Warum es Hirten sein mußten

Datum: 64-1221 | Dauer: - | Übersetzung: BBV
Tucson, Arizona, USA

E-1 Ich bin vermutlich ein ziemlich langatmiger Prediger. Weil ich ungeschult bin, komme ich manchen Leuten wohl gar nicht wie ein Prediger vor. Ich behaupte auch nicht, ein Prediger zu sein, sondern bin eher so etwas wie ein „Reservereifen”. Doch ich spüre, dass ich eine Botschaft von Gott habe, die ich auf meine Weise - der einzigen Art, wie ich sie bringen kann - der Welt vorzustellen versuche. Würde ich mich nicht an diese Botschaft halten, wäre ich Gott gegenüber ein Verräter und euch gegenüber ein Heuchler. Wenn jemand etwas anderes sagt, als er glaubt, ist es Heuchelei. Wir müssen immer von Herzen die Wahrheit sagen, damit wir in den Augen der Menschen ehrbare Männer und Frauen sind, selbst wenn sie nicht mit uns übereinstimmen. Deshalb sagen wir das, was wir in unserem Herzen als wahr erkannt haben.
E-2 Letztes bzw. vorletztes Jahr hatte ich ebenfalls das Vorrecht, hier im Ramada Inn eine Weihnachtsbotschaft zu bringen. Es war entweder hier oder in Phoenix, wo ich über das Thema sprach: „Warum das kleine Bethlehem?” Ich glaube, letztes Jahr behandelte ich das Thema: „Wir haben Seinen Stern im Osten gesehen und sind gekommen. Ihm unsere Huldigung darzubringen”.
Ihr wißt, wenn man die Bibel liest, fragt man sich manches Mal: „Warum?” Wenn ihr heute Abend etwas Geduld mit mir habt und mit mir betet, dann, so dachte ich, will ich versuchen, euch meine Weihnachtsbotschaft zu bringen. Nur Gott weiß, wo wir nächstes Jahr zu Weihnachten sein werden, falls es noch ein nächstes Weihnachten gibt. Vielleicht ist dies das letzte Weihnachtsfest, das wir gemeinsam verbringen, bevor wir an einem anderen Tisch zusammensitzen. Es wird nicht wie das hier sein, sondern, wenn wir am Ende unseres Weges im Königreich des Vaters essen und trinken und das Mahl aufs neue mit Ihm halten werden. Deshalb wollen wir uns heute Abend so verhalten, als wäre dies die letzte Weihnachtsbotschaft, unter der wir zusammen sitzen, und sie in tiefster Aufrichtigkeit hören.
E-3 Heute Abend möchte ich über ein ungewöhnliches Thema sprechen, doch manchmal findet man Gott gerade in ungewöhnlichen Dingen. ER tut Dinge auf ungewöhnliche Weise - nicht auf gewöhnliche, sondern auf ungewöhnliche Art, zu ungewöhnlichen Zeiten, an ungewöhnlichen Orten. ER ist außergewöhnlich. So der Herr will, möchte ich über das Thema sprechen: „Warum es Hirten sein mußten”.
Ehe wir uns dem Wort nahen, möchte ich sagen, dass ich glaube, dass es Gott ist. „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort ... Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns.”
E-4 Ich habe es bereits letzte oder vorletzte Woche in Phoenix gesagt: Es ist erwiesen, dass sich jetzt Dinge dieser Erde und Menschen durch das Gebäude bewegen. Das Fernsehen beweist es. Es ist eine andere Dimension, die unsere fünf Sinne nicht wahrnehmen können. Das Fernsehen stellt ja nichts her, sondern überträgt nur. Ihr könnt euren Finger nicht bewegen und mit euren Augen nicht blinzeln, ohne dass es für immer festgehalten wird. Das ist erwiesen. Wenn wir eine Leinwand hier hätten, könnten wir sogar einen Mann, der in Australien ist, hier an die Wand projizieren, und nicht nur das: der Mann könnte sogar sprechen, seinen Finger bewegen oder blinzeln. Auch die Farbe seiner Kleidung könnten wir sehen, ob er sich in Afrika, Australien oder irgendwo sonst auf der Welt befindet. Die Ätherwellen kreisen. Ich kann es nicht erklären, aber ich weiß, dass es vorhanden ist. Ich glaube nicht, dass irgendjemand es so richtig erklären kann. Doch das Fernsehen kann es aufnehmen und durch irgendwelche Apparaturen so wirklichkeitsgetreu wiedergeben, dass man es an der Wand darstellen kann.
E-5 Es war schon zur Zeit Adams vorhanden. Das Fernsehen gab es bereits, als sich Elia auf dem Berg Karmel befand. Es war da, als der junge Priester Martin Luther die Hostie zu Boden warf und sagte: „Es ist nur eine Oblate. Der Gerechte lebt durch den Glauben!” Es war schon damals vorhanden, doch erst jetzt hat man es entdeckt. Ebenso ist auch Gott, sind Engel, übernatürliche Wesen, hier bei uns gegenwärtig, die für unser natürliches Auge unsichtbar sind. Doch eines Tages wird dies etwas ebenso Wirkliches und Selbstverständliches sein, wie es das Fernsehen jetzt ist. Aus diesem Grunde glaube ich das Wort.
Jesus sagte, dass von jedem, der dieser Bibel ein Wort hinzufügt oder ein Wort davon wegnimmt, dessen Teil aus dem Buch des Lebens genommen wird.
E-6 Laßt uns also in Ehrfurcht unsere Häupter neigen, bevor wir daraus lesen. Jeder, der physisch dazu in der Lage ist, könnte die Bibel aufschlagen, doch nur Gott kann den Inhalt offenbaren.
Wir beugen jetzt unser Haupt zum Staub, von dem wir genommen wurden und zu dem wir eines Tages zurückkehren werden. Ich möchte fragen, ob in diesem ernsten Augenblick, während wir auf Weihnachten zugehen, jemand hier ist, der sich unwürdig fühlt und in das Gebet mit eingeschlossen werden will. Würdet ihr mit gesenktem Haupt eure Hand zu Gott erheben und sagen: „Gedenke meiner, Herr, an diesem Weihnachtsfest.”? Gott segne euch.
E-7 Allerheiligster und gnädiger himmlischer Vater, allmächtiger Gott, der Du von Anfang an warst, noch ehe es einen Stern, ein Atom, ein Molekül gab. DU hast alle Dinge durch Jesus Christus, Deinen Sohn, geschaffen und uns in Ihm alles geschenkt. Wir danken Dir für diese Gelegenheit, Herr, die Du uns gegeben hast, dass wir heute Abend versammelt sein dürfen, um ermahnt und durch den Heiligen Geist belehrt zu werden. Der Heilige Geist nimmt Deine Worte und offenbart sie uns, denn Jesus hat ja gesagt: „Wenn aber jener gekommen ist, der Geist der Wahrheit, der wird euch an alles erinnern, was Ich euch gesagt habe, und euch das Zukünftige verkündigen.”
O Gott, es gibt nicht einen in unserer Mitte oder irgendwo auf Erden, der würdig wäre und versuchen könnte, Dein Wort auszulegen, denn es steht geschrieben, dass Gottes Wort keine eigene Deutung zuläßt. Deshalb beten wir, Herr, dass der Heilige Geist uns, einem jeden von uns, heute Abend den Anteil gibt, den wir benötigen, um den Hunger nach einem engeren Wandel mit Dir in unseren Herzen zu stillen. Wir sind unfähig, unrein, unwürdig. Möge das Kind, das in Bethlehem geboren wurde, das vollkommenste Leben führte, der einzig vollkommene Mensch auf Erden war und sich selbst als Sühne für uns dahingegeben hat, um uns unreine Sünder zu reinigen und uns in die Gemeinschaft mit dem Vater zurückzubringen, schenken, dass der Heilige Geist das durch die Predigt des Wortes heute Abend an uns wirkt.
E-8 Herr, mein Gott, trotz der besten Medizin, mit der wir je behandelt wurden, trotz der besten Ärzte und der besten Krankenhäuser gibt es viele Kranke im Land. Trotz unserer gewaltigen wissenschaftlichen Errungenschaften haben wir heute mehr Krankheiten, als die Welt je kannte, weil mehr Sünde und Unglaube da ist, als die Welt je gekannt hat. Hilf uns heute Abend, Du großer Arzt, und heile die Kranken, die in unserer Mitte sind.
Gib uns den Geist, den wahren Geist, der sich zu Weihnachten kundtat. Mögen alle heidnischen Bräuche, der Kult mit dem Weihnachtsbaum, die erfundenen Geschichten vom Weihnachtsmann, die Osterhasen und die modernen Dinge, aus denen die Geschäftswelt Kapital schlägt, beiseite gelegt sein, o Gott. Laß uns in Christus, das Wort, eindringen. Gewähre es, denn wir bitten es in Seinem Namen und zu Seiner Ehre. Amen.
E-9 Schlagt mit mir in der Heiligen Schrift Lukas 2 auf. Könnt ihr mich gut hören? Ist ein Nebenton in den Mikrophonen? Könnt ihr mich auch dort hinten gut hören? Wenn ja, dann hebt die Hand. Danke. Lukasevangelium, 2. Kapitel:
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde.
Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger von Syrien war.
Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt.
Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war,
auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die ward schwanger.
Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, da sie gebären sollte.
Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.
Und siehe, des HERRN Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des HERRN leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.
Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird;
denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der HERR, in der Stadt Davids.
Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:
Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.
Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Laßt uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der HERR kundgetan hat.
Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegen.
Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war.
Und alle, vor die es kam, wunderten sich der Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten.
Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.
Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott um alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.
Möge der Herr dem Lesen Seines Wortes Seine Segnungen hinzufügen.
E-10 Jetzt ist es ein... Weshalb wurde dieses gewaltige Ereignis den Hirten kundgetan? Das erstaunt uns. Ich habe mir einige Schriftstellen und anderes notiert, was ich durchgehen möchte, um euch nach meinem besten Wissen zu erklären, warum. Vielleicht wird der Herr danach in Seiner Gnade die Fragen nach dem „Warum?” von euch genommen haben. Die meisten von uns haben sich vermutlich schon irgendwann einmal gefragt, warum dieses größte Ereignis aller Zeiten gerade den Hirten kundgetan wurde. Weshalb wurde es den Hirten und nicht den Theologen jener Zeit offenbart, die doch dazu ausgebildet wurden, um es zu hören? Warum ging es an den Reichen vorbei und kam zu den Armen? Warum ging es an den Gelehrten, an den Weisen vorbei und kam zu den Demütigen und Unwissenden? Es gibt hier einige Fragen und einige „Warum?”.
E-11 Ich möchte euch noch auf etwas anderes aufmerksam machen, und zwar auf den Grund, weshalb das Kind in Bethlehem geboren wurde. Das Wort Bethlehem bedeutet ja im Hebräischen „Brothaus”. Bethlehem war das „Brothaus Gottes”. Wir haben ja vor ein paar Jahren anhand der Schrift bewiesen, dass Er an keinem anderen Ort hätte geboren werden können. Bethlehem wurde von Rahab und ihrem Mann befestigt. Rahab war eine Dirne, die ein israelischer General herausführte, nachdem sie Jericho eingenommen hatten. Im Glauben nahm sie die Botschaft Gottes in ihrem Zustand an und wurde gerettet. Josua teilte dann das Land auf, wo jeder wohnen würde.
E-12 Es gibt noch eine gewaltige Lektion, die ich eines Tages in Tucson hoffe bringen zu können. Sie betrifft die hebräischen Stammütter, wenn sie ihre Kinder zur Welt brachten. Der Name, den sie ihren Kindern gaben, während sie in den Geburtswehen lagen, bestimmte, wo sich ihr Stamm später im Verheißenen Land niederlassen durfte. Es ist etwas Gewaltiges, wie genau das ganze Wort Gottes übereinstimmt. Wenn es nicht zusammenpaßt, liegt es nicht am Wort Gottes, sondern daran, dass eure Gedanken nicht mit dem Wort übereinstimmen. Das ganze Wort stimmt überein.
E-13 ER war das Brot des Lebens. Darüber habe ich in der letzten bzw. vorletzten Woche in Phoenix gelehrt. Als Brot des Lebens konnte Er nirgendwo anders geboren werden als im „Brothaus Gottes”. Damit ist dieses „Warum?” beantwortet. Jesus wurde in Bethlehem geboren. In Bethlehem gab es eine Synagoge, und dort waren angesehene religiöse Führer. David, der Hirtenjunge und spätere König, wurde in Bethlehem geboren. Sein Vater Jesse wurde in Bethlehem geboren. Sein Großvater Obed wurde ebenfalls in Bethlehem geboren. Also stammte Er auch von Seinen Vorfahren her aus Bethlehem.
Jesus, der Sohn Davids, wurde in Bethlehem geboren, im Schatten der großen Kathedralen. Diese Leute waren geschult und hatten all die Jahre auf den Messias gewartet, denn vom Kommen des Messias war schon viertausend Jahre lang geweissagt worden. Wenn doch der Messias direkt im Schatten der Kathedrale geboren wurde, warum mußten dann die Engel einer Gruppe unwissender, ungeschulter Hirten draußen in den Bergen diese gewaltige, diese erste Botschaft bringen? Hirten wurden beauftragt; nicht die Weisen und Gebildeten, sondern Hirten. Das ist eigenartig, nicht wahr? Irgendwo muss es immer ein „Warum?” geben. Wenn es ein „Warum?” gibt, muss auch eine Antwort vorhanden sein. Kein Mensch weiß die Antwort, nur Gott allein. ER weiß die Antwort.
E-14 Denkt daran, der Messias war bereits in der Stadt geboren, in einem Stall, nahe der großen Kathedrale, wo der Hohepriester, die anderen Priester, die Theologen und Weisen, die Geschulten und all die waren, die auf den Messias warteten. Dort war Er, direkt in ihrer Mitte. Warum erfuhren es die Unwissenden, Ungelehrten, Unkultivierten, Ärmsten im Gebirge von Judäa? Dem Anschein nach waren sie doch am wenigsten geeignet für eine solche Aufgabe, diese Botschaft kundzutun und ausgesandt zu werden, diese Botschaft zu bringen.
Wollt ihr meine Meinung wissen? Sie hat vielleicht nicht viel zu bedeuten, doch ich möchte sie euch sagen: Ich glaube, dass es aufgrund der Weisheit Gottes geschah, denn Er wußte, sie würden die Botschaft auf diese Weise nicht annehmen. Es entsprach nicht dem Geschmack dessen, was sie gelernt hatten. Es war anders. Es war nicht gemäß dem, was man sie zu glauben gelehrt hatte, wie Er sein würde. Es widersprach ihrem theologischen Verständnis. Ihre ganze Bildung, ihr ganzes Wissen wurde beiseite gelassen, war nichtig. Ich glaube, es geschah aufgrund der Weisheit Gottes, die wußte, dass sie eine solche Botschaft nicht annehmen würden.
E-15 Der Messias war da, und es mußte jemanden geben, der es erkannte. ER kannte diejenigen, die sich nicht in solch ein Zeug verwickelt hatten. ER konnte Seine Botschaft eher dieser ungebildeten Gruppe kundtun als einer, die sich so auf ihren eigenen Weg festgelegt hatte, dass sie sich durch nichts davon abbringen ließ, nicht einmal durch das Wort Gottes.
Christliche Freunde, jetzt möchte ich euch in aller Aufrichtigkeit und Liebe eine Frage stellen. Wenn Er heute Abend dasselbe tun und uns in dieser Generation das verheißene Wort für diese Generation senden würde, dann frage ich mich, ob unsere Theologen, Lehrer und Weisen die Botschaft nicht ebenso ablehnen würden wie sie damals. Menschen ändern sich nicht und Gottes Wort erst recht nicht. ER ist der unveränderliche Gott, Er ändert sich nicht.
E-16 Beachten Sie, Engel kommen und... Engel kamen herab und brachten Männern von ganz niedrigem Rang ihre Botschaft, obwohl Menschen da waren, die, irdisch betrachtet, wesentlich besser geeignet waren als diese armen, ungebildeten Hirten. Der Hirte war am ungelehrtesten von allen; er brauchte über nichts anderes Bescheid zu wissen als über seine Schafe. Er benötigte keine Mathematik. Er brauchte nicht zu wissen, wie ein Atom gespalten wird. Er mußte kein Gelehrter sein. Er mußte sich nur mit seinen Schafen auskennen, weiter nichts. Und solche Menschen wählte Gott, die große Weisheit, die Quelle und der Ursprung aller Weisheit, indem Er an all den hochgebildeten Gelehrten, die geschult wurden, um es zu erfahren, vorbeiging. Hier wird eines deutlich: dass sie im verkehrten Fach unterrichtet wurden. Es ging an all den bedeutenden Persönlichkeiten des Landes vorbei. Dort gab es wichtige Leute, berühmte Lehrer, den Hohenpriester Kaiphas und andere, all die Gelehrten Israels, die Denominationen, die aufgeblasenen Theologen; aber Gott ging an ihnen allen vorbei. Das ist die Weisheit Gottes.
E-17 Beachtet, aus dem höchsten Himmel wurde den Demütigsten und Ungebildetsten auf Erden diese Ehre zuteil. Der Höchste des Himmels kam herab, um sich den Geringsten auf Erden kundzutun. ER überging alle anderen und offenbarte sich gewöhnlichen Hirten. Er kam und brachte diesen gewöhnlichen Hirten die größte Botschaft aller Zeiten. Es hatte viele große Botschafter gegeben. Denken wir nur an die Zeit Noahs, der Propheten, der großen Priester usw. In der Vergangenheit hatte es große Gelehrte, Könige, Herrscher und Monarchen gegeben. Doch nun kam Er mit der größten aller Botschaften. Wie lautete die Botschaft? „Der Messias ist hier!” Um das bekanntzumachen, überging Er alle Gebildeten und tat es demütigen Hirten kund.
Denkt nur: all die Geistlichen, all die Kirchenmänner, all die Lehrer, die ganze theologische Ausbildung, das ganze Geld, das ausgegeben wurde, alle Kirchen, alle Lehren, alle Denominationen - all das wurde übergangen! Wieviel hatten sie für die Schulung ihrer Missionare aufgewendet, um neue Mitglieder zu gewinnen! Was hatten sie nicht alles getan in der Meinung, Gott damit zu ehren! Und dennoch wurde ihnen die Schlüsselbotschaft vorenthalten. Eigenartig! Warum?
E-18 Nicht nur das, auch der Ort schien für ein solches Ereignis unpassend zu sein. Es waren ja die Hirten, welche die Botschaft empfingen. Beachtet nun, wo die Botschaft gegeben wurde: an dem unwahrscheinlichsten Ort, an dem jemand sie erwarten würde. Ich frage mich heute Abend, ob wir die wahre Botschaft des Herrn Jesus an einem solch unwahrscheinlichen Ort, in einer Gruppe erwarten würden, welche die große, hochzivilisierte Welt und die Kirche von heute für Ketzer hält. Ich frage mich, ob wir Ihn nicht gerade dort finden würden - an diesem Ort, der am wenigsten geeignet erscheint, wo die Redner am unqualifiziertesten sind. Die Hirten hatten keine Ahnung von Redekunst; sie riefen nur ihre Schafe. Vielleicht ist das der Grund, weshalb sie ihnen gebracht wurde.
E-19 Doch es gab ein Wort der Verheißung. Beachtet, es könnte wieder so geschehen.
Es ging an all den Edlen des Landes vorbei. Sie wurde Angesehenen vorenthalten und denen, die nichts waren, offenbart. All die Angesehenen, die mit akademischen Auszeichnungen - ob in Theologie oder Psychologie - dekoriert waren, sowie die großen Kathedralen und dergleichen wurden übergangen, und denen, die nichts waren, wurde es offenbart. Es ist die Weisheit, die unendliche Weisheit des allmächtigen Gottes, gerade sie mit der größten Botschaft vertraut zu machen, die es jemals gab: „Der Messias ist jetzt auf Erden!” Was für eine Weisheit! Sie konnte nur von Gott sein, der alle Weisheit besitzt. Jegliche andere Weisheit und Bildung wurde nun von der gewaltigen Weisheit Gottes zunichte gemacht und übergangen. Ich wiederhole das, denn ich möchte, dass es tief eindringt. Alles wurde zunichte, denn es war nichts wert. Es wurde beiseite gelassen, damit die Weisheit Gottes Vorrang hat, um aus denen, die nichts sind, etwas zu machen.
E-20 Wir könnten hier stehenbleiben und über Johannes sprechen. Wir könnten innehalten und über Elia sprechen. Niemand weiß, woher Elia kam. Alles, was man weiß, ist, dass er einfach auftrat. Die alten Propheten waren niemand. Doch Gott nahm sie und ging an den moralischen Grundsätzen der Gemeinde und ihren Lehren vorbei, um zu zeigen, dass Er Gott ist. ER nimmt, was nichts ist, um etwas damit zu tun. ER zeigt Seine Weisheit und Seine Gottheit dadurch, dass Er solche nimmt, die nichts sind. Als Er den ersten Menschen schuf, nahm Er einen Klumpen Erde und formte ihn daraus. Es war nichts als Lehm, doch Er machte einen Menschen daraus. Auch jetzt nimmt Gott diejenigen, die nichts sind, um etwas damit zu tun. Solange wir meinen, etwas zu sein, können wir in der Hand Gottes zu nichts gebraucht werden. Wir müssen alles aufgeben, was wir je wußten oder gelernt haben, wie der große Paulus. Er sagte, dass er alles vergessen mußte, was er je gelernt hatte, um Christus zu erkennen.
E-21 Ihre gesamte Schulung und Belehrung wurde ihnen zum Verhängnis, denn letzten Endes leugneten sie Ihn. Gerade die Schulung, die sie um Seinetwillen erhielten, damit sie Ihm glaubten, führte dazu, dass sie zu Seinen schlimmsten Feinden wurden und Ihn kreuzigten.
Wißt ihr, dass die Geschichte sich immer wiederholt? Das ist eine erwiesene Tatsache. Es könnte direkt neben uns wieder passieren. „Oh,” sagt ihr, „wenn ich damals gelebt hätte!” Wenn ihr wissen wollt, wie ihr damals gehandelt hättet, so betrachtet euren heutigen Stand. So könnt ihr erkennen, wie ihr damals gehandelt hättet, denn daran wird es offenbar.
E-22 Sie waren dazu ausgebildet, Sein Wort zu glauben. Als dann Sein Wort direkt vor ihren Augen bestätigt wurde, verwarfen sie das verwirklichte Wort. Als Gott das, was Er angekündigt hatte, in die Tat umsetzte, wandten sie sich um und bezichtigten diesen Mann, einen bösen Geist zu haben. Damit luden sie sich einen Fluch auf. Denkt nur, was geschah! Stellt euch vor, was sie dazu veranlaßte. Ihre Schulung verhinderte, dass sie das fleischgewordene Wort für ihre Zeit erkannten - die Ausbildung, die sie in ihren Schulen von den besten Lehrern erhalten hatten.
Ihr sagt: „Das würde uns heute nicht passieren.” Ihre Lehrer waren unseren weit überlegen, und sie versagten! Es gab damals nicht Hunderte verschiedener Organisationen wie heute. Sie hatten etwa drei. Geht man diesen dreien nach, so hat es keine von ihnen erkannt. Dies zeigt nur, dass alles, was der Mensch tut, Torheit vor Gott ist.
E-23 Sie haben es nicht erkannt. Heute würden sie dasselbe tun.
Mann... Ihr Vorhaben ist gut, ist immer gut. Der Mensch ändert seine Haltung und seine Wege nicht sehr. Ich spreche von den Menschen der Welt. Die religiösen Leute danken Gott immer für das, was Er getan hat, weisen die Menschen immer auf das hin, was Er tun wird, und erkennen nicht, was Er gegenwärtig tut. So ist der Mensch; er. ist so geartet, ist immer so gewesen. Ihr Bibelleser wißt, dass es mit dem Wort übereinstimmt. Immer preisen sie Gott für das, was Er getan hat, und sagen, was Er tun wird, und ignorieren, was Er gerade tut. Das ist einfach ein menschlicher Wesenszug.
E-24 Der Grund, weshalb die Lehrer das getan haben, liegt nach meiner Ansicht darin, dass sie das Wort gedeutet haben, denn sie alle glaubten doch an das Kommen des Messias. Ganz Israel glaubte daran, und sie tun es noch heute. Der Grund, weshalb sie Ihn nicht erkannten, war, weil Seine Botschaft nicht mit ihrer geistlichen Vorstellung übereinstimmte, mit ihrer Auslegung des Wortes. Der Messias offenbarte sich ganz anders, als ihre Deutung es von Ihm besagte. Deshalb haben sie Ihn nicht erkannt, denn es entsprach nicht ihrer Deutung. Wie ich es bereits gesagt habe, so sage ich wieder: „Gott benötigt keinen, der Sein Wort auslegt. ER ist Sein eigener Ausleger.”
E-25 Jetzt sagt die Bibel... Jetzt möchte ich euch beweisen, dass es wahr ist. Der Prophet Jesaja hatte 715 Jahre, bevor es geschah, gesagt: „Eine Jungfrau wird guter Hoffnung werden und einen Sohn gebären.” Ohne Zweifel glaubte jeder, der eine Tochter im entsprechenden Alter hatte, dass sie diese Jungfrau wäre, denn Jesaja hatte es ja gesagt. Doch seht, es geschah erst siebenhundert Jahre später. Gott benötigte keinen, der Sein Wort auslegte, wann und wie Er es tun wird. ER sagte, dass Er es tun würde, und Er tat es!
E-26 Gott hat versprochen, dass Er ... in Jesaja, 28 und Joel 3 hat Gott die Verheißung gegeben, dass Er Seinen Geist in den letzten Tagen, den letzten zweitausend Jahren, auf alles Fleisch ausgießen wird. ER sprach: „...eure Söhne und Töchter werden weissagen, eure Greise Offenbarungen in Träumen empfangen, eure jungen Leute Gesichte schauen”, und was Er sonst noch tun würde. Jesaja sagte: „Durch Menschen mit stammelnden Lippen und mit fremder Zunge wird Er zu diesem Volke reden Er der zu ihnen gesagt hat: 'Dies ist die Ruhestätte: schaffet Ruhe den Müden, und dies ist der Rastort!', doch sie wollten nicht hören.” Sie schüttelten die Köpfe und gingen daran vorbei. ER sprach: „Alle Tische sind voll von Gespei, Unflat bis auf den letzten Platz!” Ist das nicht das Bild von Jerusalem und der Gemeinde zu der Zeit, als der Messias kam? Heute ist es das gleiche. Es wiederholt sich.
Wenn Gott sagte, dass Er etwas Bestimmtes tun würde, dann hat Er es getan. Ganz gleich, was jemand darüber denkt oder sagt - wenn Gott etwas ankündigt, dann ist Er verpflichtet, dieses Wort selbst auszulegen. Die Verwirklichung des Wortes ist Seine eigene Auslegung. Beachtet, die Botschaft Seines Messias wurde bestätigt. ER hatte verheißen, was der Messias tun würde, wenn Er kommt. Als Er kam, erfüllte es sich.
E-27 Als die Weisen aus dem Osten, die sich ja in Babylon befanden, südwestwärts blickten, sahen sie einen majestätischen Stern. Wußtet ihr, dass die Geschichte nichts darüber berichtet, dass irgendein anderes Observatorium, wo man ja die Zeit anhand der Sterne berechnete und wo bedeutende Männer die Sterne studierten, diesen Stern gesehen hat? Weshalb nicht? Weil es nicht für sie bestimmt war. Sie hielten nicht danach Ausschau. Aber jene Weisen wußten, dass ein Stern aus Jakob aufgehen sollte. Deshalb hielten sie danach Ausschau. Er erschien zu der Zeit, als Jesus in Bethlehem geboren wurde.
Ich weiß, dass in unseren christlichen Überlieferungen und ebenso in unseren Gemeinden die Dinge durcheinandergebracht worden sind. Heute noch kommen die „Weisen” und huldigen einem Baby. So etwas gibt es in der Schrift nicht. Zwei Jahre lang zogen sie durch Ebenen, überquerten den Tigris, bis sie schließlich dort ankamen. Sie kamen, um das neugeborene Kind anzubeten, wie es ihnen etwa zwei Jahre vorher angekündigt worden war. Weshalb ließ Herodes alle Kinder unter zwei Jahren töten? Damit ihm der Messias nicht entging. Gott hatte Sein Wort bestätigt.
E-28 Diese weisen Männer folgten dem Stern und kamen nach Jerusalem, der religiösen Welthauptstadt. Sobald sie durch das Stadttor zogen, verschwand der übernatürliche Stern, der sie geführt hatte. Diese feinen, reichen Männer mit ihren geschmückten Kamelen zogen durch die Straßen und fragten: „Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben nämlich Seinen Stern im Osten gesehen.” Zwei Jahre danach wußte man in dieser großen religiösen Hauptstadt immer noch nichts davon, und sie bekamen keine Antwort, denn nur die Hirten hatten die Botschaft. Am Hauptsitz aller Denominationen hatte man keine Antwort.
Der Hohe Rat war beunruhigt. Man ließ die Schriftgelehrten zusammenkommen, um es herauszufinden. Sie lasen, was der Prophet Micha gesagt hat: „Du, Bethlehem, im Lande Juda's, du bist durchaus nicht die unbedeutendste unter den Fürstenstädten Juda's, denn aus dir wird der Führer hervorgehen, der Mein Volk Israel leiten wird.” Doch obwohl sie es in der Schrift gelesen hatten und es vor ihren Augen erfüllt worden war, nahmen sie es trotzdem nicht an. Obwohl die Schrift es gesagt hat! Ich bezweifle, dass sie es heute tun würden, wenn sich die für diesen Tag verheißenen Schriftstellen erfüllten. Vielleicht werde ich euch nie wieder predigen, doch ich möchte, dass ihr dies erfaßt. Sie würden es trotzdem nicht glauben!
Die gewaltige Weisheit des Vaters macht die Weisheit der Menschen zur Torheit, um ihn zu demütigen. Sie kann sogar erreichen, dass sich der Mensch seiner selbst schämt. Doch er ist nicht groß genug, um einzugestehen, dass er verkehrt ist. Er hält an seiner Geschichte fest, ganz gleich, wie sehr der Vater beweist, dass Sein Wort wahr ist und dass Er Seine Verheißung erfüllt. Der Mensch hält seine Weisheit Gott gegenüber für überragend, und wenn etwas nicht entsprechend seiner Weisheit geschieht, dann ist es eben nicht so. Das hat sich in jedem Zeitalter bewahrheitet und trifft immer noch zu. Seht ihr jetzt, wie die ganze Sache paßt?
E-29 Welch eine Inspiration für die Hirten! Die Engel kamen herab, um mit den Hirten zu sprechen! Die Engel Gottes kamen und sprachen zu einer Gruppe von Hirten.
Ich frage mich, ob ihr je das Vorrecht hattet, mit einem Schäfer zu sprechen oder eine Weile mit ihm zusammen zu sein. Ich sage dies eigentlich nicht gern, um der Bemerkung willen, die ich gleich machen werde. Doch der Schäfer ist so sehr mit den Schafen verbunden, dass er schließlich sogar wie die Schafe lacht, wie die Schafe spricht und wie die Schafe riecht, weil er ständig mit den Schafen zusammen ist. Er kennt nur seine Schafe, sonst nichts.
E-30 Die Hirten, diese demütigen, ungebildeten Männer, empfingen das bestätigte Wort der Wahrheit. Was für eine Ehre! Wie geeignet ist ein Hirte, die Botschaft von einem neugeborenen Schaf zu erfahren. Sie konnte niemandem anders gebracht werden als einem Hirten. Deshalb wurde Er auch im Stall und nicht in einem Haus geboren. Schafe kommen nicht im Haus oder in einem rosa dekorierten Krankenhauszimmer zur Welt. Sie werden im Stall oder auf dem Feld geboren.
Das ist auch der Grund, weshalb er nach Golgatha geführt wurde. Kein Schaf geht den Weg zur Schlachtbank von selbst. Wußtet ihr das? In den Schlachthöfen haben sie eine Ziege, die den Schafen vorausgeht. Kurz vor dem Schlachtplatz springt sie zur Seite und läßt die Schafe weitergehen. Ein Schaf muss geführt werden. Es kann sich selbst nicht leiten. Deshalb mußte auch der Hirte zu Seinen Schafen kommen. Sie fanden also das Gottkind genau da, wo es nach den Worten des Botschafters sein sollte. Sie fanden das, worum es in der Botschaft des Botschafters ging, in der Krippe, wie der Engel es angekündigt hatte.
E-31 Ich habe Menschen sagen hören: „Ein Engel sprach zu mir. Er sagte das und das.” Wie unsinnig, wenn ich Menschen manchmal sagen hörte, ein Engel hätte zu ihnen gesprochen und ihnen das und das gesagt, und es war absolut im Gegensatz zum Wort! Wie könnte ein Engel das tun? Das ist nicht möglich. Wenn ihr behauptet, Gott hätte euch gesagt, dass etwas Bestimmtes geschieht, und es trifft nicht ein, dann war es nicht Gott, der zu euch gesprochen hat. Merkt euch das. Es stimmt. Gott lügt nicht! ER ist in keiner Lüge zu finden.
E-32 Was für eine Freude muss es für sie gewesen sein, als sie das Baby fanden! Sie fanden es genauso vor, wie der Engel, der ihnen die Botschaft gebracht hatte, es sagte, und auch an dem Ort, den der Engel ihnen genannt hatte. Was muss das für sie gewesen sein!
Weshalb in einer Krippe? Ihr könnt euch vorstellen, wie wohl sich diese Hirten im Stall gefühlt haben. Was, meint ihr, hätte ein Theologe dort getan? Er hätte sich eine Wäscheklammer auf die Nase gesteckt und gesagt: „Bringt mich weg von hier!” Er wäre völlig fehl am Platz gewesen und hätte sich erbärmlich gefühlt.
Doch seht, die Hirten fühlten sich dort zu Hause. Gott weiß, wohin Er Seine Botschaft zu senden hat. Das stimmt. So fühlten sich die Hirten also in ihrem Stall mit ihrem Lamm wohl. Die Botschaft, die sie gehört hatten, war Wirklichkeit. Wie herrlich! Sie befanden sich in der Gegenwart des Messias, dem bestätigten Wort ihrer Botschaft. Als die Hirten erfuhren, dass der Messias auf Erden war, und in Seine Gegenwart kamen, in eine Umgebung, die ihnen vertraut war, stellten sie fest, dass die Botschaft wahr ist und dort bestätigt wurde. Was müssen diese Männer empfunden haben, als sie erkannten, dass Gott diese gewaltige Sache für sie getan hat!
E-33 Die Gelehrten hätten sich unter solchen Umständen fehl am Platz gefühlt und wären ganz schnell wieder gegangen. Warum kam der Botschafter zu gewöhnlichen Hirten? Mancher von ihnen konnte wahrscheinlich nicht einmal seinen eigenen Namen schreiben. Ihr wißt, wen Jesus zum Hirten erwählte, als Er noch hier auf Erden war, damit er Seine Schafe weide. ER fragte ihn: „Liebst du Mich mehr als diese, Petrus?”
„Ja, Herr, Du weißt, dass ich Dich lieb habe.”
„Weide Meine Schafe.” Die Bibel sagt, dass Petrus ein ungebildeter und ungeschulter Mann war. ER erwählt immer noch Hirten.
E-34 Die Gemeindemitglieder, die Priester und die hochgebildete Gesellschaft jener Zeit hätten sich in einem Stall nicht wohl gefühlt. Ich bin nicht ganz sicher, ob viele von euch, besonders von euch Stadtmenschen, sich vorstellen können, wie es in einem Stall dort in Judäa roch, wie es dort aussah, welche Tiere im Stall gehalten wurden und was sonst damit zusammenhing. So mancher Gebildete von heute würde sich so fehl am Platz vorkommen, dass er nicht einmal durch die Tür ginge. Doch es gefiel Gott in Seiner unendlichen Weisheit, es denen zu offenbaren, die es annehmen würden. Die Gelehrten und Weisen jener Zeit hätten es gewiß nicht angenommen. Sie hätten es als demütigend empfunden, an solch einem Ort angetroffen zu werden.
Doch, das erste, was man mit ihnen gemacht hätte, wenn sie in ihre Gemeinde zurückgekehrt wären und bezeugt hätten, in einer solchen Versammlung gewesen zu sein und einer Gruppe von ungeschulten Hirten, die von einem solchen Phänomen berichteten, zu glauben, war, dass man sie aus ihrer Gemeinde ausgeschlossen hätte. Sie wären aus der Gesellschaft Bethlehems ausgestoßen worden, wenn man sie dabei ertappt hätte, dass sie solchen ungeschulten Hirten überhaupt zuhörten. Man hätte sie bestimmt gedemütigt, wenn sie mit solch einfachen Menschen Umgang gehabt und solche Irrlehren angenommen und geglaubt hätten, dass Gott Seine Botschaft ungebildeten Hirten brachte, obwohl sie doch schon alles dafür vorbereitet hatten. Sie hätten ihre Mitgliedschaft verloren, hätten ihre Papiere zurückgeben müssen und wären in der Gesellschaft, in den Gruppen jener Tage, nicht mehr anerkannt gewesen, weil sie sich mit so etwas abgegeben haben und nicht mit den Höherstehenden.
E-35 Der Priester hätte gesagt: „Wie kannst du es wagen, mit solch einer Irrlehre, mit solch einer Torheit in mein Heiligtum zu kommen? Noch nicht einmal ein unwissender Mann aus dem Busch würde das annehmen und einer solchen Botschaft glauben, dass ein Engel herabkam und zu ihnen sprach!”
Was aber wäre geschehen, wenn der Betreffende gesagt hätte: „Ich habe seine Botschaft bestätigt gesehen.”?
Man hätte ihm geantwortet: „Ich gebe dir sofort deine Unterlagen. Verlasse unsere Gesellschaft!” Die Zeiten ändern sich, aber die Menschen nicht. Es könnte heute wieder geschehen; und dann würde man sie wieder aus ihren Kirchen-Gemeinden hinauswerfen.
E-36 Aber, die Hirten fühlten sich an diesem Ort, bei dem Lamm Gottes ganz zu Hause. So ergeht es jedem guten Hirten. Wenn ein Hirte, der gut für seine Schafe sorgt, das Wort Gottes klar erkennt und Seine Verheißungen erfüllt sieht, dann fühlt sich der Hirte richtig zu Hause. Ich gebe nichts darum, was andere sagen - Gott hat es verheißen, und Gott hat es erfüllt.
Es heißt: „Die Tage der Wunder sind vorbei. So etwas wie die Geistestaufe gibt es nicht mehr. Eine Taufe des Heiligen Geistes gibt es nicht mehr; das war für die Apostel.”
Doch laßt einmal einen wahren Hirten des Wortes in der Kraft der Auferstehung darüber predigen, dass Jesus Christus gestern, heute und in Ewigkeit derselbe ist. Petrus sagte am Pfingsttage: „Die Verheißung gilt euch und euren Kindern und allen, die noch fern stehen, soviele ihrer der Herr, unser Gott, berufen wird.” Wo immer Er ruft, bewahrheiten sich die gleiche Verheißung und derselbe Segen. Wenn ein echter Hirte, der sie mit dem Wort speist, das erfüllt sieht, dann können alle Theologen der Welt es ihm nicht mehr nehmen; denn er weiß, dass Gott es gesagt hat und dass es geschieht. Das genügt. Es ist immer Gottes Wort. Sein Wort wurde Fleisch und wohnte unter ihnen, und sie erkannten es nicht.
E-37 Für diesen Tag hat Er das gleiche verheißen. Ich frage mich, ob wir es erkennen. Die Stolzen und Weisen hätten so etwas nie angenommen. Sie glaubten, dass der Messias, wenn Er wirklich auf Erden wäre, doch gewiß zu ihrer Denomination zu kommen hätte. Ihre Gruppe müßte es sein, die es empfinge, sonst würde es nicht stimmen. Denkt jetzt gut nach. Wenn es nicht in ihrer Gruppe geschieht! Ist euch aufgefallen, dass Gott nie jemanden aus ihrer Gruppe erwählt hat? ER hat diejenigen genommen, die mit keiner von ihnen verbunden waren. Denn eine Gruppe würde sagen: „Seht, was wir getan haben!” Es wäre heute das gleiche. Gott jedoch erwählt diejenigen, die nichts sind. Deshalb nahm Er auch die Hirten. Die Hirten fühlten sich mit dem Lamm Gottes in ihrer Mitte völlig zu Hause. Sein Wort war unter ihnen Fleisch geworden. Die Stolzen und Weisen nahmen es nicht an. Sie gingen daran vorbei.
E-38 Das gleiche können wir von heute und jedem Zeitalter sagen. So war es in den Tagen Martin Luthers. So war es in den Tagen John Wesleys und auch in den Tagen der Pfingstler. Doch Gott macht nicht wegen einer menschlichen Organisation halt. Er fuhr fort, durch Seinen Geist zu wirken und Sein Wort zu bestätigen. Es müßte schon in und entsprechend ihrem eigenen Konzil geschehen, sonst nehmen sie es nicht an. Alle Gemeinden sind heute so eigenwillig, dass sie sich dies und jenes vornehmen und alle Kirchen-Gemeinden vereinigen wollen. Wenn sie jetzt nach einem Botschafter Ausschau halten, dann nach einem, der alle Protestanten, Katholiken, Orthodoxen usw. zusammenbringt und eine große Kirche formt.
E-39 Brüder, ich hatte das Vorrecht, zu Hunderten verschiedener Konfessionen zu sprechen. Überall gibt es gute Menschen. Doch denkt daran: Ich weissage, dass jede Organisation es annehmen wird müssen, sonst kann sie keine Organisation mehr bleiben. Ihr werdet gezwungen. Habt ihr in der Tucsoner Zeitung von heute gelesen, dass in Missouri katholische Priester zur Ordination eines protestantischen Geistlichen hinzugezogen wurden? Und wer hat sich anerkennend dazu geäußert? Presbyterianer, Baptisten, Lutheraner, Assemblies of God. Es steht heute in der Tucsoner Zeitung.
Oh, es ist schockierend! Es sind nicht die Menschen darin, sondern die geistlichen, leitenden Oberhäupter, die das hereinbringen. Es ist das System, das euch mit hineinzieht, ob ihr wollt oder nicht. Ihr könnt nicht länger eine Organisation bleiben und dem Zorn entrinnen, der über die Erde kommt. Beobachtet, ob das stimmt oder nicht. Ich mag heimgegangen sein, wenn es geschieht; greift dann auf diese Tonbänder zurück. Wenn es nicht eintrifft, bin ich ein falscher Zeuge. Andernfalls habe ich die Wahrheit gesagt.
E-40 Sie hätten es als „das Werk eines bösen Geistes gegen ihr positives Denken” bezeichnet. Man hört heute so viel über positives Denken: Man braucht sich nur gedanklich mit etwas zu befassen und positiv darüber zu denken. Das kann der Teufel tun! Es gibt nur eines, was alles regiert, das ist Gottes Wort. Wenn eure Gedanken im Gegensatz zum Worte stehen, dann vergeßt sie. Denkt entsprechend dem Wort.
Sie dachten: „Der Messias würde doch nicht an einem solchen Ort, in so einem Schmutz sein.”
Könnt ihr euch vorstellen, dass ein feiner, angesehener Hoherpriester oder Geistlicher, ein glänzender Theologe in einen Stall voller Mist kommt und die Botschaft eines armen, demütigen Hirten ohne Bildung annimmt, der sagt: „Ich kann es dir beweisen: Dies ist das Kind! Das ist der Botschafter!”?
Wißt ihr, was diese Leute gesagt hätten? „Der Mann ist aufrichtig. Er meint es ehrlich. Aber er ist absolut verkehrt”
E-41 Ich habe Menschen gesehen, die ein solch gutes Leben führen, dass man es gar nicht glauben kann. Man kann ihnen nichts nachsagen, und dennoch sagen sie: „Er ist trotz aller Aufrichtigkeit verkehrt. Er weiß einfach nicht, wovon er spricht. Gott würde doch so etwas nicht tun!”
Hier hatten sie den Beweis! Nachdem es bewiesen war, sagten sie: „Geht doch zu dem Stall und seht, ob das Kind nicht dort liegt.”
Man hätte ihnen geantwortet: „Du bist von einem bösen Geist verhext worden. Deshalb sprichst du so.” Doch es war gemäß dem Wort Gottes. Sie waren zu blind, um es zu erkennen. Ihre Theologie hatte sie verblendet. Was für eine Tragödie!
„An einem solchen Ort? In einem solchen Schmutz? In einem Stall?” Sie hatten doch so einen schönen Platz, wohin Er kommen konnte. Alles war für Sein Kommen vorbereitet. Und dann sollte Er dort herabgekommen sein und nicht ihren Lehrern die Botschaft mitgeteilt haben, sondern einer Gruppe ungebildeter Hirten! Sein eigener Sohn soll in einem Stall geboren worden sein? In einem gewöhnlichen Stall? In einer Futterkrippe? Das kann nicht sein! Sie glaubten es nicht, weil es zu demütig war.
E-42 Es ist so einfach, deshalb übersehen es die Weisen immer. Es ist so einfach, dass es ihnen peinlich ist. Sie suchen Gott in der Ferne, doch Er ist hier. Sie halten nach etwas Fernem Ausschau, obwohl es mitten unter ihnen ist: Christus, der von den Toten auferstanden und gestern, heute und in Ewigkeit derselbe ist.
Alle ihre gewaltigen Dinge wurden unbeachtet gelassen. Es war wirklich die Wahrheit, dass der Messias gekommen war. Heute wissen wir es. Heute glauben wir es. Heute nehmen wir es an.
Doch wenn Gott eine Verheißung für dieses Weihnachten gegeben hat, wenn Er für diesen Tag etwas verheißen hat und beweist, dass es so ist, und wir wenden uns trotzdem davon ab, weil es nicht unserem denominationellen Geschmack entspricht, dann gehören wir in dieselbe Kategorie. Deshalb befinden wir uns heute an diesem Weihnachtsfest auch in solch einem Durcheinander.
E-43 Jesus Christus ist nicht tot, Er lebt. ER ist heute hier! Die Bibel sagt, dass Er derselbe ist, gestern, heute und in Ewigkeit. In Johannes 14:12 sagte Er: „Wer an Mich glaubt...” - nicht wer so tut, als ob er glaubt, oder sagt, dass er glaubt, sondern: „Wer an Mich glaubt, wird die Werke, die Ich tue, auch vollbringen, ja er wird noch größere als diese vollbringen; denn Ich gehe zum Vater.” Ich habe Ihn in meinem Leben mehr dieser Werke tun sehen, als Er damals getan hat und von denen in der Bibel berichtet wird. Es geht über die Köpfe der Weisen von heute hinweg und wird den Unmündigen geoffenbart, die es annehmen wollen, wie Jesus es in Seinem Gebet ausdrückte. Es ist wahr, Er hat mehr getan als damals. Ich habe Ihn in den 33 Jahren meines Dienstes mehr der gleichen Dinge tun sehen, als ich von Ihm in der Bibel gelesen habe.
E-44 Doch ganz gleich, was Er damals tat, meint ihr, der Hohe Rat glaubte Ihm? Sie sagten: „Du bist verhext.” Ihr Fehler bestand darin zu erwarten, dass Er tat, was ihre Satzungen besagten, anstatt nachzuforschen, was das Wort für ihre Zeit von dem Messias vorhersagte. Denselben Fehler begehen auch wir heute, weil wir nicht die Schrift durchforschen. Jesus sagte ihnen: „Durchforscht die Schrift, denn ihr meint, das ewige Leben darin zu haben, und sie ist es auch, die von Mir Zeugnis ablegt. Sie sagt euch, wer Ich bin.”
E-45 Beachten, Gott hat vorausgesehen, dass sie so handeln würden. Deshalb mußte Er es den Hirten kundtun. ER wußte, dass jene es nicht annehmen würden. Seht ihr jetzt, warum es Hirten, warum es Schäfer sein mußten? Weil die Theologen es nicht annahmen. Warum mußten es noch Hirten sein? Konnte es im Gegensatz zu Seinem Wort geschehen? Nein. Sie waren Schäfer, sie kannten die Schafe. ER wurde ja als Schaf, als Lamm, geboren. ER war das Lamm. Sie waren die einzigen, die Ihn annehmen würden. Nur ein Hirte würde das Lamm aufnehmen. Sie wußten, wie man damit umgeht. Dasselbe ist heute, wenn wir die Botschaft des Lammes empfangen.
E-46 Es ist überwältigend. Die demütigsten, ungebildetsten Männer huldigten Immanuel im Stall. Zur gleichen Zeit gab es Menschen, die ihre Theologie lehrten. Aus dem ganzen Land kamen die Massen zusammen, um Jehova Opfer darzubringen, von denen Er sagte, dass sie ein übler Geruch in Seiner Nase sind. Doch hier waren demütige Hirten in einem Stall und huldigten Immanuel - Gott selbst, der Fleisch geworden war und im Stall lag. Da tragen wir mit unserem großen Wissen den Kopf hoch, als wüßten wir etwas! Gott geht daran vorbei. ER tut, was Er verheißen hat. Das tut Er immer. Denkt an die einfachen Hirten, die Immanuel in einem Stall huldigten. Es ist überwältigend! Gewiß!
E-47 Dann raus... Nachdem sie Ihm ihre Huldigung dargebracht und erkannt hatten, dass die Botschaft, die ihnen gepredigt worden war, sich bestätigt hatte, da priesen sie Gott für diese unglaubliche Botschaft des Engels. Vergleicht das mit heute. Haltet ein wenig inne und denkt nach. Menschen beteten Gott an und priesen Ihn für das, was sie gesehen und gehört hatten, was sie als Wahrheit erkannt hatten - für die Botschaft, die der intellektuellen Gesinnung unglaubwürdig erschien. Sie stand im Gegensatz zum gesamten geistlichen Denken und war dennoch die Wahrheit. Es war die Wahrheit. Sie glaubten sie. Wie töricht kann die Weisheit der Menschen sein! Sie bezeugten, dass sie einen Engelchor singen hörten. Könnt ihr euch vorstellen, dass ein Hirte, der nicht einmal seinen Namen schreiben konnte und wie ein ganzer Schafpferch roch, die Straße entlanggeht und ausruft: „Ehre sei Gott in der Höhe! Wir wissen, dass Er auf Erden ist.”?
Die Priester sagten: „Dieser Mann hat den Verstand verloren. Seht im Mitgliedsbuch nach, ob er zu unserer Gemeinde gehört. Er blamiert uns mit seinen anstößigen Lehren. Schafft ihn weg. Wir wollen bei den Leuten nicht in Verruf geraten.”
Ihr könnt bei den Menschen zum Gespött werden und aus der Sicht Gottes verherrlicht sein. Trefft eure Wahl und denkt daran: der religiöse Geschmack von heute stimmt nicht mit dem Worte Gottes überein. Es hat nicht Hunderte von verschiedenen Geschmacksrichtungen. Es gibt einen Geschmack, ein Wort, einen Gott - mehr nicht.
E-48 Sie berichteten, das erste Weihnachtslied von Engeln gehört und eine Botschaft von einem Engel empfangen zu haben. Ein Engel sei ihnen erschienen und habe ihnen eine Botschaft gebracht. Daraufhin seien sie dorthin gegangen und hätten festgestellt, dass die Botschaft wahr ist. Außerdem hätten Engel ihnen das erste Weihnachtslied gesungen.
Könnt ihr euch das vorstellen? Man sagte: „Dieser arme Mann.” So etwas war bei ihnen noch nie geschehen, deshalb war es für sie eine fremdartige Lehre. Sie konnten es in der Schrift nicht finden, weil sie nicht dazu bestimmt waren, es zu erkennen. Für die Weisen war es unglaubhaft, denn sie hatten noch nie ein solches Erlebnis gemacht. Es war unglaublich und dennoch die Wahrheit! Es ist die Wahrheit. Wir wissen, dass es wahr ist. Denkt nur: die ersten Bekehrten Christi war Hirten! Die erste Versammlung bestand aus Schafhirten; nicht aus Geistlichen, sondern aus Schäfern. Warum gerade Hirten?
E-49 Beachtet, sie priesen und verherrlichten Gott für das, was sie gesehen und gehört hatten. Sie waren die ersten Menschen, die einen Engelchor singen hörten. Nie zuvor hatten Engel vor Menschen gesungen. Stellt euch die Chöre vor, wie sie dastanden und ihre Stimmen für die Geburt des Messias einübten. Doch es ging an ihnen allen vorbei. Engel kamen herab und sangen bei gewöhnlichen Hirten, die nicht die Kleidung eines Geistlichen, sondern Hirtenkleidung trugen. Seht, wer die erste Botschaft empfing. Es ist unbegreiflich.
Sie wurde auch nicht in den Kathedralen verkündigt, sondern draußen in der freien Natur. Dort erschien der Engel des Herrn. Nicht in einer Gemeinde, sondern in der freien Natur. Er wäre in der Gemeinde nicht einmal willkommen gewesen. Sie dachten, Er wäre es, und glaubten, es zu haben, aber Gott bewies, dass es nicht stimmte. „ER vermag dem Abraham aus den Steinen hier Kinder zu erwecken.” Jawohl.
E-50 Das erste Mal sangen die Engel zu einer Feier im Himmel. Ihr könnt es in Hiob 38:7 nachlesen. Ich sehe, dass sich einige von euch Notizen machen. Es war, als Gott gemäß Seinem Plan mit der Erschaffung der Erde begann. Hiob war ein angesehener, kluger Mann, der jede Art von Weisheit besaß. Er sagte: „Wenn ich hinaufging zum Marktplatz, da traten die jungen Männer zurück, sobald sie mich sahen, und die Greise erhoben sich und blieben stehen; die Fürsten hielten an sich mit ihrem Reden ... Denn wer meine Weisheit hörte, der pries mich glücklich.” Er konnte nicht begreifen, weshalb ihm all das Schlimme widerfahren war.
Da sprach Gott zu ihm: „Auf! gürte dir die Lenden wie ein Mann!”, denn Er war herabgekommen, um mit ihm zu sprechen. ER war in einem Wettersturm und fragte Hiob: „Wo warst du, als Ich die Erde baute? ... während die Morgensterne allesamt laut frohlockten und alle Gottessöhne jauchzten? Wo warst du damals, Hiob?” Da war er ganz klein, als es hieß: „Wo warst du?”
Seht, das erste Mal sangen die Engel bei einer Feier im Himmel. Doch als sie das erste Mal auf Erden sangen, war es bei der Geburt Gottes, Immanuels, vor den Hirten. Die ersten Menschen, die Engel singen hörten, waren einfache Hirten.
E-51 Wenn man sich vorstellt, dass Gott zuhören sollte, wenn unsere Frauen mit den bemalten Gesichtern und dem Bubikopf, die Shorts tragen, dann aufstehen, sich in ein wallendes Gewand hüllen und singen! ER hatte schon Engel, die zu Seiner Erbauung sangen, lange bevor Er den Menschen schuf. Wenn man ein Leben führt und Kleidung trägt, die vor Gott ein Greuel sind, wie könnt ihr dann annehmen, das sei von Gott? Ihr sagt: „Ich gehöre dazu.”
„Wo warst du, als Ich die Grundpfeiler der Erde legte? Sage Mir, worauf sie befestigt wurden. Wo ist die Achse, um die sie sich dreht? Wo warst du damals?” Ihr meint, Gott muss bei uns um Weisheit nachfragen. Unsere Weisheit ist vor Ihm nur Torheit. ER tut, was Er angekündigt hat.
E-52 Beachtet, Gott schickt sich an, eine andere Schöpfung zu machen. ER erschuf eine vergängliche Erde, das irdische Leben. Die Engel sangen im Himmel. Dann jedoch erschuf Er hier neues Leben, ewiges Leben, in einem Menschen und ließ Seinen Untertanen von den Engeln etwas vorsingen - auf Erden, nicht im Himmel. Der Himmel hat ewiges Leben. Als die vergängliche Schöpfung ins Dasein kam, sangen sie im Himmel. Dann kam die unvergängliche Schöpfung herab, und sie sangen den Menschen auf Erden vor, das erste Mal den Hirten. Das ist überwältigend, nicht wahr?
E-53 ER hat eine neue Schöpfung begonnen. Was war es? Eine Schöpfung Seiner selbst. Gott wurde Fleisch und wohnte unter uns. Die Bibel spricht vom „Anfang der Schöpfung Gottes”. Gott wurde in Menschengestalt geschaffen; Er wohnte in Jesus Christus, Seinem Sohne. ER schuf sich eine Stiftshütte aus Fleisch und Gebein und wohnte in dieser Stiftshütte - Gott, Immanuel: „Gott mit uns”. ER baute sich ein Haus, um darin zu wohnen, damit Er dadurch Sein Wort den Seinen widerstrahlen lassen konnte. Wenn ihr Christus seht, wißt ihr, wer Gott ist.
E-54 Bei der Geburt eines Königs wird immer gesungen. Wie viele wissen das? Natürlich. Meint ihr, dass vor der Geburt dieses Königs eine Frau in die Kathedrale gelaufen wäre und gesagt hätte: „Bereitet schnell ein Bett vor und ruft die Ärzte, denn ich werde Immanuel auf die Welt bringen!”? Wenn diese arme Frau aus Nazareth, der unbedeutendsten Stadt, geringer als Tucson oder jede andere, zu dem angesehenen Hohenpriester gelaufen wäre und gesagt hätte: „Ich werde Immanuel zur Welt bringen”, dann hätte man sie ins Gefängnis geworfen. Bestimmt. Gewiß hätte man das. Er hätte nicht zugelassen, dass eine derartige „Irrlehre” unters Volk gebracht worden wäre. Das würde er auch heute nicht. Doch genau das geschah.
E-55 Jemand mußte singen, denn Er war doch ein König. Niemand hätte für Ihn gesungen. Die Menschen hätten es nicht getan, denn sie glaubten Ihm ja nicht. Das war der Grund. Ihr solltet auch das begreifen: Aus demselben Grund schämen sich die Leute auch heute, Gott zu preisen. Sie schämen sich Christi. In den großen Kathedralen nimmt man die Taufe des Heiligen Geistes nicht an. Sie haben sich so auf ihren geistlichen Weg festgelegt, dass sie es nicht annehmen. Gott sucht sich jemanden, durch den Er gepriesen wird. „ER ist imstande, dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken”, um Johannes noch einmal zu zitieren.
Beachtet, Seine Untertanen müssen Ihm singen. Damals waren es die Engel. Sie sangen den Hirten, die Seine Botschaft aufnehmen sollten.
E-56 Wer sollte es zuerst hören? Natürlich die Seinen. Die ersten, die das Lied des Königs hören sollten, waren die Seinen. Wer waren die Seinen? Es ist überwältigend, nicht wahr, Brüder? Das waren nicht die Geistlichen; es waren nicht die Theologen; es waren nicht die Menschen in den Denominationen. Nein, es waren Hirten. Warum? Weil ein Schaf geboren worden war. Das ist der Grund. Die Seinen, von denen Gott wußte, dass sie glauben werden, hörten es. Gott sendet denen Seine Botschaft, die sie glauben. ER ist Weisheit. ER weiß, wohin Er Seine Botschaft zu senden hat, wer sie glauben wird. Der Höchste des Himmels sandte sie zu den niedrigsten Menschen auf Erden.
Jesus sagte in Matth. 5: „Selig sind die geistlich Armen, denn ihrer ist das Himmelreich.” Das habe ich mir hier als Schriftstelle notiert. Vielleicht schreibt ihr sie euch auf: Matth. 5.
E-57 In Lukas l:52, als die Salbung des Heiligen Geistes über Maria gekommen war, sprach sie: „ER erhöht Niedrige.” Maria, die Mutter Jesu, sagte: „ER erhöht Niedrige.”
Ebenfalls im Lukasevangelium steht folgendes: „Das einfache Volk hörte Ihn gern”. Nicht die Elite, die Theologen, die Doktoren des Gesetzes und der Theologie, sondern die einfachen, die gewöhnlichen Menschen hörten Ihn gem.
In der ganzen Heiligen Schrift ist die Botschaft von der Erlösung immer wieder von Hirten und durch Schafe gebracht worden.
Ich muss zum Schluß kommen, denn es wird Zeit. Ich lasse viele Schriftstellen aus, um euch den wesentlichen Gedanken nahebringen zu können.
E-58 In der ganzen Heiligen Schrift ist die Erlösung durch Hirten und Schafe veranschaulicht worden. Das stimmt. Damit stimmen wir alle überein. Warum? Es waren Schatten- und Sinnbilder. Wenn ich meine Hand noch nie gesehen hätte, und ich würde den Schatten meiner Hand anschauen und feststellen, dass ich fünf Finger habe, so wüßte ich, dass er sie darstellt. Das Negativ spiegelt das Positiv wider. Deshalb hat die Botschaft der Erlösung von Anfang an im Zusammenhang mit Schafen gestanden. ER offenbarte sich durch Hirten und Schafe. Es waren alles Schatten- und Sinnbilder.
E-59 Betrachten wir den Anfang. Als Adam und Eva in der Gegenwart Gottes standen, um Seine Botschaft an sie zu hören, waren sie mit Schaffellen bekleidet. Bei der ersten Botschaft, die je zu hören war, waren Adam und Eva in das Fell eines toten Schafs gehüllt, das Gott geschlachtet hatte. Zunächst hatten sie versucht, sich ihre eigene Religion mit Feigenblättern zu machen. Es ging nicht. Von Anfang an wurde zur Sühne die Opferung eines Schafes eingesetzt.
Das werden wir jetzt zum Abschluß bringen und euch dann zeigen, warum es Hirten und warum Er ein Schafsein mußte.
E-60 Die Propheten des Alten Testaments gingen in Schaffellen umher. Das wissen wir. Damit brachten sie ihren Glauben an Sein Wort zum Ausdruck, in dem das Kommen des vollkommenen Lammes angekündigt wird. Deshalb taten es die Propheten.
Das Wort Gottes ergeht nicht an einen Theologen, denn gerade sie bringen es durcheinander. So ist es. Wenn man sagt: „Dieser Mann ist ein Theologe.”, dann bedeutet es, dass gerade dies ihn nur um so weiter vom Wort wegbringt als alles, was ich sonst kenne. Das Wort Gottes des Herrn, des unveränderlichen Gottes, verändert sich nie. Überall in der Bibel erging das Wort Gottes an die Propheten. Nicht an Theologen oder Doktoren, sondern an die Propheten! Immer und jedesmal wurden sie abgelehnt und verworfen.
E-61 Die Propheten waren gewöhnlich ebenfalls Hirten. Sie kleideten sich in Schaffelle und trugen die Felle der Schafe, die sie hüteten. Als die erste Botschaft an eine verurteilte Generation erging, waren die Menschen in Schaffelle gekleidet. Wie ich bereits sagte, kleideten sich die Propheten in Schaffelle, um zu bezeugen, dass sie an ein vollkommenes Lamm glaubten, das kommen und als Opfer dargebracht werden würde. Das Wort Gottes erging an sie, die in Schaffelle gekleidet waren. Die Propheten waren gewöhnlich Hirten. Abraham war ein Hirte, Isaak war ein Hirte, Jakob war ein Hirte, Moses war ein Hirte und David ebenfalls. Alle Beauftragten Gottes waren gewöhnlich Hirten.
E-62 Jetzt werden wir feststellen, warum es an die Hirten erging. Sie wußten, wie hilflos die Schafe ohne Hirten sind, der sie leitet. Ein Schaf ist völlig hilflos, es findet den Weg selbst nicht. Aus diesem Grund vergleicht Gott Seine gläubigen Kinder mit Schafen. Sie müssen geführt werden. Doch gebt acht, was euch leitet! Nehmt keine Ziege, sie wird euch zur Schlachtbank führen. Gott hat uns nie eine Ziege gesandt - Er gab Seinen Sohn, den Heiligen Geist, um uns zu leiten. ER ist unser Leiter; nicht ein von Menschen eingesetzter Hirte, sondern ein von Gott gesandter Hirte, der die Schafe mit Schafnahrung versorgt.
E-63 Nehmt ein Schwein und sagt zu dem Schwein: „Ich mache ein Lamm aus dir.” Wascht es dann, malt ihm die Klauen an und gebt ihm dasselbe Futter wie einem Schaf - eine besondere Art Nahrung. Bringt es anschließend auf ein Luzernenfeld, wo die Schafe weiden. Sobald das Schwein irgendwo ein Schlammloch findet, wird es geradewegs zu dem Schlammloch laufen, so schnell es kann. Warum? Weil es immer noch die Natur eines Schweines hat.
Aus demselben Grund vergnügen sich Gemeindemitglieder heute mit den Dingen der Welt: weil ihr Wesen nicht umgestaltet worden ist. Sie essen jegliche Art von religiöser, theologischer Brühe, aber das Wort können sie nicht vertragen, obwohl sie kommen und es sich anhören.
E-64 Ihr wißt, der größte Heuchler der Welt ist eine Krähe. Gemäß der Bibel ließ Noah zwei Vögel von der Arche aus fliegen. Der Rabe flog weg und kam nicht mehr zurück, denn er ist ein Unrat- und Aasfresser. Er setzte sich auf die Kadaver und füllte sich den Bauch mit Aas. Als jedoch die Taube herausgelassen wurde, konnte sie den Gestank nicht ertragen. Sie kehrte zurück zu dem Haus von Vater Noah und klopfte an die Tür, bis Noah sie hereinließ.
Eine Krähe kann den ganzen Tag über an einem verendeten Pferd fressen und dann auf das Feld fliegen und mit der Taube Getreidekörner fressen. Eine Taube aber kann nicht hinüberfliegen und von dem verendeten Pferd fressen und dann wieder Weizen. Es würde sie töten. Die Taube hat keine Galle, sie könnte es nicht verdauen.
Wenn man einer Taube oder einem Schaf Gottes, einem reinen Tier, die Dinge der Welt anbietet, so wissen sie, dass ihr Meister gesagt hat: „Wenn jemand die Welt und das, was in der Welt ist, lieb hat, so wohnt die Liebe zum Vater nicht in ihm.” Wenn man ihm etwas gibt, das im Gegensatz zum Wort Gottes ist, kann er es nicht ertragen. Der Teufel aber nimmt das Wort und auch die Welt und bezeichnet alles als von Gott. Ihr könnt Öl und Wasser nicht vermengen; es vermischt sich nicht.
E-65 Jeder dieser Hirten wußte, dass ein Schaf ohne den Schäfer hilflos ist. Sie waren Hirten und wußten, dass es geführt werden muss.
Wie traurig ist es, wenn man sieht, mit was für einer Brühe die Schafe heute gespeist werden sollen! Ein Schaf wird das nicht essen. Auch in der Vergangenheit hat man ihnen so etwas vorgesetzt. Wenn dann das Wort kam, waren sie so an das Schlechte gewöhnt, dass sie das Wort nicht erkannten. Dasselbe geschieht heute, wenn Gott das, was Er angekündigt hat, verwirklicht und bestätigt. Sie sind so an diese Brühe gewöhnt, dass man überhaupt nicht mit ihnen darüber sprechen kann. Sie hören einfach nicht zu. Die Bibel sagt: „Ein Hund kehrt zu seinem eigenen Gespei zurück, und ein Schwein wälzt sich nach der Schwemme wieder im Kot.”
Sie hören das Wort, kehren dann aber wieder in die gleiche alte Suhle zurück und sagen: „Ach, das ist Fanatismus. Glaubt doch so etwas nicht.”
E-66 Die Schafe Gottes handeln heute wie damals: Sie müssen der Speise des Wortes vertrauen. Eine andere Speise werden sie nicht zu sich nehmen. Einem echten Schaf könnt ihr keine religiöse Speise vorsetzen. Nein! Nein! Es heißt: „Seht, wir werden alle zusammengehen. Jesus hat dafür gebetet, dass wir eins sein sollen.” Dasselbe habt ihr vor kurzem, vor ein paar Tagen, in Tucson gehört, doch das ist eine Lüge. Wie könnt ihr das Wort darstellen, als ob es sich selbst widerlegt? Wenn es sich widersprechen würde, dann wäre Gott nicht mehr als ein Mensch.
Jesus sagte: „Wie können zwei miteinander gehen, es sei denn, sie stimmen überein?” Wie wollt ihr Methodisten, Baptisten, Presbyterianer, Katholiken und alle anderen zusammenbringen und eins sein? Ihr mögt eins sein unter einem menschlichen Oberhaupt, doch Jesus sagte: „Auf dass sie eins seien, wie Ich und Du eins sind.” ER möchte, dass wir alle eins sind in Ihm, der das Wort ist. Amen! Das bedeutet „eins mit dem Vater.” Der Vater und der Sohn ist derselbe. Es ist dasselbe Wort, das erfüllte Wort, das sich in dieser Zeit entfaltet, wie es in jedem anderen Tag geschah, damit ihr eins seid.
E-67 Beachtet, Er sagte: „Wie der Vater Mich gesandt hat, so sende Ich euch.” Der Vater, der Ihn sandte, war in Ihm, um das Wort zu bestätigen. Derselbe Jesus, der Sein Volk sendet, nimmt in den Menschen, die Er sendet, Wohnung. ER sprach: „Die Werke, die Ich getan habe, werdet auch ihr tun.” Gewiß, Er hat dafür gebetet, dass wir eins sein sollen, aber eins mit Ihm, nicht eins mit einer Organisation; nicht eins mit einem System, sondern eins mit Gott. Wie Gott und Sein Wort eins sind, wie Jesus und Gott eins waren, so müßt ihr und ich und das Wort eins sein. Das stimmt. Wir müssen eins sein, indem wir mit dem Wort übereinstimmen, nicht mit dem, was jemand anders sagt, denn es darf nicht eigenmächtig gedeutet werden. Nehmt, was es sagt, und glaubt es, dann wird Gott es erfüllen und bestätigen, dass es wahr ist. Wenn ihr meint, dass es nur für Seine Jünger war, so versucht es doch einmal: nehmt Ihn bei Seinem Wort und seht, was geschieht. Ihr werdet feststellen, dass es für euch genauso wirkt, wie Er es verheißen hat. Jawohl!
Sie werden diese Brühe nicht essen. Sie brauchen Schafspeise. In Johannes 10 steht: „Meine Schafe kennen Meine Stimme.” Wenn Er das Wort ist, was für eine Art von Stimme hat Er dann? „Meine Schafe kennen Meine Stimme; einem Fremden werden sie nicht folgen.” Jesus sagte: „Einer fremden Stimme werden sie nicht folgen.” Seine Schafe folgen keiner fremden Stimme. Sie folgen ihnen nicht.
Propheten, Hirten und Schafe, alle legten Zeugnis von Seinem Kommen ab.
E-68 Jetzt seht ihr den unveränderlichen Gott mit Seinem unveränderlichen Plan für diese Zeit in Seinem Wort. Wir wollen jetzt für einige Minuten über das unveränderliche Wort nachdenken.
Schaut. Wenn Moses mit der Botschaft Noahs aufgetreten wäre, hätte sie nichts bewirkt. Wenn Johannes der Täufer mit der Botschaft Moses gekommen wäre, hätte sie nichts bewirkt. Wenn Jesus mit der Botschaft Moses oder Noahs gekommen wäre, hätte sie nichts ausgerichtet. Wenn Wesley mit der Botschaft Luthers gekommen wäre, hätte sie nichts erreicht. Wenn die Pfingstler mit der Botschaft Wesleys gekommen wären, wäre nichts geschehen. Wir haben gerade das Zeugnis gehört. Gott geht immer vorwärts. Achtet auf das Wort, dann seht ihr, wo wir uns befinden.
E-69 Warum sollten nicht die Hirten die ersten sein, um diese Bekanntmachung zu hören? Wenn all jene Propheten, all die großen Männer, Hirten waren, warum sollte dann Gott, der Unveränderliche, jetzt Seine Methode ändern und es Theologen bringen? Es waren Hirten. Die Ankunft des vollkommenen Lammes, des Sündopfers, mußte den Hirten mitgeteilt werden.
Der Hirte kennt seine Schafe besser als jeder andere. Niemand kennt ein Schaf so gut wie der Hirte. Er ist darin geübt. Er weiß auch, welche Art von Speise sie zu sich nehmen. Er weiß, was die Schafe essen. Daran erkennt er seine Schafe. Wenn ihr sehen würdet, dass ein Schaf zu einem Schmutzloch geht und daraus zu fressen beginnt, dann würdet ihr doch sagen: „Weg mit dem Unratfresser!” Gott wußte schon, wohin Er sie sendet.
E-70 Jetzt wollen wir uns einen der großen Hirtenpropheten Jehovas ins Gedächtnis rufen, um zu beweisen, dass Gott in diesen Propheten war, die ein Schaffell trugen. Gebt nun acht. Als erstes nehmen wir Moses. Wir wollen uns ein wenig mit ihm befassen. Sein Dienst wird uns zeigen, dass Jehova in Seinem Hirtenpropheten war. Wenn wir Zeit haben, werden wir während der nächsten zehn Minuten noch einen betrachten. Ich möchte über zwei sprechen, doch vielleicht genügt einer.
Jehova tat sich in diesem Hirtenpropheten Moses kund. Ihm wurden drei Gaben als Bestätigung seines Dienstes und seiner Berufung vor den Ältesten Israels und vor Pharao gegeben. Betrachtet jetzt diesen Hirtenpropheten. ER gab Seinen Propheten immer ein übernatürliches Zeichen zum Beweis dafür, dass es Gott in ihnen war, denn Gott kann nicht gegenwärtig sein, ohne dass etwas Übernatürliches geschieht. Jehova hat sich niemals ohne übernatürliche Begleiterscheinung kundgetan. Sie müssen da sein. ER hat immer den Beweis erbracht, dass Er selbst in diesen Propheten war, indem Er das, was sie weissagten, bestätigt hat, wenn es gemäß Seinem Worte war.
E-71 Das erste Zeichen, das Er diesem Hirtenpropheten gab, war, dass sein Stab zur Schlange wurde.
Das zweite war, dass seine Hand aussätzig wurde.
Das dritte war, das Wasser des Nils in Ägypten in Blut zu verwandeln.
ER gab ihm drei Zeichen als Bestätigung für Ägypten und auch für Israel, dass er Gottes gesprochenes Wort war.
Denkt daran: Moses sprach Dinge ins Dasein. Das stimmt. Er schlug den Staub auf dem Erdboden und sagte: „Es sollen Stechmükken kommen!”, und es kamen Stechmücken. „Es sollen Frösche kommen!” und es kamen Frösche. Er rief sie ins Dasein. Ein Mensch kann nicht erschaffen, doch das war auch gar nicht der Mensch. Es war Jehova in Seinem Hirtenpropheten! Amen.
E-72 Beachtet, das dritte Zeichen, das Er ihm gab, hatte weder etwas mit seinem Beruf noch mit seiner Person zu tun. Sein drittes Zeichen. Die ersten beiden betrafen ihn selbst und seinen Beruf. Es waren die beiden einzigen Zeichen, von denen die Bibel sagt, dass sie eine Stimme hatten. Dies andere Zeichen hatte keine Stimme. Die beiden Zeichen jedoch, die seine Person betrafen und ihm im Hinblick auf sein Volk gegeben wurden, hatten Stimmen. Doch beachtet jetzt das dritte Zeichen. Das dritte Zeichen war das Zeichen des Todes: Wasser verwandelte sich in Blut. Wenn euer Blut zu Wasser würde, müßtet ihr sterben. Wo Blut vergossen wird, ist es ein Zeichen für Tod. Das bedeutete es auch für Pharao. Das dritte bestand darin, das Wasser des Nils in Blut zu verwandeln. Es war eine Botschaft für Pharao, um ihm zu zeigen, dass unser Gott auch Gott über den Nil ist und über den Gott des Nils. ER ist Gott über alles und wird den Tod über diese Nation kommen lassen. Das hatte das Zeichen des Blutes zu bedeuten. Ein direktes Zeichen des Todes: Blut!
E-73 Die anderen beiden hatten Stimmen der Weissagung. Ich hoffe, dass ihr jetzt zwischen den Zeilen lest, was ich sagen möchte. Die ersten beiden Zeichen hatten Stimmen der Weissagung für Israel in bezug auf ihre Zukunft. Das betrifft euch, die ihr vor kurzem auf dem Berg wart, als der Stein hochgeworfen wurde.
Jetzt und geh... ER veränderte die Natur, so dass sie für sie arbeitete. Nehmt den Stab, die Schlange, das Rote Meer, und was Er sonst noch tat. Seht, wie der Hirtenstab ihnen einen Weg bahnte. Der Stab in der Hand des Hirten ging an der gesamten Theologie und an dem, was die Priester gesagt hatten, vorbei, und führte sie durch alles, was den Menschen unmöglich schien, hindurch. Als Pharao sich einzureden versuchte, dass es im Gebirge lediglich Wolkenbrüche gegeben hatte, wodurch sich das Wasser in Blut verwandelte, da ließ Gott Feuer vom Himmel regnen. ER ließ Hagelsteine vom Himmel fallen und auch Mücken.
E-74 Wodurch tat Er es? Durch den Hirtenstab! Nicht gemäß einem Textbuch, nicht aufgrund der Idee eines Theologen, sondern durch einen Hirtenstab. Wir kommen gleich darauf zurück. Durch einen Hirtenstab tat Er es. Nicht durch das Gebetbuch einer Denomination, sondern durch einen Hirtenstab. Der Hirtenstab führte Seine Schafe und bahnte ihnen den Weg, während sie gemäß dem verheißenen Wort zu jenem Land zogen. Was für ein herrliches Symbol ist der Hirtenstab heute! Er leitet Seine Schafe in das Verheißene Land, geht an der gesamten Theologie und allem anderen, was von dieser Welt ist, vorbei - den Dingen der Welt, den Denominationen und dergleichen. Er bahnt den Weg und beweist, dass Sein Wort die Wahrheit ist. Der Hirtenstab geht voran.
E-75 Es war der gleiche Hirtenstab, der die Schafe leitete. Glaubt ihr das? Gewiß hat er die Schafe geleitet. Er hat sie mit dem Stab in der Hand aus Ägypten befreit. Wir könnten noch viel darüber sagen, wollen uns aber auf das Wesentliche beschränken. Er leitete die Schafe und brachte Gericht über diejenigen, die es ablehnten. Derselbe Stab, der den einen zum Segen gereichte, wurde den anderen zum Fluch. Dasselbe Wasser, über das Noah predigte und das ihn rettete, vernichtete die Welt. Derselbe Stab, der Israel zum Verheißenen Land führte, verurteilte diejenigen, die sich weigerten, dem Hirtenpropheten zu folgen. Das stimmt. Ihnen wurde er zum Stab des Gerichts.
Beachtet, wie Gott durch Seine Natur spricht. Hätten wir doch nur mehr Zeit! Ich habe mir hier notiert: Gott spricht in Seiner Natur. Wir haben keine Zeit, das darzulegen.
E-76 Später werden wir noch auf die eherne Schlange eingehen, die man in der Wüste an einer Stange - einem Hirtenstab befestigte. Es wies schon auf die wahre Sühne gegen Krankheit und Sünde hin, die einmal kommen sollte.
Als der Stab sich vor Pharao in eine Schlange verwandelte, ließ er es von seinen Zauberern nachahmen. Dasselbe tun die modernen „Pharaonen” heute. Die Scheingläubigen, die menschlichen Nachahmer der Botschaft, versuchen dasselbe zu tun, ohne zu wissen, woher es kommt. Sie werfen es mit Denominationen in einen Topf, obwohl es davon so frei ist wie die Luft, die man ja auch nicht einsperren kann. Gewiß! Man versucht es zu imitieren.
Doch beachtet, dieser Hirtenstab hat die anderen Schlangen verschlungen. Wo blieben diese Schlangen? Sie waren als Stäbe auf den Boden geworfen worden, aber zuletzt wurde nur ein einziger Stab aufgehoben. „Himmel und Erde werden vergehen,” sagte Jesus, „aber Mein Wort wird nimmermehr vergehen.” Es war ein Hinweis darauf, dass die wahre Sühne der Sünder kommen würde.
E-77 Auch die Zukunft Israels bot ... wissen, wie es in Zukunft von Israel sprach. Durch einen Hirtenpropheten wurde ihnen die Befreiung von der Knechtschaft des Todes angeboten. Von einem Hirtenpropheten mit einem Stab wurden sie aus der Knechtschaft herausgeführt. Es war ein Hinweis auf den zukünftigen Befreier Israels von Tod und Hölle. Von diesem Hirtenpropheten werden wir gleich sprechen.
Wie wir alle wissen, hat Israel das Wort des Hirtenpropheten nicht angenommen. Ganz Israel hat es nicht angenommen. Sie murrten. Oh, solange Er Wunder tat, war Er ein großer Mann, aber als Er mit Seiner Botschaft kam, da war es etwas anderes. Wenn eine neue Botschaft ergeht, wird sie immer von gewaltigen Zeichen begleitet. Das wissen wir. Sie murrten in der Wüste und starben zu Tausenden. Genau genommen blieben nur zwei von zweieinhalb Millionen übrig, die gerettet wurden und hineingingen. Nur zwei aus zweieinhalb Millionen!
Ihr fragt: „Was ist mit den anderen geschehen?” Sie sind für ewig dahin.
„Alle, Bruder Branham?” Jesus hat es gesagt.
Man sagte: „Unsere Väter haben das Manna in der Wüste zu essen bekommen und aus dem Felsen getrunken.”
Jesus antwortete: „Sie sind alle gestorben.” - ewig von Gott getrennt. Jeder von ihnen.
E-78 Weil sie über den vorbereiteten Weg Gottes murrten, starben sie. Hört gut zu, verpaßt diese letzten Äußerungen nicht. Sie murrten. Der Grund, weshalb sie in der Wüste umkamen, war, dass sie gegen die Entscheidung Gottes, einen Mann, einen Propheten mit einer Botschaft zu senden, sie von einem Mann führen zu lassen, aufbegehrten. Sagt mir, wann Gott je eine Gruppe zur Leitung bestimmt hat. Ihr werdet es in der Bibel nicht finden. Das Wort erging an Moses!
Wir alle wissen, dass Korah seinesgleichen um sich scharte und beanstandete, Gott wäre nicht gerecht, so etwas zu tun und einen Mann für die Botschaft zu bestimmen. Er sagte: „Wir sind doch alle heilig. Warum können wir nicht eine Denomination gründen? Weshalb können wir nicht dies einführen und das und jenes tun?”
Gott sprach zu Moses: „Sondere dich von ihm ab. Ich habe genug davon.” Denkt daran, Judas sagt in seinem Brief für die letzten Tage dasselbe voraus. Das stimmt. „Sie stürzen sich durch ihre Auflehnung wie einst Korah ins Verderben.” Wir wissen, was mit Korah und den anderen geschah, die Gottes Wort und Gottes Weisheit in bezug auf die Ein-Mann-Führung in Frage stellten. Jeder von ihnen kam um.
E-79 Jetzt werden wir uns damit befassen, wie Gott im Hirtenpropheten durch die Stimme des nächsten Zeichens Seine zukünftigen Pläne zeigt. Gebt acht. Im Zusammenhang mit dem anderen haben wir es erfaßt; jetzt wollen wir es mit dem nächsten Zeichen betrachten.
Beachtet, er wurde zu seinen Brüdern, die sich in der Sklaverei, in Knechtschaft, befanden, mit einer Botschaft der Befreiung, mit einem von Gott gegebenen Zeichen gesandt, um seine Ansprüche zu beweisen. Israel nahm seine Botschaft an, sie alle glaubten sie. Sie waren von seinen Wundern begeistert. Aber als er ihnen zur Abendzeit seine Botschaft brachte, da war es ganz anders. Alle, die der Botschaft nicht glaubten, kamen um. Das stimmt. Was war die Botschaft? Die Botschaft handelte von dem kommenden Gericht. Zur Abendzeit ging Gott durch das Lager Israels, um festzustellen, ob das Volk der Botschaft Seines Hirtenpropheten geglaubt hatte. Alle, die sie nicht glaubten, kamen um.
E-80 Wir werden uns gleich dem großen Hirten zuwenden. Beachtet den Dienst des großen Hirtenpropheten. Um Seiner Wunder willen stand ihm jede Gemeinde offen. Sie wollten, dass ihre Kranken geheilt werden. Sie wollten, dass große Dinge geschehen. ER war sehr beliebt. Doch eines Abends setzte Er sich und sprach zu ihnen. ER hatte Wasser in Wein verwandelt, Tausende mit Brot gespeist und viele Wunder gewirkt. Aber dann sprach Er zu ihnen: „ICH und Mein Vater sind eins. Warum sagst du: 'Zeige uns den Vater.'?”
[Da sagte man:] „Oh Bruder! Dieser Mensch macht sich Gott gleich.” Das war zuviel für ihr religiöses Denken. Doch es war die Wahrheit! ER war es. Als das geschah, folgten Ihm viele nicht mehr nach.
Dann wandte Er sich um und sprach: „Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes eßt und Sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch.”
Was, glaubt ihr, würde ein kluger, intellektueller Mensch darüber denken? Ich kann mir vorstellen, dass die Priester, die Ihn im Tempel willkommen geheißen hatten, sich dessen nun schämten. Wenn man bedenkt, dass ein Mann aufsteht und sagt: „Wenn ihr nicht Mein Fleisch eßt und Mein Blut trinkt...”! Sie meinten: „Dieser Mensch ist ein Vampir. Er sagt: 'Eßt Mein Fleisch und trinkt Mein Blut.' Er ist ein Kannibale. Jeder vernünftige Mensch wird sich von einem solchen Wahnsinnigen abwenden.”
ER hat es nicht erklärt; Er sagte es nur! Das tat Er, damit sie daran Anstoß nehmen; um Seine Schafe von den Ziegen zu scheiden. ER tat es, um sie loszuwerden. Von da an wollte niemand mehr etwas mit Ihm zu tun haben. Sie arbeiteten nicht mehr mit Ihm zusammen.
E-81 Beachtet, zur Abendzeit ging Gott durch die Lager, um zu sehen, wer glaubte. In den Tagen des großen Hirten tat Er das gleiche. Betrachtet den Dienst des großen Hirtenpropheten. Doch beachtet, er war für die Gläubigen Seiner Botschaft. Die anderen glaubten die Abendbotschaft nicht. Sie glaubten nicht, dass Er Gott war. Sie sahen in Ihm nur einen netten Menschen. Sie sahen in Ihm einen Propheten. ER war ein netter Mann, und Er war auch ein Prophet, doch Er war mehr als das. Dasselbe lehrt man im allgemeinen auch heute: dass Er nur ein guter Mensch und ein Prophet war. ER war kein Geringerer als Immanuel! ER war Gott, der sich in Jesus Christus, Seinem Sohne, kundtat. Deshalb waren Er und der Vater eins. ER konnte nichts anderes sein.
E-82 Ich möchte noch etwas sagen: In Sacharja 14:7, ist ebenfalls von dem Licht zur Abendzeit die Rede - von der Botschaft zur Endzeit. Habt ihr das bemerkt? Alle, die Moses folgten, sahen die Feuersäule, die ihn auf dem Berg Sinai legitimierte. Er hatte Zeugnis davon abgelegt und gesagt, dass diese Feuersäule ihm in einem Busch erschienen war und ihn mit dieser Botschaft beauftragt hatte. Viele von ihnen glaubten es nicht. Doch alle, die ihm beim Auszug aus Ägypten, aus der Welt, folgten, mit ihm das Meer der Absonderung durchquerten und in die Wüste hinaus zogen, sahen dieselbe Feuersäule, von der er gesprochen hatte. Es war die Bestätigung, dass er der Hirtenprophet, der Hirte der Schafe war. Sie durften sie schauen, und dennoch glaubten viele es trotzdem nicht.
E-83 Später nahm der unwandelbare Gott, der große Hirtenprophet, diejenigen, die Ihm und Seinem Dienst treu blieben, mit sich auf den Ölberg. Der große Hirtenprophet, von dem wir sprechen, war Jesus. Dort sahen und hörten sie, wie der Vater - dieselbe Feuersäule, die Moses legitimiert hatte - Ihn bestätigte.
Der Gott, von dem Moses gesprochen hatte, kam auf Moses herab und erbrachte durch die Feuersäule den Beweis, dass Er Jehova war, der Moses leitete. Gott war in Seinem Hirtenpropheten.
Dann läßt Er den anderen Hirtenpropheten, den großen Propheten, das wahre Lamm, Jesus, drei Männer auswählen und mit sich auf den Verklärungsberg nehmen. Dort bestätigt Er Jesus, der sich vom gesamten Volk abgesondert hat, indem Er spricht: „Dies ist Mein geliebter Sohn; höret auf Ihn!” Als sie aufblickten, sahen sie niemand mehr als Jesus allein. Das stimmt. ER war der Eine. Für mich ist es damit erledigt.
E-84 [Leere Stelle auf Band. - Verf.] .... Die Shekinah [Leerstelle auf Band. - Verf.] ... Gesicht. Moses befand sich auf dem Berg Sinai in der Gegenwart der übernatürlichen Herrlichkeit. Dadurch veränderte sich sein Angesicht. Als er herabkam, mußte Moses, der Hirtenprophet, in dem Gott teilweise, nur teilweise wohnte, sein Angesicht verhüllen. In seinem Mund war das Wort.
Doch beachtet, was geschah, als der große Hirte sich in der Gegenwart der übernatürlichen Herrlichkeit befand. Sein ganzes Aussehen wurde verwandelt. ER war nicht nur zum Teil Gott, Er war ganz Gott. ER war Immanuel!
Warum mußten es Hirten sein?
E-85 Seht, der allmächtige Gott brachte sich in Moses, dem Hirtenpropheten, zum Ausdruck. Beachtet, wie Gott sich selbst zu erkennen gab. Dies ist jetzt meine letzte Ausführung. Seht, wie er sich mit seiner Salbung in der Gegenwart der Feuersäule befand. Es war niemand auf dem Berg als Moses und Jehova. Amen! Amen bedeutet „So sei es”.
Gebt acht! „Stecke deine Hand in deinen Busen.” Beachtet das zweite Zeichen mit einer Stimme. „Stecke deine Hand in deinen Busen.” Wir haben keinen Grund anzunehmen, dass Moses Linkshänder war. Er wird also seine rechte Hand in seinen Busen gesteckt haben. Die meisten Menschen sind ja Rechtshänder. Gebt acht. Was für ein Bild haben wir hier von Jehova in Moses, dem Hirtenpropheten! Moses repräsentierte Gott, denn Gott war in Moses. Beachtet, wie er seine Hand in seinen Busen steckt. Was für ein Zeichen!
E-86 Er steht da mit seiner rechten Hand auf seinem Herzen, wo die Geheimnisse der Erlösung seit Grundlegung der Welt verborgen waren. Hier seht ihr, warum es Hirten waren. Wie wir alle wissen, ist Jesus die Rechte Gottes. Moses war ein vollkommenes Sinnbild auf Ihn. ER kannte die Geheimnisse des Vaters und hat sie uns mitgeteilt. Als er seine rechte Hand aus seinem Busen zog, war sie mit todbringendem Aussatz bedeckt. Es war ein Hinweis darauf, was Gott mit Seiner Rechten tun würde. Aussatz ist ja nicht heilbar. Es war auch kein einfacher Aussatz mehr, sondern er befand sich bereits im Endstadium, denn er war weiß wie Schnee. Seine Hand war von etwas ganz Schrecklichem befallen. Was muss Moses empfunden haben, als er seine rechte Hand, die auf seinem Herzen lag, aus seinem Busen zog und sah, dass sie mit Aussatz bedeckt war! Aussatz versinnbildlicht die Sünde, die besonders im letzten Stadium unheilbar ist.
E-87 Brüder, da befand sich die Welt, als Gott Seine Rechte von Seinem Busen nahm! Die Welt war von tödlichem Aussatz befallen, und es gab keine Heilung davon. So ist es auch heute Abend, denn sie nehmen die Arznei nicht. Sie wurde auf Golgatha gegeben. Aber die Menschen wollen eine menschliche Verordnung, anstatt das Rezept Gottes gegen die Sünde anzunehmen.
Beachtet, er ist nicht allmählich entstanden, wie es sonst bei Aussatz der Fall ist, sondern war sofort da. Als er seine Hand herauszog, war sie voller Aussatz. Gott hatte nicht gesagt: „Ihr werdet allmählich in Sünde geraten”, sondern: „Sobald du davon ißt, mußt du des Todes sterben.” Das stimmt. „An dem Tag, an dem ihr davon eßt!” .
E-88 Beachtet, der Hirtenprophet nahm es freiwillig auf sich. Auf das Gebot Gottes hin steckte er seine Hand in seinen Busen und zog sie voller Aussatz wieder heraus. Der Hirtenprophet tat es freiwillig. Jesus, der große Hirtenprophet, tat es ebenfalls freiwillig: „ICH gebe Mein Leben hin; niemand nimmt es Mir.” ER war der große Hirte, der große Hirtenprophet. „Niemand nimmt es Mir, sondern Ich gebe es freiwillig hin.” Es geschah nicht allmählich, sondern auf einen Schlag. Der große Hirte nahm unsere Schuld und trug die Strafe selbst. ER nahm unsere Sünde freiwillig auf sich. Kein Wunder, dass der Dichter schrieb:
Midst Rendering Rock und dunkler Himmel,
Mein Erlöser verneigte sein Haupt und starb;
Der sich öffnende Schleier zeigte den Weg
Zu den Freuden des Himmels und dem endlosen Tag.
E-89 Der Vorhang riß, der Weg steht frei! Dieses Geheimnis war all die Jahre im Busen Gottes verborgen durch Seine Rechte, Jesus. Der große Hirte nahm unsere Schuld auf sich. In Jesaja 53:5 heißt es: „ER war verwundet um unserer Übertretungen willen und zerschlagen infolge unserer Sünden: die Strafe war auf Ihn gelegt zu unserm Frieden, und durch Seine Striemen ist uns Heilung zuteil geworden.” Das Geheimnis der göttlichen Heilung lag im Busen Jesu Christi bzw. Gottes. ER war die Rechte Gottes - das einzige Lamm, welches dieses Geheimnis in Seinem Busen hatte. Das ist der Grund, weshalb es immer durch ein Schaf vorschattiert wurde. Das erste war ein Schaf, das letzte war ein Lamm. Deshalb wurde es den Hirten bekanntgemacht, denn sie wußten, wie sie mit ihren Schafen umzugehen hatten. Versteht ihr es jetzt? Beachtet: „ER war verwundet um unserer Übertretungen willen, zerschlagen infolge unserer Sünden: die Strafe war auf Ihn gelegt zu unserem Frieden.”
E-90 Beachtet, der Aussatz kam schnell und war schnell wieder verschwunden, nämlich, sobald die rechte Hand zum zweitenmal aus dem Busen gezogen wurde. Die tödliche Krankheit war verschwunden, als er sie zum zweitenmal herauszog. Als der große Hirte, das Lamm, der Prophet, am Kreuz hing und die Strafe für die Sünden von uns allen bezahlt hatte, rief Er aus: „Es ist vollbracht!” Damit war es mit der Sünde vorbei. Die Strafe war bezahlt, die Schuld beglichen. Es dauerte kein Jahr oder bis irgendein Reformator auftrat, sondern war sofort vollbracht.
E-91 Die Sünde kam in einem Augenblick: als das Gesetz Gottes übertreten, als das Wort gebrochen wurde. Eure Seele, meine Brüder, hängt heute Abend an einer Kette über der Hölle. Diese Kette ist nicht die Lehre eines theologischen Seminars, diese Kette ist keine Denomination oder Satzung, nach der ihr lebt - diese Kette ist Gottes Wort! Jesus sagte ja, dass die Menschen von Seinem Wort leben. Eva hat nur ein kleines Glied davon gebrochen. Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Am Anfang des Buches wurde nur ein Wort weggelassen.
In der Mitte des Buches trat Jesus auf und sprach: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Munde Gottes kommt.” Das geschah in der Mitte des Buches.
Am Ende des Buches sagte Er: „Wer ein Wort davon wegnimmt, ein Wort falsch deutet, dessen Teil wird aus dem Buch des Lebens genommen.” Ihr hängt am Wort Gottes über der Hölle. Laßt euch von niemand etwas einreden, das nicht SO SPRICHT DER HERR ist.
E-92 Oh, ich verstehe.... Sie mögen sagen: „Wir haben wirklich alles getan. Wir haben alles getan.” Das haben vielleicht auch die Hohenpriester und die anderen in den Tagen des großen Hirten gedacht. Das meinte auch Eva. Satan redete ihr ein: „Gott wird das sicherlich nicht tun.” Aber Er tat es, denn Er hatte es gesagt. Aus demselben Grund wird Er es heute wieder tun.
Kein Wunder, dass Er sagte: „Wie es war in den Tagen Noahs - als acht Seelen durch das Wasser gerettet wurden -, so wird es beim Kommen des Menschensohnes sein.” Es sind nur sehr wenige, denn „eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und nur wenige sind es, die ihn finden.” Das stimmt. „Breit ist der Weg, der ins Verderben führt, und es sind ihrer viele, die auf ihm hineingehen.”
E-93 Als der große Hirte, der große Lammprophet, damals geschlagen wurde, rief Er aus: „Es ist vollbracht!” In demselben Augenblick, als dieser Hirte geschlagen wurde, war es geschehen. Die Sünde war dahin; es gab keine Sünde mehr. Sie waren rein. Die Strafe war bezahlt. Für die Gläubigen, deren Namen im Buch des Lebens geschrieben stehen, weil sie schon seit Grundlegung der Welt vorherbestimmt sind, war es in dem Augenblick vollbracht, als Jesus ausrief: „Es ist vollbracht!” ER, der große Hirte, war um Seiner Schafe willen gekommen. Es war vollbracht. Die Rechte Gottes war aus dem Busen gezogen und verwundet. An Ostern erhob Er sie wieder und steckte sie zurück. Dann hat Er sie in Gestalt Seines Wortes nach dir und mir ausgestreckt, um uns zu erlösen und in den ursprünglichen Zustand, in den Garten, von dem uns die Sünde getrennt hat, zurückzubringen. Das gewaltige, verborgene Geheimnis Seines Herzens wurde durch den Hirtenpropheten kundgetan. Es wurde durch einen Hirten, einen Hirtenpropheten, offenbart.
E-94 Kein Wunder, dass die Berge an jenem Tag hüpften und jauchzten. Kein Wunder, dass die Sonne ihr Angesicht verbarg und dann vor Freude jauchzte. Kein Wunder, dass die ganze Natur losbrach. Der Wind bewegte die Bäume, bis sie vor Freude hin und her schaukelten, und alles jauchzte und hüpfte. Sie erlebten mit, wie der Hirtenprophet auf dem Berg jeden erlöste, dessen Name im Buch des Lebens stand. Sie sahen, dass die ganze Natur erlöst wurde! Sie jauchzten und hüpften. Die Welt wurde von einem Erdbeben erschüttert. Die Berge erbebten, und die Felsen zersprangen; die Sonne ging unter, und was sonst noch geschah. Es war wie in einer Versammlung, wenn der Hirte euch offenbart, dass es vollbracht ist.
E-95 Ich habe gesehen, wie Menschen hüpften und vor Freude überwältigt waren. Niemand wurde dabei verletzt. Als die Berge barsten, die Sonne sich verfinsterte und all das geschah, wurde ebenfalls niemand verletzt. Ich habe Versammlungen miterlebt, in denen sich die Kraft Gottes an den Menschen so offenbarte, dass sie von der Welt und den Dingen der Welt befreit wurden. Die Freude des Herrn erfüllte die ganze Zuhörerschaft. Sie standen da, schrien, weinten und jauchzten mit lauter Stimme zur Ehre Gottes. Ich habe nie etwas Ungehöriges dabei bemerkt. Alle benahmen sich ordentlich, denn sie hatten erkannt, dass ihr Name schon vor Grundlegung der Welt in das Lebensbuch des Lammes geschrieben worden war. Der große Hirtenprophet hatte ihnen die Botschaft gebracht. Sie erlebten ihre Befreiung durch den Hirtenpropheten. Ganz gleich, was andere Religiöse darüber sagten, sie wußten, was geschehen war. Wie jene Hirten damals, so wußten auch sie, was geschehen war.
E-96 Kein Mann hat das Recht, sich auf das geweihte Podium zu stellen und das Wort zu predigen, bis er nicht dasselbe erlebt hat wie Moses und Gott selbst auf der Grundlage begegnet ist, dass kein Theologe es ihm hinwegargumentieren kann. Moses war dort. Auch wenn die Botschafter Israels sagten: „Oh, das ist Unsinn. Du bildest dir nur ein, es gesehen zu haben. Es ist Unsinn!”, konnte man es ihm nicht mehr nehmen. Er wußte es! Er war dort gewesen. Er hatte es selbst erlebt. Kein Mann hat das Recht, sich aufgrund eines akademischen Grades als Theologe oder aufgrund eines Doktortitels hinter das Pult zu stellen und einen Anspruch auf die Botschaft Jesu Christi geltend zu machen. Wenn er Gott vorher nicht von Angesicht zu Angesicht in der Feuersäule begegnet ist, hat er kein Recht, sich Botschafter zu nennen. Wenn du es erlebt hast, können es dir alle Theologen der Welt nicht mehr streitig machen. Du warst dabei; du weißt es. Es ist dir gleich, was alle anderen sagen oder wenn es heißt: „Diese Tage sind vorbei. Das gibt es nicht mehr.” Du hast es erlebt, und es ist gemäß dem Wort.
E-97 Aus diesem Grund erkannte Moses die Stimme, die zu ihm sprach, denn es war die Stimme des Wortes. Er wußte, dass Gott zu Abraham gesagt hatte: „Deine Nachkommen werden vierhundert Jahre lang dort wohnen, dann werde Ich sie herausführen.” Er wußte auch, dass die vierhundert Jahre um waren und dass er dazu berufen war, es zu tun.
Männer und Frauen, Gott hat verheißen, Seinen Geist in diesen letzten Tagen auf alles Fleisch auszugießen. ER hat verheißen, die Taufe des Heiligen Geistes zu senden und eine Braut ohne Flecken und ohne Runzeln herauszurufen. ER hat es verheißen, und Er wird es tun. Hört nicht auf die gedungenen Hirten, sie werden euch in die Irre führen. Der Heilige Geist ist der Hirte, der euch Schafnahrung aus Seinem Wort gibt. Sie kommt immer vom Hirten. ER ist unser Hirte. Hört auf Ihn, ihr seid die Schafe Seiner Herde. Wenn ihr es seid, hört ihr auf Seine Stimme. Ihr hört nicht, was jemand anders sagt, sondern auf das, was Er sagt. Von einer fremden Stimme wollt ihr nichts wissen.
E-98 O hört auf den mächtigen Hirtenpropheten, der sich ihnen wieder kundtut und vorstellt. Beachtet, was Johannes sagte, als er sich im Jordan befand. Er stand dort und predigte: „Die Stunde kommt.”
Johannes war der Sohn eines Priesters. Damals übernahmen sie immer den Beruf des Vaters. So sind unsere Namen entstanden. Man nannte sie nach ihrem Beruf. Johannes sollte wie sein Vater Priester werden.
Und, weißt du, diese Mutter, als sie gezeugt wurde, nachdem der Engel des Herrn seinen Vater Zacharias getroffen hatte, und ging nach Hause zu Elizabeth, und sie war bereits sechs Monate in ... um Mutter zu sein. Aber sie hatte noch kein Leben, sie hatte Angst, denn das Baby hatte sich nicht bewegt. Das ist subnormal.
E-99 Und der Heilige Geist, der Engel des Herrn erschien auch Maria und sagte ihr, dass der Heilige Geist sie überschatten und dass sie ein Kind haben würde, ohne von einem Manne erkannt worden zu sein. Auch von dem Zustand Elisabeths berichtete Er ihr.
Da ging sie ins Gebirge Judäas, um Elisabeth davon zu erzählen. Als sie zu Elisabeth kam, sagte sie ihr, dass sie Mutter werden sollte, dass sie es aber nicht verstehen könne, da sie ja von keinem Mann wüßte. Sie sagte: „Der Heilige Geist hat mich überschattet. Das Heilige, das von mir geboren wird, soll Sohn Gottes genannt werden. Ich soll Ihm den Namen 'Jesus' geben.” Als der Name Jesus zum erstenmal von menschlichen Lippen ausgesprochen wurde, kam Leben in das ungeborene Kind im Schoß seiner Mutter: es hüpfte und sprang vor Freude, obwohl es bis dahin noch kein Lebenszeichen von sich gegeben hatte.
Der Name Jesu Christi bewirkte, dass ein Ungeborenes lebendig wurde! Was müßte er in einer Gemeinde tun, die behauptet, wiedergeboren zu sein!
E-100 Wir sind so leblos wie eine saure Gurke und lassen alles über uns ergehen. Wir fürchten uns, aufzustehen und Zeugnis von dem abzulegen, was wir glauben, indem wir all diesen Unsinn verdammen, damit Jesus Christus sich als derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit erweist. Es ist Weihnachtszeit. Werft den Weihnachtsmann und all den kommerziellen Unsinn hinaus. Wo hört man in der Bibel etwas von einem Weihnachtsmann? Es ist nur ein römischer Mythos, mit dem es nichts auf sich hat. So etwas gibt es nicht. Erzählt euren Kindern keinen solchen Unsinn. Eines Tages müßt ihr ihnen sagen, dass es eine unwahre Geschichte war, und zugeben, dass ihr euer Kind belogen habt. Es wird eurem Zeugnis über Christus schaden, denn sie werden sagen: „Vielleicht ist es damit das gleiche.” Bringt Jesus Christus, den großen Hirtenpropheten, wieder in das Weihnachtsfest zurück, wohin Er gehört.
E-101 Beachtet, was der Prophet Johannes sagte, als er dort stand. Wir alle wissen, dass er ein großer Hirtenprophet war. Er hatte eine Botschaft. Der Engel wußte, dass er Jesus vorstellen würde.
Nun, er konnte kein Seminar besuchen. Dort hätte es geheißen: „Du weißt, dass Dr. Soundso der richtige Mann ist, um diese Stelle zu besetzen. Du sollst ihn einführen.” Er konnte sich nicht mit Menschlichem verbinden.
Uns wird berichtet, dass er mit neun Jahren in die Wüste ging, um von Gott zubereitet zu werden. Von dort kommen ja die Hirten. Seine Botschaft war nicht wie die eines Theologen mit einem akademischen Grad, der vornehme, hochtrabende Worte gebraucht. Er sagte: „Ihr Schlangenbrut!” Religiöse Männer nannte er „Schlangenbrut”. Die Schlangen hatte er in der Wüste gesehen. Das Widerlichste, dem er begegnen konnte, war eine Schlange. So bezeichnete er die Priester, die Geistlichkeit, die Theologen jener Zeit als „Schlangenbrut”. Er sagte zu ihnen: „Wer hat euch auf den Gedanken gebracht, dem drohenden Zorngericht zu entfliehen? Laßt euch nicht in den Sinn kommen zu sagen: 'Wir gehören hierzu, und wir gehören dazu.' Denn ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus den Steinen hier Kinder zu erwecken!” Auch Steine hatte er in der Wüste gesehen. Er fuhr fort: „Schon ist aber den Bäumen die Axt an die Wurzel gelegt.” Dies alles hatte er dort gesehen: Schlangen, Bäume, Wüste. Das kam in seiner Botschaft vor. Er kannte die hochgestochenen Worte nicht, die ein angesehener Doktor der Theologie verwenden und mit denen er alles hinwegerklären würde. Er predigte im Einklang mit der Natur.
E-102 Dasselbe legen wir hier da: den Hirtenstab, den Hirten, die Schafe, die Übereinstimmung mit der Natur.
Was tat er? Er hatte eine große Aufgabe zu erfüllen: Er sollte den Messias erkennen und sprach: „ER ist mitten unter euch, und ihr kennt Ihn nicht, denn ihr seid so in eure Theologie verstrickt, dass ihr nicht wißt, wo ihr euch befindet.”
Eines Tages sah er Jesus kommen. Da sprach er: „Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!” Das Lamm! Halleluja! Die wahre Sühne. Dort kam derjenige, den jedes Lamm seit dem Garten Eden vorschattiert hatte. Es war ein gewöhnlicher Mann, der an den Fluß kam.
E-103 Man fragte: „Johannes, wie wußtest du das? Ich konnte an Ihm nichts Besonderes feststellen.”
„Ich bezeuge, dass ich den Geist Gottes wie eine Taube auf Ihn herabkommen sah, und eine Stimme erscholl: 'Dieser ist Mein geliebter Sohn, an dem Ich Wohlgefallen gefunden habe.'”
Beachtet die Taube und das Lamm. Jawohl. Was wäre geschehen, wenn dort ein Wolf gestanden hätte? Die Taube hätte nicht auf ihn herabkommen können. Gott hat sich als Taube dargestellt, den sanftesten aller Vögel des Himmels, und Seinen Sohn als Lamm, das sanftmütigste aller Tiere auf Erden. Der reinste Vogel des Himmels ist nicht die Krähe, nicht der Geier, sondern die Taube. Es war auch kein Schwein, sondern ein Lamm. Keine anderen Arten hätten so zusammengepaßt.
Sobald die Taube auf das Lamm kam, leitete sie Ihn. ER ging nicht Seinen eigenen Weg, sondern wie der Vater Ihn leitete. Dasselbe ist mit einem echten Lamm heute. O ihr Weihnachtslämmer, wißt ihr nicht, dass Gott nur gemäß Seinem Wort leitet? Das ist Sein Stab.
E-104 Beachten Sie, dass nichts geschehen wäre, aber John sagte: „Der Rest von ihnen hat es nicht gesehen, aber ich habe aufgezeichnet,, Ich habe es gesehen. '” Einführung: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt.”
Jetzt möchte ich euch meine Weihnachtsbotschaft vorstellen, während ich zum Schluß komme: Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit. ER ist dieses Lamm. ER ist heute immer noch das Lamm, das Er damals war. ER ist heute genauso hier, wie Er damals dort war, denn Sein Wort ist dasselbe. „Wo zwei oder drei in Meinem Namen versammelt sind, da bin Ich mitten unter ihnen.” Genau das hat Er gesagt. ER ändert sich nicht. ER ist Gott - das Wort. ER ändert sich nicht. Immer noch speist Er Seine Schafe durch Seinen Hirtenpropheten und gibt ihnen Seine Schafsnahrung zuerst. Nicht den Theologen, sondern Seinen Schafen.
E-105 Sie werden nicht... Wie sollten die anderen sie essen können? Beachtet dies: Die Weisen und Intellektuellen, die Gebildeten der Welt wollen immer noch an den Weihnachtsmann glauben. Sie huldigen allem möglichen erdachten Zeug, weil sie Ihn - das Wort - nicht annehmen wollen. Es entspricht nicht dem Geschmack ihrer Denominationen und der gemieteten Hirten von heute. Die Mietlinge der Konfessionen wollen euch unter einem Ziegenbock vereinigen. Glaubt ihnen nicht. Sie führen euch zur Schlachtbank. Hört auf den großen Hirten, der vor fast zweitausend Jahren geboren wurde. Aufgrund Seiner Botschaft kamen die wahren Hirten, die wußten, wie man mit Schafen umgeht.
Beachtet, man glaubt immer noch daran. Sie nehmen es heute genausowenig an wie damals, weil es nicht ihrem geistlichen Geschmack entspricht. Sie verdrehen das Wort und passen es ihrer Organisation an. Doch das Wort predigen sie nicht. Nein. Sie sagen: „Das galt für die Tage der Apostel. Es bedeutet etwas anderes.” Es meint genau das, was es sagt! Niemand braucht es auszulegen.
E-106 Wir wollen jetzt in dieser Stunde unsere Häupter und Herzen zum Staub der Erde beugen und ganz schnell zur Krippe eilen, um das Licht zu sehen und zu empfangen, das der Hirte durch dieses Wort bringt: den großen Hirtenpropheten Jesus Christus, den Sohn Gottes. Ich habe lange zu euch gesprochen. Vielleicht habe ich mir die Worte nicht so gut zurechtgelegt, wie ein Geistlicher es sollte. Das versuche ich gar nicht. Ich versuche es so auszusprechen, wie Er es mir eingibt.
Versteht ihr nun, weshalb es Hirten sein mußten? Die anderen waren so in einer gegensätzlichen Denkweise geschult, dass sie es nicht angenommen hätten. Heute haben wir alle möglichen Arten von Aufsehern, Bezirksvorstehern, Bischöfen, Priestern, Kardinälen, Päpsten und dergleichen auf der Welt, die uns leiten wollen. Aber Gott selbst hat uns einen Hirten gegeben, und dieser Hirte ist der Heilige Geist.
E-107 Hört mich jetzt an. „Wenn Er (der Heilige Geist, nicht nur ein Gedanke - Er, ein persönliches Fürwort), wenn aber jener gekommen ist, der Geist der Wahrheit, wird Er euch alles offenbaren, was Ich euch gesagt habe, und euch das Zukünftige verkündigen.” Das ist der große Hirte, der Hirte, den Jesus uns hinterlassen hat. Der Heilige Geist schrieb die Bibel, so steht es darin: „Vom Heiligen Geist getrieben, haben Menschen von altersher das Wort niedergeschrieben.” Könnte der Heilige Geist euch dann zu einem Glaubensbekenntnis ziehen? Könnte Er euch zu etwas ziehen, was dieses Wort nicht sagt? Das wäre völlig unmöglich. Der Heilige Geist wäre ein Lügner, wenn Er einmal sagen würde: „Das sollt ihr tun!”, und dann wiederum: „Nein, es war ein Fehler. Ihr sollt tun, was die Kirche euch sagt.”
Wenn ihr auf etwas anderes gehört habt, das euch von dem echten, wahren Hirten, dem Heiligen Geist, wegzog, der euch zum Wort leitet, dann habt ihr das Erlebnis noch nicht gemacht und habt auch das Zeugnis des Heiligen Geistes noch nicht in eurem Leben.
E-108 Gott ist Einer. Gott ist der Einzige, der ewiges Leben hat. ER ist das ewige Leben. Alles, was einen Anfang hat, wird auch ein Ende haben. Wenn ihr nur Mitglieder einer Kirchengemeinde seid, hat es einmal begonnen. Das Wort Gottes jedoch hat keinen Anfang, wie Gott keinen hat. Wenn ihr aus Gott geboren seid, dann seid ihr aus dem Wort geboren und ein Sohn Gottes. Schon vor Grundlegung der Welt ist euer Name in das Lebensbuch des Lammes geschrieben worden. Gott sah euch, die Farbe eures Haars, eure Augenfarbe, eure Gestalt, schon vor Grundlegung der Welt. ER sah euch bereits, wie ihr als Mensch sein würdet. Auch wenn eine Million Jahre vergangen sind, kann euch nichts daran hindern, in das vollkommene Bild zurückzukehren, zu dem Gott euch am Anfang vorherbestimmt hat. „Meine Schafe hören auf Meine Stimme. Einem Fremden würden sie nicht folgen.”
E-109 Wenn ihr das ewige Leben bis heute Abend aufgenommen habt, schaut nicht auf ein Baby, das in einer Krippe liegt und von Weisen umgeben ist. Glaubt diese erfundenen Geschichten nicht. Oder wenn ihr denkt: „Nun, ich werde mich bessern. Ich werde diestun. Ich werde einer Gemeinde beitreten. Das genügt.”, dann seid ihr verloren. Wenn ihr das ewige Leben nicht habt, wie sollt ihr dann ewig leben können?
Nehmt ein Getreidekorn. Die Wissenschaft hat eines nachgebildet, das dem echten vollkommen gleicht. Wenn man es analysiert, enthält es den gleichen Anteil an Feuchtigkeit, den gleichen Kern, die gleichen Substanzen wie das Korn, das auf dem Feld wächst. Sie sind genau gleich. Nicht einmal im Labor kann man einen Unterschied feststellen. Aus dem einen kann man ebenso gutes Brot backen wie aus dem anderen. Dasselbe ist mit Cornflakes. Um den Unterschied festzustellen, muss man es eingraben. Das von Menschen hergestellte bleibt dort liegen, verfault und geht nicht auf. Dasjenige aber, welches Gott schuf, hat einen Lebenskeim in sich, es kommt zu neuem Leben hervor.
E-110 Ihr könnt einen Christen nachahmen; ihr könnt zur Gemeinde gehen wie ein Christ, euren Namen in ein Buch eintragen wie ein Christ, einer Denomination beitreten wie ein Christ. Doch wenn das ewige Leben, für das der gute Hirte Sein Leben hingegeben hat, nicht in euch ist, nützt es euch nichts. Als Gott zu Pfingsten herabkam, kam Er im Feuer herab wie damals auf dem Berg Sinai, wie bei dem ersten Hirten, Moses. Als Er herabkam, teilte Er sich in Feuerzungen auf, von denen sich eine auf jeden von ihnen niederließ. Gott teilte sich in Sein Volk auf. Das müßt ihr empfangen haben. Petrus sagte ja: „Diese Verheißung gilt euch und euren Kindern und allen, die noch fern stehen.”
E-111 Freunde, hört auf keinen theologischen Mythos, sondern werdet wiedergeboren. Wenn ihr es seid, ist der Geist, der in euch ist, ein Teil Gottes und legt Zeugnis ab, dass jedes Wort Gottes die Wahrheit ist. Wenn ihr dieses Erlebnis noch nicht gemacht habt, so eilt jetzt zur Krippe - zum Wort. Wir wollen zur Bibel hineilen; weg von diesen mit theologischen Ausdrücken dekorierten Gemeinden, hin zur wahren Krippe, zum Wort Gottes, wo der Messias kundgetan wird.
Laßt uns mit geneigten Häuptern beten.
E-112 Teurer Gott, das ist alles, was ich zu diesem Zeitpunkt zu sagen weiß. Wir nahen uns Weihnachten. Die Straßen sind voll von Männern und Frauen, Jungen und Mädchen, die schieben und drängen, weil sie ein Geschenk für jemanden kaufen wollen, der sie ebenfalls beschenkt. Auch viele, die sich Christen nennen, sind unterwegs, um Zigaretten und Schnaps als Weihnachtsgeschenke einzukaufen. O Gott, es scheint, als wollte man Dir damit ins Gesicht schlagen, wenn sie ihren Kindern heidnische, römische, theologische Märchen vom Weihnachtsmann erzählen, einen Mythos, den die Welt gerne annimmt. Aber den wahren Christus von Weihnachten, das wahre Lamm, lehnen sie ab.
O Gott, ich bete, während wir unsere Häupter zum Staub geneigt haben, von dem Du uns genommen hast. Zu Abraham, dem großen Hirtenpropheten, hast Du einmal gesagt, dass seine Nachkommen so zahlreich sein werden wie der Sand am Meer.
Er wußte, dass er nicht gezählt werden konnte.
DU sprachst zu ihm: „Blicke zum Himmel empor und zähle die Sterne.” Er wußte, dass es unmöglich ist. DU sagtest ihm: „So unzählbar soll deine Nachkommenschaft sein.” Aufgrund dieser Botschaft an den Hirtenpropheten blicken wir vom Staub der Erde zu den Sternen des Himmels empor, weil es trotz des Todes, der in unseren sterblichen Leibern ist und uns zum Staube zurückbringt, ein Leben gibt, das uns hinauf zu den Sternen erheben kann.
E-113 DU hast Deinem großen Propheten Daniel ja gesagt: „Das Volk derer, die ihren Gott kennen, wird in den letzten Tagen große Taten vollbringen. Und die, welche viele zur Gerechtigkeit geführt haben, werden leuchten wie die Sterne in alle Ewigkeit.”
Herr, Gott, großer Schöpfer, Du bist aus freiem Willen in der Gestalt Jesu auf die Erde gekommen, um die Menschheit wissen zu lassen, wer Gott ist. DU warst der Einzige, der die Strafe des Todes auf sich nehmen konnte. Kein Engel und kein Stellvertreter konnte es tun. DU warst es, der die Strafe verhängt hat, und nur Du konntest sie gerechtermaßen wieder hinwegnehmen. Als Geist konntest Du nicht sterben. Doch Du wurdest Fleisch, damit Du sterben konntest. DU wurdest ein Lamm, damit Du die Sünden Deiner Erlösten hinwegnehmen konntest. DU mußtest uns durch Dein eigenes Blut erlösen.
Oh, diese Tatsache ist so gewaltig, Herr, dass sie über die Köpfe vieler hinweggeht. Wenn man bedenkt: Jehova liegt als kleines Kind in einer Krippe. ER mußte wie jedes Kind zur Welt kommen. Jehova wird in einem Stall geboren. Jehova spielt mit anderen Kindern auf der Straße. Jehova als Schulkind. Jehova als Jugendlicher. Jehova - der Mächtige! DU hast all das mitgemacht. Jehova - das Lamm. Jehova - der Prophet. Dies alles bist Du geworden, um die Strafe für die Sünde erleiden zu können und uns das ewige Leben zu geben.
E-114 Vergib uns, o Gott, uns armen, unwürdigen Geschöpfen dieser Welt. Es hat uns beschämt, Herr, als wir heute Abend lasen, was Du für uns getan hast und wie wenig wir als Gegenleistung dafür getan haben. DU kamst in einer Zeit mächtiger religiöser Führer. DU warst bereit, standzuhalten und das Wort des Vaters widerzustrahlen, ohne mit ihren Theorien Kompromisse einzugehen. Heute scheint niemand mehr dazusein, der auftritt und das Wort immer noch „Wort” nennt, ohne Kompromisse zu schließen. Wir beten, o Gott: vergib uns all das, was wir unterlassen haben. Lege es heute Abend in unsere Herzen, dass wir sie Dir als Krippe weihen. Wir wissen, dass jedesmal eine Wiedergeburt stattfindet, wenn jemand den gekreuzigten Christus aufnimmt. Immer wenn ein neues Lamm geboren wird, singen die Engel im Himmel. Über jeden Sünder, der Buße tut, stimmen die Engel wieder ihren Gesang an.
Wir beten, Gott, dass, wenn heute Abend jemand da ist, der dich nicht als das wahre Geschenk Gottes kennt, als einen persönlichen Erlöser, nicht nur durch eine geistige Vorstellung, sondern durch eine neue Geburt, aus deinem Geist geboren zu werden, mögen sie es gerade jetzt empfangen, Herr, während unsere Häupter immer noch geneigt sind. Sollte jemand hier sein, der dies noch nicht erlebt hat, Herr, so mögen sie in ihren Herzen jetzt Freude empfangen und, wie damals die Hirten, in der Krippe ihres Herzens das Wort, den Messias, finden. ER wird sich ihnen als der Heilige Geist, der große Hirte dieser Zeit, kundtun. Wir bitten es im Namen Jesus. Amen.
E-115 Während wir unsere Häupter geneigt lassen - und ich hoffe, dass auch unsere Herzen gebeugt sind -, möchte ich dir, mein teurer Bruder, etwas sagen. Obwohl du ein Gemeindemitglied bist, hoffe ich, dass ich dich mit dem, was ich sagte, nicht verletzt habe. Es ist in Ordnung, zu einer Gemeinde zu gehören; das sollt ihr auch. Doch, Bruder, begnüge dich nicht damit. Ihr müßt wiedergeboren werden. ER sagte das zu einem Theologen: „Ihr müßt von neuem geboren werden.”
Ihr seid nicht automatisch wiedergeboren, weil ihr glaubt. Sie sagen zwar: „Ihr seid wiedergeboren, wenn ihr glaubt.”
Doch in der Bibel steht, dass auch der Teufel glaubt. Das genügt nicht, sondern es ist ein Erlebnis.
Ihr sagt: „Ich habe ein gutes Leben geführt.”
Das haben die Apostel auch, doch sie waren erst wiedergeboren, als sie den Heiligen Geist empfingen. Sie waren nicht einmal bekehrt, bis sie den Heilligen Geist empfingen. Ihr wißt, was in der Nacht des Verrats geschah. Kurz bevor Jesus verraten wurde, sagte Er zu Simon Petrus: „Wenn du dich einst bekehrt hast, stärke deine Brüder.” Petrus war Ihm schon dreieinhalb Jahre gefolgt, hatte Teufel ausgetrieben, Kranke geheilt, das Evangelium gepredigt und war gemäß dem Wort trotzdem nicht bekehrt.
E-116 Wollt ihr, dass dieser Botschafter heute Abend in euer Herz kommt? Wenn ihr es wirklich möchtet, dann kommt es nicht darauf an, was jemand anders sagt. Es ist wahr, mein Bruder, meine Schwester! Ihr wißt, dass es wahr ist. Würdet ihr dann, während jedes Haupt gebeugt ist und alle Augen geschlossen sind, eure Hand zu Christus erheben? Nicht zu mir, ich bin ja nur ein Mensch. Sagt: „Ich glaube es. Ich möchte wirklich, dass Christus in mein Herz kommt, der wahre Christus von Weihnachten.” Würdet ihr jetzt bitte eure Hände heben? Gott segne euch. Das ist gut. Gott segne auch dich. Gott segne dich. Überall sind Hände erhoben.
Möge es geschehen, Bruder. Möge es geschehen, Schwester. Möge es geschehen, mein Freund. Werdet erfüllt mit dem Geiste Gottes. Was macht es aus, was andere sagen? Denkt daran: Es geht um euer Leben! Morgen früh sind wir vielleicht nicht mehr auf Erden. Wir haben keine Gewißheit, wann unser letzter Atemzug sein wird. Vielleicht ist dies der letzte Atemzug. Es ist ja nur die Gnade Gottes. Was nützt es euch dann, dass ihr ein gutes Leben geführt habt, wenn Jesus sagte: „Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.”
E-117 Ich kenne die Formulierungen, was die Wiedergeburt sein soll, doch laßt uns in der Bibel nachsehen, was dort geschah, als sie wiedergeboren wurden. Petrus war gläubig, die Apostel waren gläubig, aber sie waren nicht wiedergeboren, bis der Heilige Geist zu Pfingsten auf sie kam. Die Leute wunderten sich, was geschehen war. Da antworteten Petrus und die anderen: „Ihr Männer von Israel, vernehmt diese Worte! Jesus von Nazareth, einen Mann, der als Gottgesandter durch Machttaten, Wunder und Zeichen, die Gott durch Ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wißt, vor euch erwiesen worden ist - diesen Mann, der nach dem festgesetzten Ratschluß und der Vorherbestimmung Gottes euch preisgegeben war, habt ihr durch die Hand der Gesetzlosen ans Kreuz nageln und hinrichten lassen. Gott aber hat Ihn auferweckt ... Dafür sind wir alle Zeugen! ... Jetzt hat Er, wie ihr selbst seht und hört, den Geist hier ausgegossen.” Es war gemäß der Schrift.
Als sie das hörten, ging es ihnen wie ein Stich durchs Herz, und sie fragten: „Werte Brüder, was sollen wir tun, um gerettet zu werden?”
Petrus antwortete ihnen: „Tut Buße!”
E-118 Nun zu euch, meine katholischen Freunde. Ich weiß von vier oder fünf, die hier sind. Ich hatte eine Diskussion mit eurem Priester darüber. Es war vielleicht nicht euer Priester, sondern irgendein katholischer Priester. Er sagte: „Jesus hat der Kirche doch die Macht gegeben, Sünden zu erlassen: 'Wem immer ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben, und wem ihr sie behaltet, dem sind sie behalten.'” Das ist richtig, aber laßt uns darauf achten, wie Er es tat, wie die Apostel Seinen Befehl ausführten. Gewiß nicht so, wie der Priester es heute tut.
Was tat der erste „Priester” - wenn man Petrus so bezeichnen will -, der ja die Schlüssel des Himmelreiches hatte? Was sagte er, wie es geschehen würde? Er sprach: „Tut Buße und laßt euch ein jeder auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden taufen, dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die noch fern stehen, soviele ihrer der Herr, unser Gott, berufen wird.” Wenn Gott immer noch ruft, könnt auch ihr dieses Erlebnis machen, wenn ihr derselben Anweisung folgt. Wenn diese Zuhörerschaft das glaubt, dann sagt mit geneigten Häuptern „Amen”. Dann ist alles, was dem nicht entspricht, im Gegensatz zum Wort und stimmt nicht mit dem Hirten überein.
E-119 Herr Jesus, sie sind jetzt in Deinen Händen. Ich bete, dass sich heute Abend jedes Herz öffnet, das Christus, den Messias, noch nicht aufgenommen hat. Christus ist das Wort, das gesalbte, kundgewordene Wort. Mögen die Herzen derer jetzt offen sein, die den Messias, das wahre Weihnachtsgeschenk, das echte und einzige Weihnachtsgeschenk, das Gott der Welt gegeben hat, noch nicht aufgenommen haben. Durch Hirten ließ Er der Welt verkünden, dass Sein Lamm als Sühne für die Sünde gekommen ist. Wenn ein Herz geöffnet ist, Herr, so lege das Messiaswort von heute hinein. Wir befehlen sie Dir an im Namen Jesu Christi, Deines Sohnes. Amen.
E-120 Liebt ihr Ihn? Glaubt ihr Ihm? „Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und nach Seiner Gerechtigkeit, dann wird euch all das andere obendrein gegeben werden.”
Freunde, bevor wir jetzt schließen, möchte ich noch etwas sagen. Man mißversteht mich so oft. Ich habe eine Botschaft von Gott, und ich muss diese Botschaft ohne Rücksicht darauf bringen. Ich weiß, dass sie mißverstanden wird. Wenn es nicht so wäre, dann wäre sie nicht die Botschaft Gottes; dann könnte sie es nicht sein. Es gibt heute viel zu viele Zweifel, um sie nicht mißzuverstehen. Ich glaube, dass Gott in jeder Denomination und Organisation auf der Welt Menschen hat. Ich bin doch nicht gegen meine Brüder. Als ich vor drei Jahren hierher nach Tucson kam und mit euch Predigern bei Bruder Gilmore eine Versammlung hatte, wurde die Frage aufgeworfen, ob ich gekommen sei, um eine Gemeinde zu gründen.
Ich antwortete: „Nein, ich bin hierhergekommen, um euch zu helfen.” Doch während der ganzen drei Jahre bin ich noch nicht darum gebeten worden. Trotzdem bleibt es dabei, dass ich hier bin, um euch zu helfen. Ich bin hier, um mich mit euch zu vereinigen, nicht mit euren Organisationen, sondern mit euch auf der Grundlage des Wortes Gottes, dass wir Hand in Hand und Herz an Herz jeder verlorenen Seele und allen Bedürftigen, die unsere Stimme erreicht, das Evangelium predigen.
Ich stelle mich heute Abend mit meinem ganzen Herzen und mit allem, was in mir ist, Gott zur Verfügung. Ich habe nicht viel zu bieten. Ich kann weder Weihrauch noch Myrrhe, noch Gold darbringen, weil ich es nicht habe. Doch alles, was ich habe, dieses Leben, das Gott mir geschenkt hat, weihe ich Ihm heute Abend ganz neu. Ich stelle Ihm mein Herz als Krippe für Sein Wort zur Verfügung und verspreche Ihm, dem Wort so treu zu bleiben, wie ich nur kann, wenn Er mich noch ein weiteres Jahr leben läßt, und alles darin zu predigen und zu glauben. Hilf mir dabei, o Gott. Werdet ihr es auch tun?
E-121 Nimm uns an, Herr. Wir nehmen Dein Weihnachtsgeschenk, den Messias, das gesalbte Wort, das uns Deine Gegenwart in unserer Mitte kundtut, auf, Herr, ganz gleich, welcher Konfession oder Denomination wir angehören. Wir befinden uns heute in einer Welt, die dem Untergang entgegengeht. Doch der erhabene Messias steht da und streckt uns Seine Hände entgegen - Jesus Christus, derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit. ER hat vorhergesagt, dass sich die Gemeindewelt in diesen letzten Tagen so organisieren würde, bis sie den Laodizea-Zustand erreicht hat. Wir sehen es heute, Herr.
Was können wir tun, teurer Gott? Was kann ich tun? Hilf mir und den anderen Hirten auf der ganzen Welt, den Hirten des Wortes, es auch im kommenden Jahr zu verkündigen. Hilf uns, Herr, darum beten wir. Schenke uns Deine Liebe, Deinen Geist und Dein Licht. Wir weihen uns Dir heute Abend, stellen uns Deinem Wort und Deinem Ruf. Im Namen Jesu Christi nehmen wir Dein Weihnachtsgeschenk an, das Wort Gottes, das in uns Fleisch wird. Amen.
E-122 Ich mag die Lieder der Gemeinde. Paulus sagte in der Bibel: „Ich singe im Geiste, und ich predige im Geiste. Alles, was ich tue, das tue ich im Namen Jesu Christi.” Dies war sicher sehr anstrengend für euch. Ich schätze euch. Ich habe die Botschaft gebracht. Manchmal möchte ich sie am liebsten gar nicht aussprechen. Doch ich bin dazu verpflichtet, Brüder. Wenn ich es nicht tun würde, wäre ich ein Heuchler. Wenn ich es nicht tue, übe ich Verrat an meinem eigenen Gewissen und meinem Glauben an Gottes Wort. Ich muss es tun, nicht um anders zu sein, sondern um meiner Berufung treu zu bleiben. Ich möchte euch allen helfen und alles tun, was ich nur kann.
Laßt uns jetzt eines der gewaltigsten Lieder aller Zeiten singen. Ich liebe es so sehr. Es heißt „Ich lieb' Ihn”. Wißt ihr, ich glaube, wenn wir Ihn alle wirklich liebten, dann würden wir tun, was Er uns geboten hat. „Wie könnt ihr Mich 'Herr' nennen, wenn ihr nicht tut, was Ich euch geboten habe?”
E-123 Wollt ihr lieber auf einen gemieteten Hirten hören, der euch sagt: „Tragt euren Namen in das Buch ein, tretet uns bei, nehmt am Abendmahl teil, sagt das auf, dann ist es in Ordnung”, obwohl der große Hirte doch selbst gesagt hat: „Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.”?
Seht euch die gelehrten Theologen jener Zeit an, wie gebildet, wie heilig sie waren, was für ein reines Leben sie führten. Mit dem Leben, das sie führten, ist heute nichts vergleichbar. Doch wie hat der große Hirte sie genannt? ER sagte: „Ihr stammt von eurem Vater, dem Teufel!” Sie erkannten das Wort an, aber das Wort einer anderen Zeit, nicht das Wort Jenes Tages.
Es war gut, wenn sie das Wort für die Zeit Noahs erkannten, aber es betraf die Zeit Noahs. In der Zeit Moses war es nicht mehr wirksam. Die Zeit Christi hatte nichts mehr mit der Zeit Moses zu tun; die Zeit Luthers entsprach nicht mehr der Zeit Wesleys; die Zeit Wesleys nicht mehr der Zeit der Pfingstler. Die Pfingstler haben das gleiche getan wie alle anderen. Was nützen mir die vergangenen Zeiten? Das frage ich euch.
E-124 Was ist, wenn ein grünes Blatt, ein Weizenhalm, hervorsprießt? Jesus sagte: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde hineinfällt und erstirbt, so bleibt es für sich allein.” Was geschieht, wenn ein Weizenkorn in die Erde fällt? Das erste, was hervorkommt, ist ein kleines Blatt. Es hat keine Ähnlichkeit mit dem Weizenkorn. Beobachtet die Natur. Es sieht nicht aus wie das Korn, das gesät wurde, aber es hat das Leben des Weizenkorns in sich.
Jener Ungläubige, der das bekannte Buch „Der schweigende Gott” geschrieben hat, sagte darin: „Wie sollte es einen Gott geben, der das Rote Meer teilen konnte, wenn Er während der tausend Jahre des Mittelalters zugeschaut hat, wie kleine Kinder den Löwen vorgeworfen, wie Menschen gekreuzigt und in den Arenen ermordet wurden, ohne dass Er seinen Mund aufgemacht hat!” Seht, das Wort ist eine Offenbarung.
E-125 Als der echte Weizen am Anfang hervorkam, entsprach es nicht dem Bild Gottes. Schließlich kam ein Weizenkorn hervor, das wirkliche Ebenbild Gottes, der Sein ganzes Wort vollkommen widerstrahlte, weil Er das Wort war. Zu Pfingsten gab Gott Ihm eine Braut. Diese Braut fiel während des Mittelalters in den Boden, wie das echte Weizenkorn vorher. Weshalb konnte es nichts tun? Weil es im Boden lag. Es mußte erst verwesen, bevor neues Leben hervorkommen konnte.
Doch eines Tages trat ein junger Priester namens Martin Luther auf. Er kam mit dem einen Wort der Wahrheit hervor: „Der Gerechte wird durch Glauben leben.” Es war ein Blättchen. Ein anderes folgte: Zwingli. Dann kamen Calvin, Knox und andere.
Aus dem Halm wuchs die Ähre. Es sah schon fast aus wie das Korn, das in den Boden fiel, war es aber immer noch nicht. Schließlich trat Wesley auf. Daraus ging die Methodistenkirche hervor und daraus wiederum die Nazarener, die Vereinigte Brüdergemeinde usw. Was geschah dann? Es nahm immer mehr Gestalt an, sah schon aus wie das echte Weizenkorn: die Pfingstler.
E-126 Gebt acht, was Jesus in Matth. 24:24 sagte: In den letzten Tagen werden die beiden Geister so eng beieinander sein, dass sogar die Auserwählten verführt würden, wenn es möglich wäre. Jeder, der Weizen anbaut, weiß, dass die Hülse genau so aussieht wie das Weizenkorn. Doch wenn man sie in die Hand nimmt und öffnet, ist noch kein Weizenkorn darin. Es ist nur die Hülse. Unter dem Mikroskop könnt ihr ganz tief drinnen ein kleines Körnchen sehen, aus dem sich das Weizenkorn bildet. Was hat die Hülse für eine Aufgabe? Sie schützt das Weizenkorn. Die heiße Sonne würde es verbrennen. Sie schützt das Weizenkorn, bis es reif ist. Sobald es reif ist, zieht sich die Hülse zurück. Habt ihr schon bemerkt, dass jedes Korn, das hervorkommt, genau so ist wie das, welches in den Boden gesät wurde?
E-127 Nach der Erweckung Luthers entstand eine Organisation. Nach der Erweckung Wesleys entstand eine Organisation. Nach John Smith, Alexander Campbell und allen anderen entstanden Organisationen. Die Pfingsterweckung sah aus wie das Echte, wurde aber ebenfalls zur Organisation. Was geschah dadurch? Sie zogen sich zurück.
Wir haben schon seit fünfzehn Jahren eine Erweckung. So etwas ist in der ganzen Geschichte nicht bekannt. Beachtet, in diesen fünfzehn Jahren hat diese Erweckung die ganze Welt erfaßt, und nicht eine Organisation ist daraus entstanden. Wo sollte sie sein? Man begann die Spätregenbewegung, doch sie scheiterte sofort. Es ist keine Organisation hieraus hervorgegangen. Warum? Weil es das Weizenkorn selbst ist. Es kann nichts mehr kommen. Die Hülse zieht sich zurück. Es gibt keine Zusammenarbeit mehr; man ist nicht erwünscht. Weshalb? Es muss so sein.
E-128 Wozu ist die Gemeinde da? Um sie zu tragen. Wer hätte daran mitgewirkt? Wer von den Baptisten, Presbyterianern, Lutheranern hätte einen Feldzug mit göttlicher Heilung unterstützt? Was geschieht, wenn die Wahrheit hervorkommt? Das Leben verläßt die Hülse - nicht umgekehrt - und geht in das Korn hinein - das wahre, echte Leben. Die Organisation bleibt stehen und stirbt, wie es in jedem Zeitalter war. Dasselbe geschieht jetzt. Vor fünfzig Jahren seid ihr herausgekommen, und dann seid ihr wieder hineingegangen! Doch was wahre Leben geht in das Weizenkorn. Wir sind in der Endzeit, Brüder.
E-129 Weshalb zogen sie sich zurück? Damit das Korn in der Sonne reifen kann, bis es golden-reif ist für den Meister. Warum haben sie sich zurückgezogen? Es ist schmerzlich und zum Weinen, dass sie nicht in der Sonne geblieben sind, bis der Sohn sie zur Reife gebracht hat - zu dem wahren, vollen Evangelium, damit alles sich erfüllt, was Jesus Christus in der Bibel verheißen hat. Unter all den Menschen bildet sich ein Leib heraus. Es wird keine weiteren Organisationen mehr geben. Alles geht auf das reiche Laodizea zu. Wodurch haben die Organisationen ihren Wohlstand erreicht? Durch Millionen Dollar und Millionen Seelen.
Wozu ist der Hirte gekommen? Um Seine Brüder aus der Knechtschaft zu befreien. Ich weiß nichts mehr. Möge Gott mit uns sein und uns helfen. Forscht im Wort. Durchforscht die Schrift, in der wir das ewige Leben zu haben meinen. Sie ist es, die Zeugnis von der Wahrheit ablegt. Gott hat jedem Zeitalter Sein Wort zugeteilt.
E-130 Was sagte Jesus, als Er kam? ER sagte zu den Menschen: „Ihr Heuchler, ihr gleicht frischgetünchten Gräbern. Ihr baut die Grabstätten der Propheten aus, und eure Väter haben sie da hineingebracht. Ihr seid die Söhne jener Männer, denn ihr tut dasselbe, was sie getan haben.” Es bleibt immer das gleiche, meine Brüder.
Wenn Jesus, der große Hirte der Schafe, eines Tages kommt, dann kommt Er, um die zu erlösen, die von Pfingsten bis Luther und in allen Zeitaltern das Licht angenommen haben und Träger waren. Es ging nicht darum, den Träger anzunehmen, sondern das Licht und herauszukommen. Ich bin so froh zu wissen, dass Er wiederkommt. Oh, würdet ihr zu Seiner Gruppe gehören? Würdet ihr dazu zählen? Es gibt nur eine Möglichkeit, das zu erreichen: nicht, indem man einer Gemeinde beitritt, sondern indem man in Ihn hineingeboren wird. „Alle, die der Vater Mir gegeben hat, werden zu Mir kommen. Niemand kann zu Mir kommen, wenn nicht der Vater ihn zieht.” Alles, was ihr tun müßt, ist, es anzunehmen. Das einzige Weihnachtsgeschenk, das ich kenne, ist die Gabe Gottes, die Er der Welt gegeben hat: Sein eingeborener Sohn. ER ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit - das Wort. Glaubt Ihm heute. Glaubt der gesamten Bibel.
E-131 Wenn diese sieben Geheimnisse... Während der sieben Gemeindezeitalter gab es sieben verborgene Geheimnisse. Ich schreibe gerade ein Buch darüber. Ein großer Theologe sagte vor kurzem zu mir: „Bruder Branham, weißt du was? Ich glaube, der Herr wird dir offenbaren, was wir als nächstes tun sollen. Es wird ein großes Geheimnis sein, das hinter den Siegeln verborgen liegt.” Seht ihr, wie Satan euch vom Weg abzubringen versucht?
Ich antwortete: „Nein, das ist es nicht, Bruder.”
Er meinte: „Es wird etwas sein, das überhaupt nicht im Wort geschrieben steht.”
Ich entgegnete: „Nein, nein. Du hast vergessen, dass kein Wort hinzugefügt oder weggenommen werden darf.” Seht, es ist schon darin enthalten; die Reformatoren haben es nur nicht erkannt. Sie lebten nicht lange genug, um es zu sehen.
Die Zeitalter sind vergangen - wir befinden uns mitten in dem von Laodizea. Denkt daran, im Laodizea-Gemeindezeitalter befand Er sich außerhalb der Gemeinde und klopfte an, um wieder hineinzukommen: Eva hatte ihren Adam hinausgetan. Gott helfe uns. Wir wollen vor das Lager hinausgehen, um Ihn zu finden. Laßt uns vor den Toren mit Ihm leiden. Laßt uns teilhaben an Seinem Tod, Seinem Begräbnis und Seiner Auferstehung, denn Er ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.
E-132 Wir singen noch ein Lied, ehe wir von hier gehen. Wollt ihr? „Ich lieb' Ihn”. Würdest du uns bitte den Ton angeben, Schwester? Wie viele kennen dieses alte Lied? Wenn ihr je an den Versammlungen teilgenommen habt, wißt ihr, dass ich es liebe.
Laßt uns die Augen schließen und an Jehova denken. Niemand außer Ihm war würdig und imstande, es zu tun. ER kam herab, wurde ein kleines Kind. ER wuchs zu einem Jugendlichen heran. Dann wurde Er Zimmermann - ein Handwerker. ER wurde das Lamm, das Opfer. Siegreich ist Er auferstanden - Jehova. Wie Moses seine Hand, die auf seinem Herzen lag, aus dem Busen zog, so zog Gott Seine Hand aus Seinem Busen: Sein Geheimnis; Seinen Sohn traf die unheilbare Krankheit der Sünde. Dann steckte Er sie wieder in den Busen, zog sie heraus und reichte sie mir und dir dar: Jesus Christus, der gestern, heute und in Ewigkeit derselbe ist.
Blickt jetzt zu Ihm auf.
Ich lieb' Ihn, ich lieb' Ihn,
das teure Gotteslamm,
das mich erkauft
und für mich starb
am Kreuzesstamm.
E-133 Wie viele wissen jetzt, warum es Hirten sein mußten? Sagt „Amen”. Sie mußten es sein. Warum Hirten? Es mußte sein. Reicht euch jetzt über den Tisch hinweg die Hände, während wir diesen Vers noch einige Male singen. Heute Abend befinden sich Methodisten, Baptisten, Lutheraner, Presbyterianer, Katholiken und noch andere hier. Sagt: „Mitpilger, ich freue mich, mit dir heute Abend hier zu sein.” Sagt etwas zueinander, zum Beispiel: „Gott segne dich”, während wir einander die Hände schütteln. Wir singen noch einmal.
Ich lieb' Ihn…
[Leere Stelle auf Band. - Verf.]
... meine Erlösung
am Kreuzesstamm.
Jetzt wollen wir unsere Augen schließen, unsere Hände erheben und Ihm singen:
Ich lieb' Ihn, ich lieb' Ihn,
das teure Gotteslamm,
das mich erkauft
und für mich starb
am Kreuzesstamm.
E-134 Bei Gott gibt es keine Formalitäten, deshalb neigen wir unsere Häupter und summen es wie die Kinder. Ihr seid ja Kinder Gottes. Kümmert euch nicht darum, was die Welt denken könnte: ihr betet jetzt an, huldigt Christus. Neigt eure Häupter und summt die Melodie.
Fühlt ihr euch jetzt nicht völlig gereinigt? So, als ob etwas sämtliche Zweifel und die ganze Welt von euch abgewischt hätte? Empfindet ihr das auch so? Hebt eure Hand. „Ich fühle mich ganz gereinigt. Ich fühle mich anders. Es ist, als habe ich von Seinen Händen gegessen.” Der Bruder nannte es vorhin „Speise, Hirtenspeise, Schafspeise”. Das ist das Wort.
E-135 Gottes Schafe ernähren sich von Seiner Speise: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Worte, das aus dem Munde Gottes kommt.” Dies ist es: die Bibel. Wir ernähren uns von jedem Wort; nicht nur von einigen, sondern von jedem Wort, das ergangen ist. Entfacht das nicht die Liebe zu Ihm in euch? Denkt nur, wir haben jetzt ewiges Leben! Wir werden nicht erst Söhne Gottes, wir sind es jetzt schon. Nicht erst später - jetzt! Wir sind in Christus Jesus in die Himmelswelt versetzt. Das Fernsehen zeigt, dass es Ätherwellen gibt, die sich um die ganze Erde fortbewegen, und macht sie wieder als Personen auf dem Bildschirm sichtbar. Der Geist Gottes nimmt das gewaltige Wort Gottes und läßt Jesus Christus als denselben, gestern, heute und in Ewigkeit vor Seinen Schafen in himmlischen Örtern erstrahlen. Ist Er nicht wunderbar? Wunderbar! Gott segne euch.
E-136 Laßt uns einen Moment aufstehen. Ist jemand für das Schlugebet bestimmt worden? Denkt daran, huldigt dem Herrn Jesus während der Weihnachtszeit. Betet ihn in der Kraft Seiner Auferstehung an. Wenn ich euch, eurem Pastor, eurer Gemeinde oder wem auch immer irgendwie dienlich sein kann, dann wird mir die Nacht nie zu dunkel und der Regen nie zu stark sein.
Hier ist eine bestimmte Dame anwesend. An einem der vergangenen Abende war ich so mit dem Gebet für die Kranken beschäftigt, als Billy mich vom Büro aus anrief. Es ging um eine über achtzig Jahre alte Frau, die nicht mehr bei Verstand war. Sie dachte, sie würde ein Kind bekommen, usw. Sie war völlig durcheinander. Billy fragte mich: „Papa, kannst du kommen?”
Ich antwortete: „Es geht gerade nicht, weil so viele Menschen hier sind. Ich kann einfach nicht weg.”
Dann meinte er: „Papa, kannst du dann wenigstens beten? Ich werde den Leuten sagen, dass du betest.”
Ich antwortete: „Ja.” Im selben Augenblick wurde sie wieder normal. Sie war eingeschlafen und wachte normal wieder auf. Dann aß sie eine ganze Portion Hähnchen und benahm sich vollkommen normal. Sie hat ja vor kurzem hier gestanden und Zeugnis abgelegt.
E-137 Vorhin sah ich Bruder Mack irgendwo im Gebäude. Er ist einer der Hirten hier - ein ganz teurer Bruder. Ich liebe Bruder Mack schon, seit ich mit meinem Dienst begann.
Einmal war ich in Britisch-Kolumbien. Ich will euch nur zeigen, dass Gott immer alles richtig führt. Ich saß bereits auf dem Pferd und war im Begriff, in die Wildnis zurückzukehren, wo ich eine Gruppe Indianer zu Gott geführt hatte. Sie hatten sich alle bekehrt und Jesus angenommen.
Durch Weissagung war einem Indianerjungen, der sein Pony verloren hatte, zwei Jahre vorher gesagt worden, wo er es wiederfinden, wie weit es weg sein und wo es stehen würde. Seine Mutter hatte einen Herzinfarkt erlitten und lag im Sterben. Sie wurde geheilt und gerettet. Der Junge ging dorthin und fand alles vor, wie es ihm gesagt worden war. Er bekam sein Pferd wieder.
E-138 Nicht ein Wort, das der Herr je gesprochen hat, ist unerfüllt geblieben. Ich frage euch alle: „Hat mich einer von euch jemals etwas sagen hören, das Er mir aufgetragen hat, was nicht genauso eingetroffen ist?” Wenn es wahr gewesen ist, sagt „Amen”. Nicht einmal war es verkehrt.
Bruder Mack lag im Sterben, und seine Frau rief Billy bzw. seine Frau an und fragte, wo ich sei. Seine Frau ist wirklich eine nette Dame. Meine Schwiegertochter sagte: „Er ist oben in Britisch-Kolumbien auf der Jagd.”
An jenem Morgen konnte ich aus irgendeinem Grund nicht ausreiten. Billy sagte dann: „Ich werde noch einmal zu Hause anrufen.” Er ging zur Post, um zu telefonieren. Gleich darauf kam er angerannt und sagte: „Bruder Mack liegt im Sterben und ruft nach dir.” Der Indianerjunge, dem das Pony gehörte, war dabei.
E-139 Ich ritt in den Wald, stieg ab und kniete nieder. Ich betete: „Teurer Gott, etwa dreitausend Meilen weit weg, im sonnigen Staat Arizona, in Tucson, liegt mein Bruder im Sterben. Wirst Du ihm helfen?”
Da sprach etwas zu mir: „Alles ist gut.”
Als ich vor einigen Tagen zu Bruder Mack kam, um mit ihm zu sprechen, fragte ich ihn, in was für einer Stunde es geschehen war. Es war genau zu der Stunde, als wir ins Gebet gingen!
Ist Er nicht wunderbar? ER ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit. Ich bin so froh zu wissen, dass ich in der Gegenwart des Königs lebe.
E-140 Wir wollen jetzt die Häupter neigen. Ein teurer Bruder ist hier, ein Missionar und Freund von mir. Er ist Mitglied der Assemblies of God, ein wirklich feiner Bruder. Ich nenne ihn „Creeche”. Er hat solch gute Dinge berichtet. Ich nenne dich einfach „Bruder Creeche”. Ich weiß nicht, was ich sonst sagen soll. Du bist mein Bruder und Mitknecht in den Leiden Jesu Christi dieser letzten Zeit. Möge Gott dich segnen. Ich glaube, Bruder Tony sagte, dass du das Schlußgebet sprechen wirst. Wir neigen jetzt unsere Häupter. Komm bitte.

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