. Er konnte es in ihnen nicht verwirklichen, weil Er es nicht selbst fühlte. Das alles war nur ein Teil von Ihm. Doch in diesem vollkommenen Meisterwerk war Er mit der ganzen Fülle Seiner Gottheit leibhaftig. Er konnte nun nicht nur den Teil, der in Moses war, sondern Sein ganzes Selbst in diese Person hineinverlegen und für die ganze Menschheit den Tod schmecken. Als Gott Sein vollkommenes Meisterwerk sah, war Er so sehr davon überwältigt, dass Er zum Erlöser der Menschen aller Zeitalter wurde, um einzutreten für diejenigen im Hintergrund, die zuvor gelebt haben und die, die noch kommen sollten.
Alle Verheißungen wurden in Ihm erfüllt. Er war der Gipfel und Inbegriff der Vollkommenheit. Alle sinnbildlichen Vorläufer erfüllten sich in Ihm: Er war derjenige, der uns für Seine Familie loskauft, so wie bei Ruth und Boas; unser Gesetzgeber vom Berge Sinai; unser Prophet in der Wüste, wie Er ja auch von den Bergen kommt, wie Er aus der Einöde kommt - wie Er aus der Ewigkeit kommt und Mensch wird, das vollkommene Bildnis.
E-52 Durch die Zeitalter hindurch hat Gott an den Patriarchen gebildhauert und den Grund für Sein Werk gelegt, und sie aus den verschiedenen Dingen herausgebracht, um auf ihnen dies Fundament zu errichten. Darauf wiederum begann Er Sein Wort zu bauen - die Propheten; und dann schließlich kam der vollkommene Prophet an die Reihe, die vollkommene Grundlage, die vollkommene Vision, die Gott hatte.
Und nun, damit dies Ganze sprechen konnte (Er ist ja das Wort) - damit das Wort sprechen konnte, musste Er in das Bildnis eingehen. Und dann musste das Bildnis, damit es sprechen konnte, geschlagen werden. Er geht also in das Bildnis hinein. Und dann, um zu sprechen, der vollkommene Erlöser... Alle Vorläufer des Alten Testaments fanden in Ihm ihre Entsprechung.
Wie ich schon neulich sagte: Der Jehova des Alten Testaments ist der Jesus des Neuen. Jawohl.
E-53 Wie viele von euch Männern und Frauen, die ihr in meinem Alter seid, noch wissen werden, pflegten wir hierzulande viele chinesische Wäschereien zu haben. Als die Chinesen am Anfang hier einwanderten, zogen sie von der Westküste aus allmählich nach Osten, sie kamen herüber aus dem östlichen Land und bewegten sich in dieser Richtung. Und zu der Zeit waren diese Leute mit unserer Sprache und mit unseren Lebensgewohnheiten noch nicht vertraut, aber es waren tüchtige Wäscher. Und sie waren nicht in der Lage, einen Einlösezettel auszufüllen, mit dem man dann sein Wäschepaket ordnungsgemäß hätte zurückerhalten können. Dafür hatte der Chinese aber eine Anzahl Kärtchen, auf denen gar nichts stand. Wenn man also seine Wäsche abgab, nahm er so ein Kärtchen und zerriß es auf bestimmte Weise und gab einem die eine Hälfte, während er die andere Hälfte behielt. Und eigentlich ist das sogar noch ein bißchen besser als unser heutiges Verfahren, denn wenn man dann wiederkam und seine Wäsche zurück haben wollte, mussten diese beiden Hälften genau zusammenpassen. Man konnte das fehlende Stück nicht nachmachen, selbst wenn man gewollt hätte. Es gibt keine Möglichkeit, es genau nachzubilden. Man kann Buchstaben nachahmen, aber man kann diesen Riß nicht nachahmen. Es muss ganz genau mit dem anderen Stück zusammenpassen. So konnte man also die schmutzige Wäsche, die man hingebracht hatte, anhand dieses Zettels auslösen, weil er genau dem Zettel entsprach, der dort einbehalten wurde.
E-54 Und als Gott uns durch die Propheten und unter dem Gesetz zur Sünde verurteilte... Und das Gesetz kennt kein Erbarmen; es zeigt einem nur, dass man ein Sünder ist. Aber als Jesus auf den Plan trat, da war Er die Erfüllung. Er stellte die Erfüllung dar von allem, was Gott versprochen hatte; Er war das vollkommene, vollkommen übereinstimmende Gegenbild der Verheißung. So fanden denn alle Verheißungen des Alten Testaments in Jesus Christus ihre Erfüllung. Sie konnten nicht erfüllt werden in Moses. Sie konnten nicht erfüllt werden in einem der Propheten. Sie fanden ihre Erfüllung vielmehr erst im Meisterwerk. Und es paßte ganz genau zu allem, von dem es geheißen hatte, dass es eintreffen würde. Ebenso wird auch die Gemeinde allem genau entsprechen müssen, was Gott verheißen hat. Sie wird sich als das Stück erweisen müssen, das vom Meisterwerk abgeschlagen wurde. Wenn also das Wort das Original darstellt, dann werden auch diejenigen Gegenstände, die vom Wort genommen sind, das Wort sein, so dass sie, wenn sie wieder mit dem Original zusammengebracht werden, genau in seine Seite passen.
E-55 Deshalb konnte der Chinese... Man konnte Anspruch erheben... Das Gesetz verdammt dich und sagt, dass du schmutzig bist und dass du schuldig bist, und es kann dich ins Gefängnis bringen; aber als Er kam, da war Er das passende Gegenstück dafür, das dich auslösen konnte und dich auch zurückbringen konnte, so dass du dich nun wieder zum vollständigen Zettel vereinigst - die Erlösung, die Gott schon im Garten Eden verheißen hatte: „Dein Same soll der Schlange den Kopf zertreten, aber deine Ferse soll zertreten - soll ihr den Kopf zertreten.”
E-56 Nun finden wir diese perfekte Meisterwerk, das Gott vollendet hatte. Wir stellen fest, dass Er tatsächlich all das verkörperte, was in bezug auf Ihn verheißen worden war. Er vereinigte in sich alle Verheißungen, alles, was Gott verheißen hatte:“ Dein Same soll der Schlange den Kopf zertreten.” Nun, Er konnte ihn nicht mit dem Gesetz zertreten. Er konnte ihn nicht mit den Propheten zertreten. Aber Er hat ihn zertreten als der Same des Weibes das Meisterwerk geworden war, Christus. Er war der Stein, den Daniel sah, wie er aus dem Berg herausgehauen wurde. Er war derjenige, der die Macht hatte, zu zertrümmern. Er war derjenige, der zertreten konnte - der den Kopf der Schlange zertreten konnte.
Sein Leben war die genaue Entsprechung für das Leben Moses. Sein Leben entsprach dem Davids. Wir wollen einmal sehen, ob das auch wirklich stimmt, ob Er wirklich das passende Gegenstück ist.
E-57 Seht euch David an, wie er als König von seinem eigenen Volk verworfen wurde. Eines Tages während er... Sein eigener Sohn erhob sich als Meuterer gegen ihn. Und er entzweite und spaltete die Heere Israels. Und David wurde von seinem eigenen Volk vom Thron vertrieben. Und auf der Straße nach draußen war ein Mann, der haßte ihn; und er ging dort mit entlang und spuckte auf David. Der Wächter zog sein Schwert und sagte: „Ich werde den Hund einen Kopf kürzer machen, dass er es wagt, meinen König anzuspucken!”
David sagte: „Laß ihn gehen, Gott hat ihm geboten, das zu tun.” Versteht ihr jetzt? Ein Mann der Schmerzen, mit Kummer vertraut, so stand Er da wie ein Schaf vor seinem Scherer, stumm. Seht ihr. Er hat das gesagt. Mag sein, dass David nicht wußte, was er sagte. Aber ungefähr fünf- oder sechshundert Jahre später oder etwas mehr, ging der Sohn Davids durch dieselben Straßen, und sie spuckten ihn an. Beachtet erneut, was passierte; David musste flüchten, und als er dann aus dem Exil zurückkehrte, da bat der Mann um Frieden und dass er ihm gnädig sein möge. Ebenso werden diejenigen, die Ihn zerschlagen haben, Ihn eines Tages wiedersehen, wenn Er zurückkehrt.
E-58 Und dann lesen wir über Joseph, dass Joseph zu etwas Besonderem geboren war. Er war der letzte, der oberste Teil des Fundaments, auf das das Meisterwerk dann gebaut wurde. Es war mit Glauben begonnen worden, dann ging es weiter mit Liebe und mit Gnade, und schließlich kam es zur Vollkommenheit. Und so ging es dann auch noch einmal von den Füßen an, am Anfang, bis es in Christus zur Vollkommenheit gelangte.
Seht, wie Er auch in Joseph einen Vorläufer hatte, in der Spitze des Fundaments, dem Vollkommensten von ihnen allen. Wir lesen, wie Joseph in seine Familie hineingeboren wurde; und er stammte tatsächlich von der gesetzmäßigen Ehefrau Jakobs ab. Und denkt auch daran, wie sein Vater ihn liebte, als er geboren war; und seine Brüder haßten ihn ohne Grund. Warum haßten sie ihn? Weil er das Wort war. Seht ihr die unmittelbare Grundlage, das Fundament? So sieht es also mit dem „Haupt” des Grundsockels aus. Jetzt wollen wir uns ansehen, wie es um das Haupt des Leibes steht. Seht euch jetzt an, wie das Haupt der Braut auftritt. Versteht ihr? Er war das Wort. Und sie haßten ihn, weil er ein Seher war. Er sah Dinge voraus und erzählte sie ihnen. Sie trafen ein; egal, wie lange die Erfüllung sich hinzog, es traf genau ein. Und weil er geistlich gesinnt war, wurde er aus der Gemeinschaft seiner Brüder ausgestoßen. Sie hätten ihn lieben sollen, aber sie haßten ihn, weil er ein Prophet war, und weil er geistlich gesinnt war. Und sie haßten ihn.
E-59 Bedenkt, er wurde für fast dreißig Silberstücke verkauft, in eine Grube geworfen und für tot gehalten, aber er wurde aus der Grube emporgeholt. Und in der Zeit seiner Anfechtung, als er im Gefängnis saß, waren da der Kämmerer und der Bäcker... Wir wissen, wie dann der Kämmerer gerettet wurde, während der Bäcker verloren ging. Und als Christus am Kreuz gefangen war, da wurde auch der eine gerettet, während der andere verloren ging, zwei Diebe, zwei Übeltäter.
Und dann sehen wir, wie Joseph aus dem Gefängnis geholt wurde und zur rechten Hand des Pharao stand, so dass niemand mit dem Pharao sprechen konnte, ohne die Vermittlung des Joseph. Und jedesmal, wenn Joseph den Thron des Pharao verließ, erschallte in ganz Ägypten die Posaune und es hieß: „Beugt eure Knie, ein jeder hier, Joseph kommt!”
E-60 So wird es auch mit Jesus sein. Wie wurde Er doch von Seinem Vater geliebt, und wie haben Ihn die Brüder in den verschiedenen Konfessionen gehaßt! Dabei hatten sie keinen Grund dafür. Er wurde für dreißig Silberlinge verkauft, ja, so war es, und in eine Grube gelegt, und man glaubte. Er wäre tot. Als Er am Kreuz hing, wurde der eine gerettet, und der andere ging verloren. Und Er wurde aus der Grube emporgeholt und sitzt nun zur Rechten Gottes in Seiner Herrlichkeit, des großen Geistes, der sich In Ihm widergespiegelt hatte. Und kein Mensch kann zu Gott sprechen ohne den Mittler Jesus Christus. Macht euch das einmal klar! Und wenn Er jenen Thron verläßt und aufbricht, dann wird die Posaune erschallen, und alle Knie werden sich beugen, und jede Zunge wird bekennen...
Denken Sie daran, er war der Sohn des Wohlstands. Alles, was er tat, gedieh, ob es nun im Gefängnis war oder wo auch immer, es kam zu einem guten Ende. Und hat Er nicht auch Seinen Kindern versprochen, dass Er dafür sorgen würde, dass alles, was ihnen widerfährt, zu ihrem Besten gereichen soll, ob das nun Krankheit ist oder Gefangenschaft oder Tod oder Schmerz oder was auch immer, dass es denen, die Ihn lieben, alles zum Guten dienen muss? Er hat es verheißen, und so muss es sein. Es muss einfach so kommen. Es ist damals für uns versinnbildlicht worden. Er war das vollkommene Ebenbild Gottes.
Nun, wir sehen an der Stelle auch, dass, wenn er wiederkommt...
E-61 Vergeßt nicht, Joseph hat damals durch seine große Prophezeiung, die ihm durch eine Offenbarung zuteil geworden war, die Welt gerettet. Ohne Joseph wäre die Menschheit umgekommen. Und die Welt wäre dem Tode ausgeliefert, wenn Jesus nicht gewesen wäre: „Also hat Gott die Welt geliebt, dass Er Seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an Ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.” Gott hält Leben bereit.
E-62 Und wir könnten immer mehr Beispiele und Parallelen aufzeigen. Er war nämlich einfach das Gegenstück zu David. Er war das Gegenstück zu Moses. Er war das Gegenstück zu Elia. Er war das Gegenstück zu Joseph. Das alles waren sinnbildliche Vorläufer, die im Alten Testament im voraus beschrieben wurden; sie treffen genau auf Ihn zu. Was bedeutet das? Es zeigt, dass wir einen vollkommenen Erlöser haben, dem wir unsere alten, schmutzigen Kleider zum Waschen geben können und von dem wir sie dann wieder zurückfordern können. Sie sind dann im Blut des Lammes gewaschen. Wir können Anspruch auf unser Eigentum erheben. Und alles, wofür Er gestorben ist, können wir von Ihm fordern. So hat Er das Wort in vollkommener Weise verkörpert.
E-63 Es hat Gott, dem Großen Bildhauer, gefallen. Ihn zu schlagen und es auf diese Weise zu tun. Wir sehen Ihn hier in Jesaja, wenn wir lesen: „Wir alle haben Ihn verachtet. Wir haben unser Angesicht vor Ihm verborgen. An Ihm war nichts Schönes, das uns gefallen hätte. (Jeder zieht über Ihn her, alle treiben ihren Spott mit Ihm. Ich spreche jetzt über Ihn, wie es heute ist. Alle machen sich über Ihn lustig. Seht ihr.) Wir hielten Ihn für den, der von Gott geschlagen und gemartert wäre.” Und dabei war Er... Wozu hat Er das überhaupt getan? „Er ist um unserer Missetaten willen verwundet und um unserer Sünden willen zerschlagen.”
Nun, wir könnten immer so weitermachen, immer mehr Parallelen aufzeigen, aber ich glaube, es ist euch jetzt schon anschaulich genug geworden, was ich sagen will: Gott baut Sein Meisterwerk von Neuem auf.
E-64 Aber wir wollen nun nicht vergessen, dass Er am Anfang, als Er Adams Seite schlug, dieser seiner Seite etwas entnahm. So verfolgte Er denn auch damit, dass Er Christus schlug, einen bestimmten Zweck, nämlich den, dass Er von Ihm jemand nehmen wollte, die Braut - Er wollte eine Braut für Ihn machen. Als also Sein Meisterwerk fertig war, musste Er es schlagen, um etwas von Ihm abzubekommen - nicht ein fremdes Stück, nicht eine andere Schöpfung, sondern ein Stück von derselben Schöpfung.
Meine Brüder, geht hierin nicht in die Irre, denkt bitte einen Augenblick nach. Er hat etwas von Ihm genommen, von der ursprünglichen Schöpfung, um eine Braut für Ihn zu machen. Er hat nie eine andere Schöpfung in Angriff genommen; vielmehr nahm Er ein Stück von der originalen Schöpfung.Wenn Er also das Wort war, was muss dann die Braut sein? Sie muss auf jeden Fall auch das ursprüngliche Wort sein, der Lebendige Gott im Wort.
E-65 Kimberley, Südafrika. Einmal habe ich mir Diamanten angesehen, wie sie aus der Erde hochgeschafft wurden. Und ich sah, wie sie da lagen. Nun, der Aufsichtsbeamte der Anlage oder der Mine war als Ordner in der Gebetskette dabei gewesen. Und ich sah, wie da Diamanten aufgehäuft wurden, von denen es hieß, sie seien Zehntausende von Dollar wert; aber sie funkelten gar nicht in dem Licht. Und da fragte ich den Aufsichtsbeamten der Diamantenmine, ich sagte zu ihm: „Wieso funkeln sie denn nicht?”
Er sagte: „Mein Herr, sie sind noch nicht geschliffen worden. Sie müssen erst geschliffen werden. Dann, wenn sie geschliffen und zurechtgeschnitten sind, reflektieren sie das Licht.” Da haben wirs.
Das Meisterwerk muss geschliffen werden, einen Einschnitt erhalten. Und aufgepaßt: Einen Einschnitt erhalten zu welchem Zweck? Wird das abgeschnittene Stück weggeworfen? Nein, keineswegs! Aus dem abgeschliffenen, abgeschnittenen Stück wird eine Plattenspielernadel gemacht. Und die Plattenspielernadel wird auf eine Schallplatte aufgelegt, das heißt, auf Musik, die die Welt so nicht wahrnehmen kann; doch die Nadel ist es, die es herausbringt, die die wahre, echte Interpretation des Wortes herausbringt.
E-66 Sein Leben ist zugeschnitten auf das Leben aller Menschen. Es hat Gott gefallen. Ihn zu schlagen. Und jetzt, warum hat Er Ihn geschlagen? Aus demselben Grund, aus dem Er Adam hatte schlagen müssen.
Nun, wir sehen, wie Er geplagt und von Gott geschlagen und von Leiden heimgesucht wurde. Er, das vollkommene Lamm, das für die Sünder geschlachtet wurde, ein vollkommenes Meisterwerk.
E-67 Jetzt: Seit fast zweitausend Jahren ist Gott wieder dabei, Ihm ein Meisterwerk zu schaffen; Er hat Ihn nämlich geschlagen, um ein Stück von Ihm abzubrechen (einen Teil von Ihm), eine Rippe, um eine Frau für Ihn zu schaffen. Und so hat Er denn dieses vollkommene Meisterwerk auf Golgatha geschlagen und ein Stück von Ihm abgeschlagen. Es ist einfach nur das Neue Testament, das ist alles. Er hat das Alte Testament erfüllt. Hier geht es jetzt um das Neue Testament, um einen anderen Teil, der auch erfüllt werden muss. Seht, das Neue und das Alte sind Mann und Frau, versteht ihr? Und es bedurfte des Neuen, besser - es bedurfte des Alten Testaments, um das Neue im voraus zu zeigen. Christus, das Meisterwerk, kam, um das zu erfüllen. Und jetzt wird Seine Braut alles erfüllen, was im Neuen Testament steht. Ein weiteres Meisterwerk ist im Werden begriffen.
E-68 Wie Er viertausend Jahre gebraucht hat, um dieses Meisterwerk zu schaffen, so arbeitet Er nun schon fast zweitausend Jahre an einem anderen Meisterwerk, nämlich an einer Braut für Christus, einem weiteren Meisterwerk. Und indem Er das tut, geht Er nach der gleichen, sich nie ändernden Methode vor, auf die gleiche Art und Weise, wie Er das andere Meisterwerk geschaffen hat, das Wort. Das ist die Art und Weise, wie Er das andere Meisterwerk geschaffen hat, das Wort. Das ist die Art und Weise, wie Er Seine Meisterwerke schafft. Es kann nämlich nur dann ein vollkommenes Meisterwerk sein, wenn es das vollkommene Wort ist. Wenn auch nur etwas Schmutz, minderwertiges Material oder Verunreinigungen hineingelangen, wird es zerbrechen; aber Himmel und Erde werden vergehen, doch jenes Wort wird nie zerbrechen. Denkt daran, beim Schleifen und Zurechtschneiden von Diamanten braucht man perfekte Werkzeuge, man kann Diamanten nicht mit jedem beliebigen Werkzeug bearbeiten. Ich habe gesehen, wie tonnenschwere Räumfahrzeuge über das diamantenhaltige Erdreich rollten und die Diamanten richtig aussonderten. Nein, sie zerbrechen die Diamanten nicht. Sie können nur speziell zurechtgeschnitten werden.
E-69 Nun, Er tut auf Seine Weise, die sich nie ändert, ganz dasselbe. In Maleachi 3 lesen wir, wie Er sagt: „Ich bin Gott und wandle mich nicht.” Er kann Seine Methode nicht ändern.
Wie Er also mit Abraham begonnen hatte... Nachdem das erste Meisterwerk zu Fall gekommen war, fing Er mit Abraham von Neuem an, indem Er ihn als das Fundament benutzte, auf dem Er dann das neue Meisterwerk errichtete. Und am Pfingsttage begann Er wieder ein anderes Meisterwerk - das Wort des ursprünglichen Samens. Es fing an in der ersten Gemeinde. Was war es? Das ausgesäte Wort, das Wort, das Gestalt annahm, die Verheißung, die gegeben worden war. Joel sagte: „Und es wird in den letzten Tagen geschehen, so spricht der Herr, dass ich meinen Geist auf alles Fleisch ausgießen werde. Eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure alten Männer sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen.” Das war es, was Er in den letzten Tagen tun wollte - in den letzten zweitausend Jahren.
E-70 Wohlgemerkt, es fing an mit dem ursprünglichen Samen. Wie Jesus gesagt hatte: „Das Wort Gottes gleicht dem Samen, den ein Sämann aussät.” Und der Sämann war Er selbst. Der Same war das Wort. Und vergeßt nicht: Ein jeder Same, der für sich allein bleibt, richtet nichts aus. Er muss in den Boden fallen, wenn er von Neuem Frucht tragen soll. Und dieser Same, diese vollkommene Gemeinde, fiel in den Boden zu Nizäa und Rom, als sie zur organisierten Konfession wurde.
Jetzt, ihr Geschichtskundigen, denkt daran, und ihr, die ihr, die ihr diese Worte auf Band hören werdet, prüft es nach und seht selbst, ob es nicht wahr ist: Die Gemeinde ist zu Nizäa und Rom gestorben, als sie Dogmen und Glaubensbekenntnisse übernahm anstelle des ursprünglichen Wortes. Was hatte das zu bedeuten? Durch dies erste Gemeinde hatte Gott gezeigt, dass Er Gott war. Er hatte eine Gemeinde vollkommen gemacht; aber diese Gemeinde musste, wie alle anderen Samenarten auch, in den Boden fallen und sterben. Nun, sie fiel in den Boden und starb und löste sich auf.
E-71 Wißt ihr, vor nicht allzulanger Zeit habe ich hier ein Buch gelesen. Jemand hatte ein Buch geschrieben mit dem Titel „Der schweigende Gott”. Vielleicht hat es jemand von euch gelesen. Ich habe vergessen, von wem, ich glaube Brumback. Nein, ich weiß nicht, ich bin nicht sicher, wer es geschrieben hat. Ich kann mich nicht mehr erinnern. Ich bin bei meinen Studien darauf gestoßen: „Der schweigende Gott”. Es hieß da: „Während zweier Jahrtausende eines dunklen Zeitalters hat Gott nur dagesessen und nie einen Finger gerührt und zugesehen, wie treue Märtyrer in die Löwengrube geworfen wurden und von den Römern verbrannt wurden; Mordtaten aller Art; wie man Frauen die Kleider vom Leib riß und ihr langes Haar in Pech tauchte und anzündete und sie verbrannte.” Vergeßt nicht, die Mode, das Haar kurz zu tragen, kam zuerst in Rom auf. Die christlichen Frauen hatten langes Haar. So tauchten sie es in Teer und zündeten es an und verbrannten sie. Sie verbrannten sie nackt und warfen sie den Löwen zum Fraß vor. Und so fragt der Verfasser denn: „Wo ist dieser Gott?” Oh, wie ist der Mensch doch manchmal blind! Habt ihr denn nicht gewußt, dass der Same erst sterben musste? Er hat nie versucht, sie...?... zu bewahren. Sie sind siegend untergegangen. Sie sind blutend und sterbend zugrundegegangen und haben ihr Leben dahingegeben. Warum? Sie waren die Saat, sie mussten in den Boden fallen, wie es in Johannes 12 heißt: „Das Weizenkorn muss in den Boden fallen und dort sterben” - und nicht nur sterben, sondern auch verwesen. Aber jene organisierte Konfession merkte kaum, dass dieses Leben immer noch darin war.
E-72 Obwohl die Gemeinde an sich auf jenem Konzil zu Nizäa, bei dem es fünfzehn Tage lang blutige politische Debatten gab, wo dann diese Aristokraten hereinkamen und diese hohen Würdenträger in die Gemeinde einschleusen wollten... Und es kamen Propheten aus der Wüste dort, die aßen Kräuter und waren in Felle eingehüllt, echte Propheten, und sie stießen sie hinaus. Warum? Die Saat musste in die Erde fallen. Es war ihr bestimmt zu sterben.
Sie starb im finsteren Mittelalter unten im dunklen Schmutz. Man glaubte allgemein, sie sei von der Bildfläche verschwunden. Ihr wißt, in Johannes 12, Vers 24 sagt Jesus: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, so bleibt es allein.” Und jene erste Gemeinde war die hervorgebrachte Frucht, jene Braut, jene Saat, jenes sichtbar gewordene Wort, das zu Nizäa (Rom) in die Erde fiel.
E-73 Höre, Gemeinde In allen Ländern, die du dies hören wirst, hier ist dein Schmutz: Es sind die organisierten Denominationen! Das ist die Stelle, wo das Wort gekreuzigt wurde und sie Dogmen annahmen. Und seit Hunderten von Jahren, durch ein finsteres Zeitalter hindurch, ist die Kraft des Wortes und seine Gestalt vor der Welt verborgen gewesen. Einzig der Katholizismus hat regiert. Wir alle wissen das, jeder, der sich mit der Geschichte befaßt. Nur der Katholizismus hat regiert.
Aber man kann einen befruchteten Samen nicht verborgen halten. Er muss einfach aufgehen. Warum nämlich? Weil der Große Bildhauer am Werk ist. Er wird es wieder aufbauen. Deshalb hat Er... Die Saat ging also nieder, das Wort.
E-74 Wenn wir Paulus, Petrus, Jakobus, Johannes betrachten, alle, die das Wort aufgeschrieben haben - das Wort, das sie aufgeschrieben haben, wurde lebendig und lebte. Und es lebte. Und wir sehen, dass Johannes, als es reif zu werden begann, anfing Briefe zu schreiben. Er wurde auf die Insel Patmos verbannt, nachdem er zuvor vierundzwanzig Stunden lang in siedendes Öl getaucht worden war. Aber das Wort musste Gestalt annehmen. Es musste geschrieben werden. Sie konnten mit dem Öl nicht den Heiligen Geist aus ihm herauskochen, er kam davon. Seine Aufgabe war noch nicht abgeschlossen. Er starb eines natürlichen Todes.
Polykarp, der ein Jünger des Johannes war, führte das Wort weiter fort. Und nach Polykarp kam Irenäus. Und Irenäus, der große Mann Gottes, der an genau dasselbe Evangelium glaubte, an das auch wir glauben, sagte: „Das Wort hat recht!” Aber die Kirche versuchte, es hinauszudrängen.
E-75 Schließlich kam dann Nizäa, Rom. Und die erste Gemeinde fiel in den Boden (nach dem Heiligen Martin) und wurde ermordet. Der Heilige Martin glaubte dasselbe, was auch wir glauben. Er stand für dieselben Dinge ein: die Taufe mit dem Heiligen Geist, das Untertauchen im Wasser im Namen Jesu. Er stand für genau dieselben Dinge ein wie wir, denn er war ein Prophet und glaubte an das ganze Wort Gottes. Und am Schluß wurden sie gekreuzigt und in den Boden getreten, und da lagen sie nun durch die Jahrhunderte und verwesten, diese äußere Hülle des Samens. Die Leiber vermoderten. Ich war in San Angelo in den Katakomben und habe gesehen, wo sie gestorben sind und ihre zerbrochenen Knochen und alles. Sie moderten schließlich dahin, bis ihre Knochen verwest waren; aber das Leben war noch da.
E-76 Das Weizenkorn, das auf dem Konzil zu Nizäa in den Boden fiel, fing wieder zu sprießen an in der Person von Martin Luther, genauso, wie jedes Getreidekorn oder Weizenkorn, das zu sprießen anfängt. Wenn die ursprüngliche Saat verwest, entspringt daraus neues Leben. Und es fing mit Martin Luther an, Frucht zu tragen. Was war das erste, das er tat? Er verwarf die Konfession des Katholizismus, er protestierte dagegen und sagte, sie sei verkehrt. Er sagte nämlich: „Der Gerechte wird seines Glaubens leben.” Was hatte das zu bedeuten? Ein kleines, schwaches Leben, das ein paar kleine Vorstöße unternahm. Das waren die Lutheraner. Ganz gewiß waren sie äußerlich nicht zu vergleichen mit dem ursprünglichen Samen, der in die Erde gegangen war, aber das Leben begann sich nun zu regen.
Dann entwickelte es sich weiter zu einem Halm. Und was passierte dann? Was geschah in den Tagen von John Wesley? Was tat er, als er die Heiligungsbewegung ins Leben rief? Er stand für das Wort ein, und was tat er? Die Lutheraner hatten sich organisiert, sie hatten sich zu einer Organisation zusammengeschlossen; deshalb war es nun Zeit, dass etwas geschah. Das Meisterwerk ist jetzt im Werden. Was hat er getan? Was hat er getan? Er protestierte gegen die Anglikanische Kirche und entpuppte sich durch die Reformation als Ähre. Was hat das zu bedeuten? Die Saat erwacht nun zum Leben, sie wächst jetzt.
E-77 Jetzt: Der Halm sieht nicht so aus wie das Samenkorn, auch die Ähre nicht.
Brüder in der Pfingstbewegung, in welchem Land ihr auch leben mögt, ich möchte, dass ihr nun zuhört, meine Brüder, wenn dies die letzte Botschaft ist, die ich je predigen werde. Dies ist mein Meisterwerk. Ist euch schon einmal aufgefallen, dass der Weizen, dass das Weizenkorn, wenn es in den Boden fällt, sich dann wieder zu seiner ursprünglichen Gestalt hin entwickelt?
(Matthäus 24:24)
Seht euch um in der Natur. Die Natur entspricht genau Gott, sie kann nur dadurch bestehen, dass Gott in ihr wirkt. Von der pfingstlerischen Erweckungsbewegung glaubt man, dass sie die Saatkörner darstellt. Es stimmt nicht. Jetzt paßt auf! Irgendetwas entwickelte sich aber doch, das ganz wie der Same aussah. Und denkt jetzt daran, was Jesus in Matthäus 24, Vers 24 sagte, dass es nämlich in den letzten Tagen zweierlei Geister geben würde, die einander so ähnlich sind, dass, wenn es möglich wäre, sogar die Auserwählten verführt würden.
E-78 Nun, der Stengel sieht in keiner Weise dem Samenkorn ähnlich, auch die Ähre sieht nicht wie das Samenkorn aus. Aber paßt jetzt auf, nicht zur Zeit Luthers, sondern in den letzten Tagen.
(Johannes 12:24)
Das allererste, unter uns sitzen ja auch Weizenfarmer, was aus der Weizensaat hervorwächst, wenn der Weizen ein gewisses Reifestadium erreicht hat, ist etwas, das dem Samenkorn sehr ähnlich sieht. Was ist es? Es ist die Schale, die Hülse. Sie bildet einen kleinen äußeren Behälter, der dann das reife Korn aufnehmen soll. Es entsteht also eine Hülse. Aber die Hülse ist genauso wenig das Samenkorn wie der Stengel oder die Ähre. Sie ist nur ein Durchgangsstadium für das Leben, für das Weizenkorn, über das Jesus in Johannes 12 sprach, versteht ihr.
E-79 Nach der Ähre, das heißt nach der Wesley-Bewegung, bildet der Weizen die Hülse, die dem Samenkorn von allem am ähnlichsten ist. Die Hülse ist dem Samenkorn ähnlich. Sie ist dem Samenkorn am ähnlichsten, der Saat, die in den Boden gegangen ist. Und wenn der Halm herauswächst, ist auch Leben in ihm, aber er ist ganz gewiß nicht das Samenkorn. Und wenn die Ähre hervorwächst, die Blütenpollen, dann ist auch das immer noch nicht das Samenkorn. Und dann wächst die Hülse hervor. Und sie sieht von außen genauso aus wie das Weizenkorn, ganz genau wie das Weizenkorn, und doch ist es noch nicht der Weizen. Es hat ganz genau die äußere Form, die Ähnlichkeit ist vollkommen.
(Offenbarung 17:5)
Die Pfingstbewegung trat ganz genau so in Erscheinung, wie der Weizen auftritt. Immer kommt das eine aus dem anderen, geht das eine aus dem anderen hervor; aber es sind alles nur Fortbewegungsmittel. Sie schließen sich organisierten Konfessionen an. Und das ist es, was auch mit Pfingsten geschah: Es wurde zur organisierten Konfession. Und was tat die Pfingstbewegung, als sie gerade so wie der Same in Erscheinung trat? Es ging schnurstracks, wie in Offenbarung 17, zurück zu einer der Schwesterkonfessionen. Das ist genau das, was Jesus sagte.
E-80 Jetzt aufgepaßt. Es sollte das Evangelium durch Luther und durch Wesley weitergetragen werden und dann in die Pfingstbewegung übergehen. Und in den letzten Tagen sollen, wenn es möglich wäre, sogar die Auserwählten verfuhrt werden - die Auserwählten! Oh, Brüder der Pfingstbewegung, versteht ihr denn nicht?
Der Weizen in seinem ursprünglichen Zustand gleicht genau der Hülse, wenn sie sich wie ein Samenkorn zu bilden beginnt; aber es ist die Hülse. Sie ist zur Konfession geworden, sie hat genau dasselbe getan wie damals bei Luther. In Offenbarung 17 wird von den Kirchen ganz dasselbe gesagt.
Nun, das ursprüngliche Samenkorn fiel zu Nizäa, denn das war damals die erste Konfession, die erste Organisation.
Bedenkt: Das Leben, das erst im Halm war und in der Ähre, wandert in seiner Gesamtheit in das Samenkorn hinein. Das Leben, das aus dem ursprünglichen Saatkorn emporsproßte, durch läuft verschiedene Phasen, drei verschiedene Phasen, und kehrt dann zurück in seinen ursprünglichen Zustand. Halleluja! Ach ja! Ich bin der glücklichste Mensch der Welt, dass Gott mich das hat erkennen lassen!
Seht doch, wie vollendet das Wort ist und wie diese Vorgänge in der Natur zusammenpassen.
E-81 Ganz genau so verhält es sich mit der Auferstehung. Beim Sonnenaufgang: Die Sonne geht unter, und dann geht die Sonne wieder auf, sagt man. Beim Baum fällt das Blatt hinunter, und der Saft geht zurück in die Wurzeln. Dann kommt der Saft wieder nach oben und das Blatt wächst von Neuem und fällt dann wieder zur Erde. Das Leben des Baumes saugt es wieder auf, das Calcium und die Pottasche, und bringt es direkt wieder empor und bildet damit ein neues Blatt. Seht ihr. Die ganze Natur, alles stimmt genau überein mit dem Wort Gottes. Und hier versinnbildlicht sie ganz genau, vollkommen diese Zeitalter der Gemeinde. Das ist der Grund, warum der Heilige Geist herabkam und diese Dinge aufgezeichnet hat und uns diese Dinge in der Form übermittelt hat, wie wir sie vorfinden. Es stimmt genau.
E-82 Wir halten fest: Das Leben, das in der Hülse war - im Stengel, dann in der Ähre und dann in der Hülse - sammelt sich vollständig Im Samen. Und das Leben, das im Halm war, formte... Eins hat das andere hervorgebracht. Die Lehre von der Rechtfertigung bereitete den Weg für die Lehre von der Heiligung. Die Lehre von der Heiligung bereitete den Weg für die Taufe mit dem Heiligen Geist. Die Taufe mit dem Heiligen Geist bereitete den Weg für den Helligen Geist selbst, der nun unmittelbar in Vollkommenheit herabkommen kann, zurück zum Wort, um sich zu erweisen.
Aber was zur Konfession wird, stirbt ab. Gerade so, wie das Leben, das in Luther war, dann auf Wesley überging. Und von Wesley ging es auf die Pfingstbewegung über. Und von der Pfingstbewegung zum ursprünglichen Samenkorn. Bis zu der Zeit kommt die Pfingstbewegung aus der Wesley-Bewegung heraus. Der Grund, warum sich die Pfingstbewegung von der Wesley-Bewegung trennte, war der, weil die Wesley-Bewegung eine Organisation geworden war. Die Pfingstbewegung war es noch nicht. Darnach wurde auch die Pfingstbewegung zur organisierten Konfession. Und was war die Folge? Sie erwies sich als die Hülse. Sie sah jedoch wie das Original aus.
E-83 Wie viele haben schon einmal gesehen, wie ein Samenkorn, in diesem Fall ein Weizenkorn zu wachsen anfängt? Was ist das erste kleine Ding? Es sieht genau aus wie das Samenkorn, aber es ist nur die Hülse. Seht ihr die drei Phasen? Stengel bzw. Halm, dann die Ähre, dann die Hülse. Und dann, aus der Hülse, geht das ursprüngliche Samenkorn hervor. Nicht das ursprüngliche Samenkorn selbst, aber dessen Leben, das durch all diese Wachstumsphasen hindurchgegangen ist, bis es wieder ein Samenkorn bildet. Amen, Amen! Versteht ihr das? Was bedeutet das? Eine Auferstehung. Es wird von Neuem zu einem Meisterwerk, gleich dem, das in den Boden gegangen ist.
Die Pfingstbewegung ging aus der Wesley-Bewegung hervor, weil die Wesley-Bewegung eine Organisation geworden war. Die Pfingstbewegung trat unorganisiert auf, wurde dann aber ebenfalls zu einer Organisation. Es musste die Hülse gebildet werden. Das wahre Wort des Lebens war bei all dem auf seinem Weg, hin zum ursprünglichen Samen, durch alle diese Phasen hindurch: durch den Halm, dann in die Ähre hinein; von der Ähre in die Hülse; und von der Hülse zum Samenkorn.
E-84 Halm, Ähre, Hülse!
Als sie noch lebendig waren, brachten sie im frühen Stadium ihrer Erweckung einen Behälter hervor, der eine gewisse Menge des Lebens enthielt, das in dem Saatkorn gewesen war; aber als sie sich zu einer Organisation zusammenschlossen, verließ das Leben sie und zog weiter. Die gesamte Geschichte beweist das. Nie hat eine Organisation wirklich etwas ausgerichtet, nachdem sie erst einmal organisiert war. Sie war tot. Jawohl.
Seid wachsam, das Leben setzt jetzt seinen Weg fort. Es bewegt sich weiter voran.
Bedenkt: Was sie getan haben, was diese alle getan haben, entspricht, wie die Geschichte zeigt, genau dem Weg, den die Gemeinde genommen hat - Er konnte sich Ihrer nie wieder bedienen. Jede Organisation ist endgültig erledigt. Während der gesamten Geschichte der Gemeinde ist es nie anders gewesen. Wenn die Gemeinde sich organisierte, dann begann sie abzusterben. Die Organisation starb und erwachte nie wieder zum Leben. Versteht ihr denn nicht? Ihr blinden Menschen, öffnet eure Augen! Die Natur und das Wort Gottes, beide wirken zusammen und bekräftigen, dass das die Wahrheit ist, dass das die Wahrheit ist: Jenes Leben verläßt den Halm, um die Ähre zu bilden; von der Ähre geht es weiter und bildet die Hülse; und von der Hülse geht es wieder über in das Original.
(Offenbarung 22:18)
Vergeßt nicht. Er konnte sie nie wieder gebrauchen.
E-85 Wie bemerkenswert ist doch dieses Leben bei seiner Reise durch den Weizen, ganz anders als beim Baum. Gott hat Sein Volk wie einen Baum berufen. Seht ihr, das Leben fällt bei einem Baum zur Erde und wandert dann wieder hinauf, es fällt zu Boden und wandert wieder hinauf. Versteht ihr, es fällt hinunter und geht wieder hinauf. Beim Weizenkorn dagegen wandert das Leben vom ursprünglichen Samenkorn durch den Halm, die Ähre und die Hülse empor; und die Form, die es jeweils gerade durchlaufen hat, stirbt ab, so dass es nicht mehr in sie zurück kann. Was bedeutet das? Die alte Form ist zu nichts mehr nütze. Das Leben geht seiner Vollendung entgegen. Amen! Versteht ihr, warum Er sich nie einer Organisation bedient hat? Er kann nicht mehr in sie zurückkehren. Sie ist tot! Aber das Leben wandert weiter vom einen zum anderen. Seht ihr. Sie übernehmen Glaubensbekenntnisse und führen... „Wer ein Wort hinzufügt oder ein Wort wegnimmt...” Seht ihr. Er ist davon ausgeschlossen. Der Lebenssame muss weiterwandern.
E-86 Ich gebrauche das jetzt als Gleichnis für die Braut, das Meisterwerk, das gegenwärtig entsteht. Wie das eine Meisterwerk zu Fall kam, so gibt es jetzt ein anderes Meisterwerk, das im Entstehen begriffen ist. Das Meisterwerk fiel bei - bei Nizäa/Rom. Nach Nizäa/Rom hat die Braut eine Entwicklung durchlaufen; aber sie gelangt unmittelbar zum Zustand des ursprünglichen Meisterwerkes zurück, vollkommen, denn sie ist ja ein Teil jenes Wortes, das von Ihm gesprochen wurde. Er wird sich eine Gemeinde schaffen, die keinen Flecken oder Runzel hat. Sie wird in keinerlei Weise mit irgendeiner Art von Organisation oder Konfession (dieser fluchwürdigen Sache) in Verbindung stehen. Sie ist zwar durch diese Dinge hindurchgegangen, aber sie wird sich niemals dort aufhalten.
E-87 Denkt daran, die Saat geht auf. Jenes Leben wandert weiter, es geht nicht zurück. Nach diesem wird es keine Neubelebung, keine Auferstehung mehr geben. Das Leben wandert weiter auf seine Vollendung zu, eine Auferstehung.
Vergeßt nicht, die Hülse brachte... Bedenkt, die Hülse stößt das dem Original entsprechende Samenkorn von sich. Wir finden das in Offenbarung, Kapitel 3.
Nun vergeßt nicht, dass Er laut Bibel aus keiner anderen Gemeinde in den sieben Gemeindezeitaltern hinausgestoßen wurde. Wie viele von euch erinnern sich noch daran? Er ging weiter, durch dieses Gemeindezeitalter hindurch, um etwas anderes zu machen. Aber dies ist es. Etwas anderes gibt es nicht. Aber der Bildhauer hat wieder etwas Vollkommenes geschaffen, das Wort. Versteht ihr? Es geht nicht rückwärts, wie es vielfach doch ist. Jawohl!
E-88 Ach ja, und achtet auch auf Folgendes: Wenn also die Hülse herauswächst, sieht sie genau aus wie das Weizenkorn. Wenn aber das Leben des ursprünglichen Saatkornes die Hülse verläßt, um das wahrhafte Korn zu bilden, die Braut, dann öffnet sich die Hülse und „exkommuniziert” das Korn, sie schließt es aus ihrer Gemeinschaft aus. Ist es nicht so in der Natur? Und genau das hat sie denn auch getan.
(Offenbarung 3:20)
In Offenbarung 3 lesen wir, wie die Gemeinde des Laodizea-Zeitalters Ihn hinausstößt. Und beachtet bitte, dass das in den anderen Zeitaltern nicht der Fall war, weil da noch etwas anderes zu schaffen war. Das Leben wanderte einfach hindurch und ging in eine neue Form über. Ich habe euch schon immer gesagt, es kommen keine neuen Konfessionen mehr. Wir stehen am Ende. Und sie stießen Ihn aus. Und warum? Er - Er - Er ist wieder das Wort. Er ist wie das, was ursprünglich in die Erde fiel. Er verkörpert dieselbe Lehre, die vom Anfang her bestanden hat.
Und wenn das ursprünglich ausgesäte Wort hervorzuwachsen beginnt, stößt die Hülse es aus sich heraus. Das Leben überläßt es dann all den andern, ihm zu folgen; das sind dann die wahren Gläubigen, sie folgen dem Leben, wohin auch immer das Leben gehen mag.
E-89 Es ist wie in Israel, wo es einen vollkommen passenden Vorläufer gab. (Wenn wir nur etwas mehr Zeit hätten. Ich habe nur noch ein paar Minuten.) Jedenfalls war es mit dem perfekten Vorläufer am Anfang damals so: Immer dort, wohin die Feuersäule zog, war Leben; Gott war dieses Licht. Und ganz egal, ob es nun Mitternacht war oder ob sie sich an einer ganz besonders angenehmen Stätte gelagert hatten, wenn die Feuersäule sich bewegte, erschallte die Posaune, und Israel zog mit ihr mit. Halleluja! Und als die Posaune erschallte, zog Martin Luther mit ihr hinaus. Und er organisierte... er tötete... Nicht er selbst, aber der Mann nach ihm. Und dann nahm Gott das Leben aus dieser Form heraus, brachte es weiter voran, legte es hinunter ins Grab.
Und dann kam Wesley. Er sah diese große Organisation, und so ließ er die Posaune der Heiligung erschallen, er wollte das Wort mehr zur Geltung gebracht wissen. Seht ihr. Und als er das tat, da zogen sie direkt heraus, direkt aus dem Luthertum heraus und hinein in den Methodismus.
Und als die Pfingstler das sahen, ließen sie die Posaune erschallen. Es war Zeit, dass die Gaben zurückkehrten. Seht ihr, wassie gemacht haben? Sie bliesen eine Posaune, und da kamen sie heraus; dann wurden sie zur Organisation. Aber erinnert euch: Nach der Hülse (wir kennen drei Phasen) kommt nichts mehr außer dem Korn. Oh, Gott! Und dann wird das Samenkorn von allem Vorhergehenden ausgestoßen. Amen und Amen! Das Samenkorn, das Wort, nimmt Gestalt an, und Leben wächst hervor.
Jetzt aufgepaßt. Wenn nun der Bräutigam, der Anfang, der erste Bräutigam... Dies ist die Braut, wenn sie die Gestalt annimmt...
E-90 Denkt daran, die Gemeinde fing zu Pfingsten an und kam zu Fall bei Nizäa. Sie fing dann wieder an zu sprießen, aber nicht gleich als das Korn selbst, nein; es war zwar noch etwas von dem Leben in ihr, aber das bildete zunächst eine Organisation. Und es zog durch diese Organisation hindurch. Und dann, was tat es dann? Dann ging es von der Organisation in eine andere Organisation über, es ging in eine andere Phase des Wortes über: Rechtfertigung, Heiligung, die Taufe mit dem Heiligen Geist. Versteht ihr? Und während es weiter durch diesen Halm und durch diese Phasen hindurchwanderte, nahm es mehr und mehr Gestalt an.
Vergeßt nicht, die Blütenpollen sehen schon - die Ähre sieht dem Samenkorn schon ähnlicher als der Halm. Und die Hülse sieht dem Samenkorn ähnlicher als die Ähre. Aber das Samenkorn selbst geht noch darüber hinaus. Seht ihr. Es hat all das nur als Transportmittel gebraucht, um weiter durchzukommen.
E-91 Seht, die Braut... Wenn die Braut am Anfang das Wort gewesen ist - oder vielmehr, wenn der Bräutigam am Anfang das Wort gewesen ist, und wenn dann die Braut vom Bräutigam genommen wurde, dann muss auch sie das Wort sein.
Es ist doch so: Die Braut muss... Wieso? Wieso muss die Braut das offenbar gewordene Wort sein, das deutlich gemachte Wort? Nun, einfach deshalb, weil der Bräutigam und die Braut eins sind; sie ist lediglich ein Stück, das von Ihm abgeschlagen wurde. Da haben wir das Meisterstück. Es wurde geschlagen...?
Michelangelo war nicht in der Lage, das wiederherzustellen; er konnte es nicht wieder zurück tun. Aber Gott wird das tun. Er wird diese kleine Braut, die zerschlagen gewesen ist, wieder ganz richtig an die Seite des ursprünglichen Wortes zurückbringen. Und da haben wir es wieder; da ist das Meisterwerk, die Familie, wie sie einst im Garten Eden war.
E-92 (Maleachi 3:23 & Joel 2:25)
Wie wird diese Braut das fertigbringen? Wie wird dieser Weizen das fertigbringen? Maleachi 4 besagt, dass es in den letzten Tagen wiederhergestellt wird. Was soll wiederhergestellt werden? Es soll wieder so werden wie am Anfang, es soll darauf zurückgegriffen werden. „Ich will all die Jahre wiederbringen, spricht der Herr, die der Fresser und alle Jene gefressen haben. Ich will es wiederherstellen.” In Maleachi 4 heißt es, dass Er die Herzen der Menschen wieder zu dem Glauben der ursprünglichen Väter zurückbringen wird. Seht ihr, Gemeinde, wir sehen das unmittelbar vor uns liegen. Wo stehen wir?
E-93 Nun, ich werde in ein paar Minuten Schluß machen. Ich möchte euch nur noch sehr nachdrücklich auf etwas aufmerksam machen, was gerade erst vor kurzem geschehen ist.
(Maleachi 3:23)
Maleachi 4 handelt davon, dass es zurückgebracht wird, dass das Original wiederhergestellt wird. Die Braut ist von der Gemeinde geschlagen - vom Leib der Gemeinde abgeschlagen, geschlagen zusammen mit ihrem Herrn, und zwar aus dem gleichen Grund (sie ist das Wort), aus dem gleichen Grund, warum Joseph von seinen Brüdern geschlagen wurde; er war nämlich das Wort. Und Jesus wurde ebenfalls von Seinen Brüdern geschlagen, weil er das Wort war. Die Gemeinde wird geschlagen - die Braut ist geschlagen von der Gemeinde, weil sie das Wort ist. Da haben wir wieder die Phasen: eins, zwei, drei. Seht ihr, ganz genau.
E-94 (Jesaja 53:4)
Das Wort, Leben und in Aktion, die Braut Bibel, nicht einige Menschen verursachten Braut, die Bibel Braut, geschlagen und bedrängt von Gott. An ihr ist keine Schönheit, die uns gefiele, und doch achten wir sie als die, die von Gott geschlagen und heimgesucht wird. Genauso ist es. Sie steht allein. Sie wird, wie wir in Offenbarung 3 lesen, von allen Konfessionen geschlagen. Sie wird hinausgeschlagen aus dem Gemeindezeitalter von Laodizea, in dem sie aufgewachsen ist. Versteht ihr?
Diese Gemeinde ist im Zeitalter der Gemeinde von Laodizea erweckt worden. Das war die Hülse. Aber wenn diese anderen... Könnt ihr Pfingstler das denn nicht begreifen? Wenn das andere die Hülse war und sterben musste, wenn der andere Halm sterben musste, wenn die Ähre sterben musste, dann muss ebenso auch die Hülse sterben. Die drei Stufen der Organisation.
Und ihr erinnert euch... Ihr sagt jetzt: „Na ja, aber es gibt doch noch eine Menge andere Ähren; es gibt doch noch viele andere davon.” Allerdings! Es gibt Methodisten, Baptisten, Presbyterianer, Lutheraner, die Church of Christ und alle diese kleinen Gruppen, die alle in dieselbe Kategorie fallen, Blätter, und was es nicht noch alles gibt, was da so am Weizen herumhängt; aber das Ursprüngliche, Originale daran waren die Reformationen. Versteht ihr jetzt?
E-95 Sie steht allein, ebenso wie der Bräutigam, von den Menschen verworfen, verachtet und verworfen auch von den Kirchen. So steht die Braut da. Und was ist das? Es ist das Meisterwerk. Seht ihr. Es Ist das Wort, durch das Er wirken kann und das Er offenbaren kann - und es wird zurückgewiesen.
(Maleachi 3:23)
So sehen wir also, dass der Halm, die Ähre und die Hülse niemals ein Samenkorn werden können, nein, dass sie aber dem Samenkorn jeweils immer ähnlicher werden. Nun, zur Erntezeit ist das Samenkorn wieder bei seinem ursprünglichen Leben angelangt, es ist zurückgekommen zur Bibel. Maleachi 4 zeigt, dass es so eintreten wird. Ach ja, ach ja!
Sie muss dann alles... Um so sein zu können, muss sie das Wort in seiner Gesamtheit haben. Ist es nicht so?
E-96 (Offenbarung 10:7)
Jetzt, was hat Er in Offenbarung 10 vorausgesagt, was soll sich ereignen? Wozu fand diese Fahrt nach Tucson statt? Um der Gemeinde zu eröffnen... In den Tagen des Botschafters des siebenten Engels (der siebenten Engelsbotschaft) soll das ganze Wort Gottes offenbar werden. Das Siegel, das zeigt, was der ganze Halm übriggelassen hat, warum es so war und alles, was damit zusammenhängt, soll in dieser Zeit bekanntgemacht werden. Ist es das, was das Wort sagte? Dann sehen wir es jetzt. Wo stehen wir also demnach? Versteht ihr? Wo stehen wir? Es gibt nur eine Antwort. Die Zeit der Ernte ist gekommen. Kein Zweifel, sie ist reif. Sie ist nun bereit für Sein Kommen.
Paßt auf.
E-97 Nein, es wird niemals das sein, die... Zur Zeit der Ernte befindet sich das Samenkorn wieder in seinem ursprünglichen Zustand, und es muss das Wort in seiner Gesamtheit haben, wenn es wirklich das Samenkorn sein soll. Und es kann nicht ein halbes Samenkorn sein; dann könnte es nicht wachsen. Es muss das ganze, vollständige Samenkorn sein. Es genügt nicht, dass es bloß verkündet: „Ich glaube an die Taufe mit dem Heiligen Geist. Halleluja! Ich glaube an das Zungenreden.” Das ist nur ein Teil des Samenkorns. Aber jetzt ist etwas dazugekommen. Halleluja! Versteht ihr? Das Leben selbst, nicht nur die Gaben, sondern das Leben der Gaben. Versteht ihr? Versteht ihr, was ich meine? Wir stehen an der Schwelle der Endzeit, Brüder.
Halm, Ähre und Hülse sind jetzt abgestorben und vertrocknet. Es gibt nur noch eins, was diesen Dingen bevorsteht: Sie sammeln sich im World Council of Churches [Weltkirchenrat - Verf.] und warten darauf, dass sie verbrannt werden.
E-98 (Maleachi 3:23 & Lukas 17:30)
Das Wort ist Fleisch geworden, genauso, wie Er es in Lukas 17 und Maleachi 4 und an all den anderen Stellen vorausgesagt hat. Seht ihr. Das stimmt. Offenbarung.
Alles wahre Leben, das im Halm, in der Ähre und in der Hülse gewesen ist, sammelt sich nun im Samenkorn, bereit für die Auferstehung, bereit zur Ernte. Das Alpha Ist zum Omega geworden. Das Erste ist das Letzte geworden, und das Letzte ist das Erste geworden. Der Same, der in den Boden gefallen ist, ist durch einen Entwicklungsprozeß hindurch gegangen und wieder zum Samen geworden. Das Samenkorn, das im Garten Eden zur Erde fiel und dort starb, ist wiedergekehrt (von dem unvollkommenen Samenkorn, das dort starb) - ist wiedergekehrt als vollkommenes Samenkorn - als der zweite Adam.
E-99 Die erste Eva war zu Fall gekommen und wurde dann bei der zweiten Reformation - beim zweiten Kommen eingesetzt, und wie wenn ein Kind geboren wird, ist sie nun wieder die wahre Braut geworden, das Samenkorn, und ist wieder am richtigen Platz beim ursprünglichen Wort. Das Alpha und das Omega sind sich gleich. Er hat gesagt: „Ich bin Alpha und Omega.” Nie hat Er etwas von dem erwähnt, was dazwischen liegt. „Ich bin Alpha und Omega, der Erste und der Letzte.” Das ist es!
Der erste Predigtdienst und der letzte Predigtdienst sind gleich. Die erste Botschaft und die zweite, vielmehr die letzte Botschaft sind ein und dasselbe. „Ich bin - ich war im Alpha; ich bin im Omega.” Es wird dann ein Tag sein, den wird man weder Tag noch Nacht heißen, sondern am Abend wird es licht sein.“ Seht ihr. Alpha und Omega; es ist das Erste und das Letzte geworden. Oh, meine Brüder, wir könnten da... stundenlang könnte man darüber sprechen.
E-100 Das große Meisterwerk, die Familie, der zweite Adam und die zweite Eva, ist jetzt fertig für den Garten, das Millenium (Amen!), das wieder auf dieser Erde sein wird. Halleluja! Der Große Bildhauer hat sie nicht dort liegen lassen. Er hat sich auch diesmal Zeit genommen so wie damals, als Er Millionen Jahre lang an der Erschaffung Seines ersten vollkommenen Paares wirkte. Und sie kamen zu Fall Nun sind wieder Tausende von Jahren vergangen; Er hat sich wieder ans Werk gemacht; und jetzt haben wir sie hier, vollendet.
Das Meisterwerk hatte Gestalt angenommen und war dann geschlagen worden. Aus Seiner Seite ging Seine Gehilfin hervor. Und sie wurde durch denselben Entwicklungsprozeß geführt. Nun ist sie wieder zurückgekommen, zusammen mit der gesamten Natur, mit der Bibel und allem anderen, und zeigt: Hier sind wir.
Völker brechen zusammen, Israel ist am Erwachen,
das sind Zeichen, die die Bibel vorausgesagt hat;
die Tage der Helden sind gezählt,
Seht euch nur den Abfallhaufen an, den wir heute haben!
sie sind von Schrecken umfangen,
kehrt wieder, o ihr Zerstreuten, in euer Eigentum.
Das stimmt. Ihr tätet gut daran, schnell hineinzugehen, wenn ihr euch überhaupt auf dem Weg befindet. Ich werde mich bemühen, in fünf bis zehn Minuten etwa zum Schluß zu kommen.
E-101 Ihr seht also, das große Meisterwerk ist eine Familie. Der Ehemann und die Ehefrau können keine echte Familiengemeinschaft darstellen, wenn sie nicht einig sind. Sie müssen eins sein. Wenn sie nicht einig sind, sind sie keine gute Familie; die Frau zieht dann in die eine und der Mann in die andere Richtung. Das wären schreckliche Familienzustände. Wenn sie aber übereinstimmen in Liebe zueinander, dann ist das eine Familie. Und das war nun also Gottes Meisterwerk; und jede richtige Familie ist ein Abbild davon. Seht ihr. Und jetzt ist die Meisterwerk-Familie wiedergekommen - Christus und Seine Braut; sie sind bereit zu kommen. Der zweite Adam, die zweite Eva, sie sind jetzt bereit, in ihr Heim zurückzukehren. Und das Ganze ist die Erlösung gewesen, das Meisterwerk wurde dahin zurückgebracht, wo es herkam. Seht ihr. Ganz genau. Es wird wieder zurückgebracht.
Nach...
E-102 Neulich stand hier bei einem Treffen der Christian Business Man [Vereinigung christlicher Geschäftsleute - Verf.] Viele von euch waren dort, glaube ich. Als ich diesen lutherischen Priester hörte (oder ein Pfarrer, glaube ich, soll das sein), wie er da aufstand und diesen lächerlichen Ausspruch brachte und sich über das, was wir glauben, lustig machte. Und diese Full Gospel Business Man [Vereinigung von Geschäftsleuten mit dem Motto: „Das ganze Evangelium” - Verf.] hatten den Mann dorthin geholt. Und er sagte, dass... Er trug seinen Kragen so nach oben geschlagen. Viele von ihnen machen das jetzt so. Er sagte: „Nun, die Leute fragen mich, warum ich meinen Kragen umdrehe.” Er sagte: „Wie können sie einen dann noch von einem katholischen Priester unterscheiden?” Er sagte: „Es gibt keinen Unterschied, und es soll auch keinen geben.” Er sagte: „Wir sind alle Gottes Kinder.” Er sagte: „Ich kenne einen katholischen Priester, der ist allgegenwärtig (seht ihr?), der kann überall gegenwärtig sein.”
E-103 Nun, man kann nicht allgegenwärtig sein, ohne allwissend zu sein. Gott ist nicht einmal allgegenwärtig; Gott ist allwissend. Allwissend heißt, dass man... dadurch, in diesem Sinne, ist Er allgegenwärtig. Er kennt alle Dinge. Aber um ein Wesen zu sein, muss Er sich in einem Seienden befinden. Aber dadurch, dass Er allwissend ist, kann Er auch allgegenwärtig sein, weil Er alle Dinge kennt. Er wußte es schon vor der Erschaffung der Welt. Er wußte, wie viele Fliegen und Läuse, wie viele Insekten es geben würde, wie oft sie sich über die Augen streichen würden und alles darüber, seht ihr, weil Er allgegenwärtig ist. Und man kann nicht allwissend sein, ohne unendlich zu sein. Versteht ihr? Es gibt nur eins, was unendlich ist, und das ist Gott. Amen!
Und dann werden wir...
E-104 Was ist das? Es ist der Teufel, er führt sie geradewegs zur Schlachtbank, und alle gehen sie mit ihm mit. Es ist genauso, wie die Bibel es beschreibt. Und hier haben wir es. Seht, sie mischen sich direkt hier unter die Pfingstler und führen sie an der Nase herum, gerade so, als ob... Was sind das für Zeiten!
Ach ja, also nach dieser Aussage sagte jemand zu mir: Es ist nur gut, dass ich nicht sehr viel gesagt habe, denn sonst hätten sie mich wahrscheinlich ins Gefängnis gesteckt da oben; aber ich dachte einfach nur: „Da ist es.” Die Menschen, die belehrt werden, wissen Bescheid. „Die Weisen werden ihren Gott kennen an jenem Tage.” So steht es in Daniel. Jawohl, seht Ihr. Die Weisen werden ihren Gott kennen; sie sind wachsam vor solchen Sachen.
Aber als ich das sah, wie das passierte und wie die Pfingstler dort bei ihm standen... Sogar Oral Roberts hat mich so angesehen. Ich sagte: „Du liebe Zeit!” Hm!
Aber einfach da vorn zu stehen, gebildet, mit gesellschaftlichem Schliff, wißt Ihr, und so weiter. Das ist nicht die Art Schliff, die Gott den Seinen verleiht. Er macht es nicht mit Bildung; Er macht es vielmehr mit Demut und in der Kraft Seines sichtbar gewordenen Wortes, und dadurch zeigt Er die Gestalt, die auch das Saatkorn hatte, von dem es ausging.
E-105 Nun, jemand sagte einmal zu mir, er sagte: „Bruder Branham”, sagte er, „es gibt da eine Sache, die kann ich nicht verstehen an Ihnen.”
Ich sagte: „Was denn?”
Wir standen damals draußen in der Halle. Ich glaube, Schwester Dauch und die anderen waren dabei, und ich hatte gerade Bill begrüßt und stand da zusammen mit all den anderen und ging gerade mit einer ganzen Schar von Leuten um mich her um die Ecke, als sich plötzlich ein Prediger zu mir durchdrängelte, den Kragen hochgeklappt. Er sagte: „Warum müssen Sie die Leute eigentlich immer mit Ihrem Geschrei vergraulen?” Er sagte: „Diese Menschen glauben, dass Sie ein Diener Gottes sind, dass Sie freundlich und liebevoll zu ihnen sein werden und alles.” Er sagte: „Aber jedesmal, wenn ich Sie da vorn reden höre, erheben Sie ein Geschrei und vergraulen die Frauen, weil sie ihr Haar kurz tragen oder Shorts anhaben oder geschminkt sind oder all das andere Zeug und vergraulen die Leute durch Ihr Geschrei und erzählen ihnen dann, wie kalt, äußerlich und gleichgültig sie sind.” Er sagte: „Warum tun Sie das?” Er sagte: „Diese Menschen lieben Sie. Wie können Sie ein liebevoller Sohn Gottes sein und so etwas tun?”
Ich dachte: „Herr, laß mich die richtige Antwort finden für diesen aalglatten Menschen. (Seht ihr.) Laß mich ihm irgendwie so antworten, dass er sich in seiner eigenen Schlinge verfängt.” Ich sagte: „Nun ja...” Ich sagte: „Mein Herr, haben Sie eigentlich je von dem großen Musikschöpfer namens - von dem großen Komponisten namens Beethoven gelesen?”
Er sagte: „Oh ja, gewiß, ich habe schon von Beethoven gelesen.”
Ich sagte: „Er hat wahrscheinlich ganze Papierkörbe mit zerrissenen Entwürfen gefüllt, aber er hat der Welt Meisterwerke geschenkt.” Er stand stumm da und sagte kein Wort mehr. Ich sagte: „Wenn er in seinem Arbeitszimmer saß und die Inspiration über ihn kam, dann schrieb er etwas nieder. Er ging dann in seinen Arbeitsraum und spielte. Er merkte, es war noch nicht das Rechte, und so knüllte er es zusammen und warf es in den Papierkorb. Aber wenn er dann durchgedrungen war unter voller Inspiration, besaß die Welt wieder ein Meisterwerk.” Oh, wie das Wort scharf schneidet! Aber es bringt Meisterwerke hervor, es nimmt alle Hülsen und Halme weg, es schafft ein Meisterwerk.
E-106 Ich habe noch sieben Minuten Zeit, um euch etwas zu erzählen, was sich vorgestern zugetragen hat; wir werden dann noch rechtzeitig fertig. Am dritten Juli war ich gerade hier, ich saß drüben im Zentrum, im Einkaufszentrum, direkt geradeaus von uns hier. Ich war in der Pig Alley in Rom - in Frankreich, und ich war in New York und Los Angeles; aber die schmutzigsten, verdorbensten Frauen, die ich je in meinem Leben gesehen habe, waren in Jeffersonville, Indiana. Ich habe nie in meinem Leben so viel Dreck und Abschaum gesehen wie unter diesen Leuten. Ich saß dort, bis mir das Herz wehtat, und da gab mir der Herr eine Vision. Ich werde euch jetzt von dieser Vision erzählen. Ich weiß nicht, ob ich sie deuten kann. Ich werde diese Vision jetzt zum ersten Mal erzählen.
E-107 Ich fiel in Trance. Und ich merkte, als ich in Trance war, da ist jemand bei mir. Ich habe die Person nicht gesehen. Es war nur eine Stimme. Und ich schaute mich um. Und als ich in diese Richtung sah, sagte er: „Die Braut wird sichtbar werden in einer Vorausschau.” Und ich schaute, und etwas kam auf mich zu, und da sah ich die lieblichste, hübscheste, sauber gekleidetste Gruppe von Frauen, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Und doch war jede von ihnen, so sah es aus, anders gekleidet. Sie hatten alle lange Haare, lange Ärmel und Kleider und so weiter, junge Frauen. Sie sahen aus als wären sie, na, ich würde sagen, so etwa um die Zwanzig.
Nun, ich habe die Bibel hier geöffnet vor mir liegen. Versteht ihr, was das bedeutet? Ich kann nur sagen, was ich gesehen habe. Wenn ihr mich fragt: „Worauf blickst du gerade?”, dann muss ich euch sagen, ich blicke auf die Uhr. „Wonach hältst du Ausschau?” Ich halte Ausschau nach Menschen - ich blicke auf Menschen. „Auf was blickst du?” Ich blicke auf die Bibel. Das ist es, und ich sage euch die Wahrheit; das ist es, was ich sehe. Und ich kann nur erzählen, was ich gesehen habe. Ich weiß nicht, was es damit auf sich hat, ich muss es euch einfach erzählen.
E-108 Aber als diese Braut hervorkam und direkt auf mich blickte, da stand derjenige, der zu mir sprach, bei mir. Ihre Augen und alles, es waren die saubersten, adrettesten, lieblichsten Wesen, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Es sah so aus, als wären es etwa ein Dutzend gewesen, es können aber auch mehr gewesen sein. Ich weiß nicht, wie viele genau da zusammen waren, jedenfalls war es nur eine Gruppe von ihnen. Und so ging denn die Braut in einer lieblichen Art, und ihre Augen blickten nach oben, und ich sah zu, wie sie vorbeiging. Oh, war sie schön! Ich betrachtete sie. Und als sie vorüberging sagte er: „Jetzt werden wir einen Blick zurückwerfen.” Er sagte: „Das war die Braut. Jetzt werden wir einen Blick auf die Kirchen werfen.” Und da kamen sie. Ich bemerkte, wie sie ankamen. Und als sie vorübergingen, da sah es aus, als würde es mit jeder einzelnen immer schlimmer. Noch nie im Leben habe ich eine so dreckige, verdorbene Gruppe gesehen. Und als er sagte: „Als nächstes...”, da hörte ich ein Lärmen. Und es hieß: „Als nächstes”, sagte Er, „kommt jetzt die amerikanische Gruppe.”
E-109 Nun, ich bin Amerikaner, aber als ich das sah, wurde mir geradezu schlecht. Ich bin nicht wortgewandt genug, um hier vor einer gemischten Zuhörerschaft zu schildern, was ich nun vorsichgehen sah; ihr werdet gewissermaßen zwischen den Zeilen lesen müssen. Aber als die Frauen kamen, da war ihre Führerin eine Hexe. Sie hatte eine große, lange Nase und einen großen, breiten Mund. Und sie waren alle hier unten mit einer Art Unterwäsche bekleidet, aber oben herum hatten sie nur so etwas wie einen dehnbaren Streifen, ein schmaler, etwa anderthalb Zentimeter breiter Streifen, der so hochging und ungefähr so um sie herumging. Und jede Frau hatte etwas derartiges. Viele von euch pflegten vor Jahren... Erinnert ihr euch noch, wie wir früher Papier zurechtgeschnitten haben. Zeitungspapier, wißt ihr, um einen alten Fliegenwedel daraus zu machen?
Wie viele erinnern sich noch daran? Na, ihr wißt Bescheid. Ja, ich glaube, es wurde während der Karnevalszeit benutzt, wißt ihr. Es hängt so in losen Streifen herunter, flitterartiges Papier, die Streifen werden mit einer Schnur zusammengehalten. Sie hatten etwas, das hielten sie unter sich, etwa so, sie hielten es unter sich. Dieser ganze Teil war unbedeckt. Und jede von Ihnen hatte das Haar ganz kurz geschnitten, überall voller kleiner Löckchen, ungefähr so, ganz kurz geschorenes Haar, und dazu volles Make-up. Sie sahen auch nicht im Geringsten anders aus als Straßendirnen. Und sie gingen dahin mit diesem Papierzeug. Und ihr vulgäres Benehmen! Nun, dieses Papier hielten sie vor sich; aber als sie an unserem Beobachtungsstand vorbeigegangen waren, hinter ihnen... Und wenn man so sah, wie sie dahingingen und wie sich ihr Gang auf ihrer Vorderseite und auf ihrer Rückseite abzeichnete und wie sie sich dabei benahmen... Ich dachte: „Ist das die Gemeinde?”
E-110 Und da ging sie nun hin. Und dabei sangen sie diese Twist- und Rock-Schlager oder wie man das nennt, ihr wißt schon, und gingen hinunter... sie sangen wie... sie gingen hinterher... Ich sagte: „Ist das die Gemeinde?” Und ich stand dort. In meinem Herzen musste ich weinen. Und diese Hexe... Soweit mir bekannt ist, gibt es nichts anderes in der Welt an Erklärungsmöglichkeiten, außer dass sie - dass sie den World Council of Churches [Weltkirchenrat - Verf.] darstellte, der sie direkt die Straße hinunterführt, auf der sie sich befand. Sie verschwanden nach links zu und tauchten im Chaos unter, wobei sie Immer noch diese hämmernde Musik vollführten und ganz merkwürdige Klänge von sich gaben und ihre Leiber von einer Seite zur anderen wiegten und schüttelten und dann auf die Weise, und so machten sie immer weiter, während sie dahingingen.
E-111 Und ich fing gerade an, meinen Kopf sinken zu lassen, da sagte er: „Warte, die Braut muss noch einmal kommen.” Und ich schaute hin, und da kamen sie wieder. Und sie zogen vorbei, junge Damen, lieblich anzuschauen. Während sie vorbeigingen, sahen sie mich alle direkt an. Ich bemerkte, wie jede von ihnen anders gekleidet war. Und eine von ihnen, ziemlich am Schluß, hatte ihr Haar irgendwie lang herunterhängen und unten eingerollt, ungefähr so; es könnte eine Deutsche gewesen sein oder etwas in der Richtung. Ich beobachtete sie. Und dann, als sie anfingen wegzugehen, da kamen zwei oder drei von ihnen am Ende der Gruppe... aus dem Schritt. Und ich wollte ihnen schon laut zurufen, und da bemühten sie sich, wieder in den richtigen Schrittrhythmus zu kommen. Und ich sah gerade, wie sie - da wich die Vision von mir und verließ mich.
E-112 Nun, hier kommt jetzt die Auslegung der Vision und der Grund: Bitte vergeßt es nicht, ich ging die schriftlichen Aufzeichnungen durch. Ich hatte noch nicht abgeschlossen, und diese Notizen hatte ich noch nicht niedergeschrieben. Aber während ich heute Morgen predigte, fiel mir ein, was es bedeutet. Es geschah während der Predigt. Habt ihr gemerkt, dass die Gemeinde nur einmal in Sichtweite kam? Nun, das ist die Wahrheit, Freunde. Der himmlische Vater, der das Wort schreibt, weiß, dass ich die Wahrheit sage. Seht, ich weiß. Ich sage einfach nur die Wahrheit. Und bis vor einigen Minuten wußte ich es noch nicht, oder bis vor kurzem. Es sah so aus, als ob... Seht ihr. Habt ihr gemerkt, dass die Braut zweimal auf der Bildfläche erschien? Der erste Same und der zweite Same, und beide waren genau ein und dasselbe. Und der Grund, warum sie verschieden - warum sie verschieden angezogen waren, ist der, sie wird aus allen Völkern kommen, sie alle zusammen werden die Braut ausmachen. Jede einzelne hatte langes Haar und trug kein Make-up, und es waren wirklich hübsche Mädchen. Und sie beobachteten mich. Das sollte die Braut darstellen, die aus allen Völkern kommt. Seht ihr. Jede einzelne verkörperte ein Volk, während sie genau im Takt, in Übereinstimmung mit dem Wort vorbeimarschierten. Versteht ihr?
E-113 Und dann hatte ich die Aufgabe, auf sie achtzugeben. Sie wird nicht Schritt halten mit jenem Wort, wenn ich nicht achtgebe, während sie vorbeigeht, wenn sie vorbeigeht. Vielleicht soll das bedeuten, dass meine Zeit erst kommt, wenn ich drüben bin, oder was immer es bedeuten mag.
Paßt auf! Sie kamen wieder zurück in den Takt, sie haben sich nach Kräften bemüht; sie kamen wieder in den Gleichschritt, weil sie nämlich irgendwo anders hingeschaut haben. Sie haben wohl den Gemeinden zugesehen, die einfach hinaus ins Chaos marschiert sind. Aber zwei... Die in den vorderen Reihen nie. Aber die in den hinteren Reihen - nur zwei oder drei von ihnen, die kamen irgendwie ein bißchen zur rechten Seite hin ab, und es schien, als versuchten sie, während sie vorübergingen, wieder In den richtigen Rhythmus zu kommen. Sie gingen gerade an mir vorbei, oh, vielleicht so weit von hier wie diese Wand, so gingen sie an mir vorbei. Und ich stand dort. Und dann sah ich, wie sie einfach alle hinausgingen und verschwanden.
Aber denkt daran, die Gemeinde kam nur einmal Ins Blickfeld. Jedes Volk und deren Gemeinde. Die Braut dagegen kam zweimal zum Vorschein. Versteht ihr? Seht ihr, was das bedeutet? Nun, ohne dass ich es vorher wußte, ist mir das durch meine eigene Predigt heute Morgen deutlich gemacht worden.
E-114 Das Saatkorn fiel in den Boden bei Nizäa. Das war das ursprüngliche Samenkorn. Und sie Ist im Laufe ihrer Entwicklung durch diese Konfessionen hindurchgegangen, die alle nur einmal in Erscheinung treten. Die Braut dagegen kehrt in den letzten Tagen wieder zurück: „Ich will wiederherstellen.” Seht ihr. Das Meisterwerk wird durchgeführt. Das ist der Grund, warum sie wieder auf der Bildfläche erschien - warum sie ein zweites Mal vorbeidefilierte. Sie defilierte ein erstes Mal vorbei, dann defilierte sie ein zweites Mal vorbei. Und beim zweiten Mal sah sie haargenau so aus wie beim ersten Mal. Oh Gott, sei gnädig! Schnell, schnell, schnell! Du Leben, geh schnell in das Samenkorn ein! Versteht ihr, was ich meine?
E-115 Alle anderen sind nie wieder aufgetaucht. Sie sind verschwunden, um niemals wiederzukommen. Aber die Braut ist zurückgekehrt, denn sie ist das Alpha und Omega. Gott, der Große Bildhauer, hat Ihm ein Meisterwerk geschaffen, denn es ist ein Stück von Seinem ersten Meisterwerk. Wie Er im Garten Eden ein Meisterwerk geschaffen hatte und einen Teil davon genommen hatte, um ein anderes Meisterwerk daraus zu machen, und wie dieses Meisterwerk dann beschädigt worden und zu Fall gekommen war, so hat Er nun die ganze Zeit daran gearbeitet, es neu zu errichten. Und Er hat Sein Meisterwerk hervorgebracht, und es wurde geschlagen. Das Teil, das abgeschlagen wurde, sollte nur dazu dienen, jenes Meisterwerk wiederherzustellen.
So war denn das Meisterwerk, der Sohn Gottes... das Meisterwerk und die Braut daraus ist ein Stück von Ihm, und als solches muss es die Erfüllung des Wortes verkörpern. Das Wort hat sich erfüllt, und wir sind bereit für die Wiederkunft des Herrn.
E-116 Oh, du Gemeinde des Lebendigen Gottes, beugt eure Herzen und beugt euch vor Gott! Diese Dinge sind wahr. Ich weiß, dass es sich so anhört, als müßte etwas so Gewaltiges, was es doch ist, unter allen Völkern bekannt und verbreitet sein; aber das war nie der Fall. Er ändert Seine Wege nicht.
Sei einfach dankbar, Gemeinde, sei dankbar, dass du da stehst, wo du stehst heute, wenn du in Christus bist. Denn du siehst jetzt. Vergeßt nicht, das ganze Leben wird sich für die Auferstehung unmittelbar im Samenkorn sammeln; der Halm aber muss verbrannt werden und alles andere auch. Die Hülse und das alles muss vernichtet werden, und so wird es denn auch sein. Vertraut nicht auf diese organisierten Konfessionen. Haltet vielmehr fest am Wort, am Leben, an Gott und Seinem Meisterwerk.
Und wie wird es dann im Millenium sein? Christus und Seine Braut werden wieder in den Garten des Milleniums zurückgekehrt sein. Amen!
Ich liebe Ihn, ich liebe Ihn,
weil Er mich zuerst geliebt hat
und meine Erlösung erkauft hat
am Holz von Golgatha.
E-117 Da war es, wo Er geschlagen wurde. Wir haben Ihn für den geachtet, der geplagt wurde, der von Gott geschlagen wurde und von Leiden heimgesucht wurde. Aber Er ist um unserer Sünden willen verwundet, und Er wurde geschlagen um unserer Ungerechtigkeit willen.
Ob wohl heute Morgen hier irgendeiner unter uns ist, der sich nicht in dem Samenkorn befindet? Und während das Leben jetzt der Hülse ihren letzten Saft entzieht und die Hülse vertrocknet... Wie viele von euch wissen, dass die Pfingstbewegung am Austrocknen ist? Was hat das zu bedeuten? Das Leben verläßt sie. Ganz offen gesagt, es hat sie schon verlassen. Und wenn die Braut schon im voraus gezeigt werden konnte, dann frage ich mich, ob die Braut nicht überhaupt schon fertig ist.
Ich liebe Ihn, ich liebe Ihn,
weil Er mich zuerst geliebt hat
und meine Erlösung erkauft hat
am Holz von Golgatha.
E-118 Wir wollen nun die Häupter neigen und gesenkt halten. Sind hier welche, die gern möchten, dass ihrer gedacht wird? Wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr nicht... Freunde, es ist nur allzu klar. Noch nie in meinem Leben habe ich eine Vision gehabt, der dann nicht etwas gefolgt wäre, auf die hin nicht etwas geschehen wäre. Ich sage euch die Wahrheit, Wenn ich all die anderen Male die Wahrheit gesagt habe - und Gott hat das bewiesen - dann sage ich auch diesmal die Wahrheit.
Ich weiß nicht, an was für einem Tag wir gerade leben, aber ich weiß eins: Es bleibt nichts mehr übrig. Es ist nicht möglich, dass noch irgendein Politiker auftritt und diese Dinge bereinigt. Was die Politik betrifft - dieses Land ist verloren. Oh Gott! Könnt ihr das wirklich von eurem tiefsten Innern her fühlen und begreifen? Mit dem Land ist es aus - nicht mit dem Land, nein, mit den Ländern. Das ist die beste Gruppe von allen, und nun ist es verloren. Wenn es aber mit den Völkern aus ist, dann hat der Welt ihr letztes Stündlein geschlagen. Und die Kirchen? Meiner Meinung nach war auf dem Gebiet die Pfingstbewegung noch das Beste, was es gab; aber es ist aus und vorbei. Oh Gott, sei uns gnädig!
E-119 Wenn du Ihn noch nicht kennst, bitte mach schnell, mach schnell! Wenn du Leben in dir fühlst, komm heraus, komm heraus aus deinen Sünden, komm heraus aus der Sache, in der du gerade bist, geh ganz schnell in das Samenkorn hinein! Sonst wirst du im Halm oder in der Hülse umkommen. Bete, während wir jetzt singen
Ich liebe Ihn...
Es liegt jetzt in deinen Händen. Wir haben hier keine organisierte Konfession, nichts dergleichen; wir haben lediglich Christus. Du bist herzlich willkommen. Ihn mit uns zusammen anzubeten, bis Er wiederkommt. Wir können nicht deinen Namen in ein Buch eintragen; wir führen kein solches Buch. Wir möchten vielmehr, dass dein Name im Buch des Lebens geschrieben steht. Das aber kannst du nur erreichen, indem du von Neuem geboren wirst. Möchtest du das nicht jetzt, in diesem Augenblick, erleben? Bitte Christus um neues Leben, bring dich hinein, trage deinen Namen in Sein Buch ein, wenn er noch nicht drinsteht. Dann kannst du Gemeinschaft mit uns haben. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir dich bei uns hätten.
Ich liebe Ihn...
E-120 Lieber Gott, hilf jetzt jedem hier, sich selbst genau zu prüfen und laß uns feststellen, ob wir in Dir sind. Du hast uns geliebt. Du wurdest für uns geschlagen. Und wir hielten Dich für den, der von Gott geschlagen und gemartert wäre. Ich bitte Dich, Gott, dass Du jeden Einzelnen berufen mögest. Herr, sprich zu meinen Kindern, zu meinen lieben Angehörigen und zu meinen Freunden. Gewähre es, Herr, jetzt, in diesem Augenblick, im Namen Jesu Christi.
Herr, laß bitte niemanden zögern, bis es zu spät ist. Es sieht so aus, als wäre das Ende furchtbar nahe. Die Ernte ist fürwahr reif. Die großen Mähdrescher Gottes werden eines Tages durchs Land ziehen; überall wird das Stroh zur Seite geworfen werden; aber der Weizen wird in die Scheune gesammelt. Er wird aufgehoben werden, denn in ihm ist Leben. Gewähre es, Herr, dass jedes Anliegen erhört wird, jedes Gebet, das vor Dich kommt.
Ich bete für sie, Herr.
Ich bitte Dich, laß keinen einzigen, der hier ist, verloren gehen, Herr. Sie sind unter schwierigen Bedingungen viele Hundert Kilometer weit gefahren. Was auch immer wir brauchen, gib es uns, Herr, was immer gut für uns ist, Herr. Nicht, was in unseren Augen gut für uns ist, sondern was in Deinen Augen gut für uns ist. Wir wollen als reine Jungfrau vor Dir stehen, die gereinigt worden ist, zurechtgewiesen von Gott, dass wir von unseren Sünden gereinigt werden mögen.
Und ich bringe mein Gebet für sie dar, Herr.
E-121 Ich weiß nicht, wie ich beten soll. Wir sprechen mit dem Allmächtigen Gott. Gibt es einen Menschen, ja welcher Sterbliche könnte die richtigen Worte für ein Gebet zu dem Lebendigen Gott finden? Aber Herr, meine falsch ausgesprochenen Wörter und meine Hauptwörter und Fürwörter, die ich an der falschen Stelle bringe - wenn Du nur einmal die A's und B's und C's für einen kleinen Jungen aussortieren kannst und einen Satz daraus formst. Ja, Du kannst Über meine Hauptwörter und Fürwörter hinwegsehen und einfach nur auf das schauen, was ich glaube, Herr. Ich glaube Dir. Ich glaube dieses Wort. Und ich glaube für einen Jeden, der hier ist. Und ich bringe sie zu diesem Altar, Herr, durch den Glauben, wo zwischen uns und dem Großen Jehova das Blut Seines Sohnes Jesus steht. Und das Blut soll für uns sprechen. Als Du Ihn auf Golgatha geschlagen hast, da sagtest Du: „Sprich! Hört auf Ihn!” Und das Blut, so heißt es in der Bibel, spricht größere Dinge als das Blut des Lammes im Alten Testament; denn das Blut Christi schreit lauter als das Blut Abels, es verkündet größere Dinge. Und sprich, Herr, die Erlösung für uns aus, während wir Dich anrufen durch das Blut.
E-122 Großer Vater des Lebens, laß uns mit dabei sein, Herr. Wenn wir gesündigt haben, dann nimm das von uns. Wir wollen nicht so sein, Herr. Es ist nicht unsere Absicht. Und wir sind uns dessen bewußt, dass wir auf einem so furchtbar dunklen Weg leben. Und wie ich schon eingangs gesagt habe: Wir gehen einen Berg hinauf durch rauhe, unwirtliche Gegenden; nur schwach beleuchtet ist der Pfad; aber wir folgen dem Licht, und mögen wir es Schritt für Schritt sehen, während wir nun vorangehen, solange, bis wir uns alle einmal treffen. So wie es im „Pilgrim's Progress” [in der Pilgerreise] steht. Bis wir endlich den Gipfel des Berges erreichen. Führe uns, o Hirte, Großer Jehova, leite uns durch Deinen Geist.
Und wir wissen, dass wir noch weit davon entfernt sind, ein Meisterwerk zu verkörpern, aber wir schauen auf das, wovon wir abgeschlagen sind, das wahre Meisterwerk, und auf Ihn vertrauen wir. Führe uns nur zu Ihm, Herr. Gewähre es, Herr.
E-123 Heile alle hier, die krank sind, Herr. Wir haben Ihn für den gehalten, der geschlagen und gemartert war. Aber um unserer Sünden willen wurde Er verwundet. Gottes Meisterwerk wurde geschlagen. Und Er wurde verwundet um unserer Sünden willen; durch Seine Wunden sind wir geheilt. Heile jetzt die Kranken, Herr, in Deiner göttlichen Gegenwart, während wir wissen, dass Du hier bist.
Reinige unsere Seelen, unsere Herzen von allem Übel, von allen schlechten Gedanken, allen bösen Gesprächen, von allen verkehrten Dingen. Reinige uns. Und wir bitten Dich, Vater, heile unsere Krankheit und hilf uns, dass wir hier in dem Wissen auseinander gehen, dass wir Deine geheiligten Kinder sind. Und mit dem Blut über uns sprechen wir durch das Blut hindurch, das Wort. Gewähre es, Herr. Wir bitten Dich darum im Namen Jesu Christi. Amen.
E-124 Gott, unser Vater, diese Taschentücher hier, salbe sie durch Deine Gegenwart, Herr. Möge Deine Gegenwart mit ihnen sein, egal, wohin sie geschickt werden. Was es auch sein mag, worauf sie gelegt werden, egal, auf welchen kranken Leib, möge der Betreffende geheilt werden. Und was es auch ist, wenn irgendwo eine Familie zerrüttet ist, nimm Dich ihrer an, Herr, Du Großer Bildhauer. Gewähre es, Herr.
Forme uns und mach uns zu Söhnen und Töchtern Gottes. Wir glauben, dass die Braut jetzt ihren letzten Schliff erhält. Es wird von allen Organisationen vollständig abgeschlagen werden, und dann wird die große Ernte kommen. Herr, mach sie bis zu der Zeit gesund und hilf ihr. Dir mit Freuden zu dienen. Im Namen Jesu. Amen.
Ich liebe Ihn
(Liebst du Ihn wirklich?),
weil Er mich zuerst geliebt hat
und meine Erlösung erkauft hat
am Holz von Golgatha.
E-125 Und jetzt: Versteht ihr, warum ich euch so hart zurechtgewiesen habe? Ich habe das nicht getan, weil ich euch liebe - oder vielmehr, weil ich euch etwa nicht liebe; ich liebe euch. Ich wünsche ein Meisterwerk für den Meister. Vielleicht muss ich ein paar herausreißen und in der Art, aber eines Tages werde ich ein Meisterwerk haben, wenn ich nur treu an diesem Wort festhalte. Jawohl.
Nun, Jesus hat gesagt: „Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, so ihr Liebe untereinander habt.” Wir sollten diese Liebe untereinander so sehr zeigen...
Gesegnet sei das Band, das unsere Herzen in christlicher Liebe verbindet;
die Gemeinschaft freundlicher Gemüter ist ähnlich der Gemeinschaft droben.
Wir wollen uns bei den Händen nehmen.
Wenn wir auseinander gehen, dann bereitet das uns inneren Schmerz;
doch im Herzen bleiben wir verbunden und hoffen auf ein Wiedersehen.
Nimm den Namen Jesu mit dir, Kind der Sorge und des Schmerzes;
er gibt dir Freude und Trost, nimm ihn überall mit, wo du hingehst.
Kostbarer Name, o wie lieblich!
Hoffnung der Erde und Freude des Himmels,
kostbarer Name, o wie lieblich!
Hoffnung der Erde und Freude des Himmels.
Bis wir uns treffen,
(Lassen Sie uns unsere Häupter beugen.)
bis wir uns treffen,
(Oh, ich liebe es zu singen!)
Bis wir zu den Füßen Jesu treffen;
Bis wir uns treffen, bis wir uns treffen,
Gott mit euch, bis wir uns wieder treffen.

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